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Zittern vor Doctolib: Zukunftssorgen bei Frank Gotthardts CompuGroup

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Zittern vor Doctolib: Zukunftssorgen bei Frank Gotthardts CompuGroup

Die CompuGroup von Frank Gotthardt vertreibt sogenannte ambulante Informationssysteme (AIS), die auch Arztinformationssysteme oder Praxisverwaltungssysteme (PVS) genannt werden.
IMAGO / Eduard Bopp, Collage: Business Insider

Die CompuGroup Medical (CGM) von Frank Gotthardt spürt den Druck der Konkurrenz. Unternehmen wie das französische Startup Doctolib wollen der CGM das Geschäft mit der Ärzte-Software streitig machen. Die CGM analysiert die Gefahr durch die Konkurrenz im April 2024, und Business Insider hat die Berichte vorliegen. Sie zeigen, wie stark die CGM bereits heute unter Doctolib und Co. leidet – und mit welchen Mitteln man sich in Deutschland wehren könnte. Was in der internen Analyse steht, lest ihr mit BI+.

Die CompuGroup Medical (CGM) von Frank Gotthardt vertreibt IT-Produkte im Gesundheitswesen – und sieht sich wachsender Konkurrenz durch Doctolib und Weda ausgesetzt. Das geht aus CGM-internen Analysen hervor, die Business Insider vorliegen.

Die Analysen zeigen, dass die CGM in Frankreich wohl monatlich hunderte Kunden verliert und daher dringend ein neues Software-Produkt benötigt – denn die aktuellen CGM-Angebote seien „veraltet“.

Zeitgleich bereitet sich Frank Gotthardts Unternehmen auf den Markteintritt von Doctolib in Deutschland vor. Die CGM scheint zu erwägen, ob man sich neben Discount-Angeboten auch mit technischen und juristischen Barrieren vor Doctolib schützen könnte.

Mit Software-Produkten im Gesundheitswesen ist Frank Gotthardt reich geworden. Seine CompuGroup Medical (CGM) entwickelt und vertreibt seit fast 40 Jahren digitale Anwendungen an Krankenhäuser, Apotheken und Arztpraxen. Die CGM gilt als enorm erfolgreich und wuchs rasant auf zwischenzeitlich über 9000 Mitarbeiter. Aber das letzte Jahr war turbulent. Der Aktienkurs der CGM brach um über 60 Prozent ein, es gab einen großen Stellenabbau im Unternehmen und das Vermögen von Frank Gotthardt schrumpfte laut „Manager Magazin“ von 1,4 Milliarden auf 500 Millionen Euro.

Trotzdem ist die CGM noch immer der Platzhirsch im digitalen Gesundheitswesen. Viele CGM-Produkte sind marktführend, so auch die ambulanten Informationssysteme (AIS), die Gotthardt an Arztpraxen in dutzenden Ländern vertreibt. Ein AIS hilft Ärzten Termine, Patientenakten und Abrechnungen zu organisieren – es ist das digitale Herzstück der Praxis. Laut Geschäftsbericht 2023 sind AIS „das größte Segment von CGM“ und machen fast die Hälfte des Umsatzes von rund 1,2 Milliarden Euro aus.

Doch ausgerechnet dieser wichtige Bereich bereitet der CompuGroup aktuell große Sorgen, wie Recherchen von Business Insider zeigen. Konkurrenten, wie das französische Startup Doctolib, drängen mit neuen Produkten auf den Markt – und bereiten der CompuGroup offenbar enorm Kopfschmerzen, wie interne Analysen zeigen, die Business Insider vorliegen. Sie zeigen nämlich, wie sehr Doctolib und Co. der CGM schon heute zusetzen – und wie das Unternehmen seine Marktführer-Position schützen will.

Interne CGM-Analyse zeichnet düsteres Bild

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