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Wird Deutschland zur Deep-Tech-Nation?
Wagniskapitalgeber Thomas Oehl ist überzeugt: Die Zukunft der deutschen Wirtschaft sind Deep-Tech-Unternehmen, die Industrien verändern. So wie es deutsche Erfinder vor einigen Jahrzehnten schon einmal gelungen ist. Wer seine Hoffnungsträger sind, verrät er im Podcast “Startup – Jetzt ganz ehrlich”.
Wofür war die deutsche Wirtschaft jahrelang bekannt? Für technischen Fortschritt, Erfindergeist, Wissenschaftler, Ingenieurskunst, das deutsche Wirtschaftswunder und vor allem für Mut. Es wird Zeit, sich wieder auf genau diese Dinge zurückzubesinnen. Auf das, in dem wir gut waren und sind und das in die Zukunft zu übertragen. Das sagt Thomas Oehl. Er ist Mitgründer des Münchner Wagniskapitalgebers Vsquared Ventures, einer der größten frühphasigen Deep-Tech-Fonds Europas.
Bei Deep Tech stehen innovative Technologien im Mittelpunkt des Geschäftsmodells, die im besten Fall das Potenzial haben, ganze Industrien zu verändern. Startups, die sich an komplizierte Themen wie künstliche Intelligenz, Robotik oder Kernfusion wagen, stehen bei Investoren derzeit hoch im Kurs: Laut dem Datendienst Dealroom flossen 2023 rund 20 Mrd. Dollar in europäische Deep-Tech-Unternehmen, gut 44 Prozent der gesamten Startup-Finanzierung. Vor knapp zehn Jahren lag ihr Anteil noch bei 14 Prozent. Immer mehr Investoren glauben, dass sich eine Zeitenwende anbahnt.
“Jetzt schlägt die Stunde der Nerds”
“Jetzt schlägt die Stunde der Nerds, der Ingenieure und Physiker. Die BWL-studierten Beratertypen, die bislang Deutschlands Startup-Landschaft dominierten, sind aus der Mode gekommen”, ist die Tech-Redakteurin des Wirtschaftsmagazins “Capital”, Hannah Schwär, überzeugt. “Es ist jetzt eine dritte Generation der Gründer, die wir erleben, die sich an die größeren Themen dran wagt. Und die großen Themen kann man in einem Wort benennen: Klima. Fast jedes Startup, das heute gegründet wird, zahlt in irgendeiner Weise darauf ein, dass es dabei hilft, den Klimawandel zu bekämpfen. Und dafür brauchst du Technologie.”
Der Deep-Tech-Boom verändert nicht nur der Charakter der Gründerszene, sondern auch den Fokus. Es geht nicht um den x-ten E-Roller-Verleih oder Onlinemarktplatz, sondern Herausforderungen wie günstige und saubere Energie, neue Medikamente gegen bislang unheilbare Krankheiten und Hunger in der Welt.
Neue Industrien nötig
Thomas Oehls Firma ist unter anderem an deutschen Hoffnungsträgern wie dem Raketen-Startup Isar Aerospace, der Batterie-Recycling-Firma Cylib und dem Robotik-Unternehmen Neura Robotics beteiligt. Für ihn steht fest, dass Europa langfristig Wertschöpfung in neuen Industrien benötigt. Die Auto- und Chemieindustrie werden nicht alles am Laufen halten.
Im ntv-Podcast “Startup – Jetzt ganz ehrlich” verrät Thomas Oehl, worauf er bei seinen Investments achtet, warum er schon 2016 wusste, dass Deep Tech groß werden würde, was an dem Vorurteil dran ist, dass Deep-Tech-Startups extrem viel Geld brauchen und wie Deutschlands Wirtschaft der Zukunft aussieht.
Mit Thomas Oehl sprach Janna Linke. Das Gespräch können Sie sich im ntv-Podcast “Startup – Jetzt ganz ehrlich” anhören.
Was verbirgt sich hinter der schillernden Fassade der Startup-Szene? Janna Linke weiß es. Im Podcast “Startup – Jetzt ganz ehrlich” wirft sie jede Woche einen Blick hinter die Kulissen der Gründerszene und spricht über Themen, die gerade Schlagzeilen machen. Sie ordnet ein, hakt nach. Persönlich, ehrlich und mit einem echten Mehrwert. Dafür spricht sie mit Persönlichkeiten der Szene, Expertinnen und Experten und gibt euch den absoluten Rundumblick. Gemeinsam taucht ihr tief ein in die Startup-Welt.
“Startup – jetzt ganz ehrlich” – der Podcast mit Janna Linke. Auf RTL+ und überall, wo es Podcasts gibt: Amazon Music, Apple Podcasts, Spotify, RSS-Feed