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Was passiert an diesen Standorten von Volkswagen?: Schlechte Nachrichten für das Werk Osnabrück

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Was passiert an diesen Standorten von Volkswagen?: Schlechte Nachrichten für das Werk Osnabrück

Die Marke VW ist immer noch die beliebteste Automarke in Europa. Kein Wunder also, dass es hierzulande so einige VW-Standorte außerhalb von Wolfsburg gibt. Welche Standorte von den angedrohten Einsparmaßnahmen besonders betroffen oder gar gefährdet sind, lässt sich derzeit nur spekulieren. Unsere Übersicht macht deutlich, dass nicht alle Werke und Standorte die besten Voraussetzungen für die Mobilitätswende bieten. Eine Übersicht:

Wolfsburg / Niedersachsen

M.R.Reichel

Das Herz des Volkswagen-Konzerns schlägt ohne Frage am Mittelland-Kanal in Wolfsburg. Hier betreibt der Konzern eines der weltweit größten Automobilwerke. Allein die Gebäudefläche beträgt etwa 1,6 Quadrat-Kilometer. Das Werk Wolfsburg ist sowohl Hauptsitz der Marke Volkswagen Pkw als auch Unternehmenszentrale des Volkswagen-Konzerns mit seinen zwölf Fahrzeugmarken – darunter Volkswagen, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Škoda, Seat, Cupra, Audi, Lamborghini, Bentley und Porsche. Auch die Forschung und Entwicklung hat in Wolfsburg ihren Sitz. Zudem arbeiten etwa 40.000 Angestellte in der Verwaltung. Ginge es nach der Unternehmensspitze, könnten hier etwa 20 Prozent eingespart werden.

Etwa 60.500 Beschäftigte bauen im VW-Werk Wolfsburg die Modelle Golf, Golf Sportsvan, Tiguan und Touran. Neben der Fahrzeugproduktion werden hier auch Fahrzeugkomponenten, Cockpits oder Gelenkwellen hergestellt. Teile des Werkes sind heute als Industriedenkmal geschützt, denn sie wurden bereits Ende der 1930er Jahre errichtet. Die Stadt Wolfsburg wurde erst 1945 auf ihren Namen getauft. Weil sie erst mit dem Werk entstand, hieß sie ursprünglich “Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben”.

Hannover / Niedersachsen

VW Nutzfahrzeuge Hannover

VW

Hannover ist das Zentrum von VW Nutzfahrzeuge. Hier laufen seit Jahrzehnten die VW-Busse, Transporter, Bullis und Caravellen vom Band. Im Stadtteil Stöcken findet man auch den Stammsitz der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge. Weil das Wolfsburger Werk einst Modell stand, sehen die Gebäude in Hannover dem Mutterschiff ähnlich.

Am Standort Hannover beschäftigt Volkswagen rund 14.200 Mitarbeiter. Sie fertigen den T7 und den vollelektrischen Bus ID. Buzz. Internationales Renommee besitzt die Gießerei, in der unter anderem Zylinderköpfe und Saugrohre für den Konzernverbund hergestellt werden. Außerdem befindet sich in Hannover auch die Wärmetauscher-Fertigung. Sorgen muss sich der Standort sicher nicht machen – doch gerade das Bus-Werk ist längst nicht mehr ausgelastet. Sicher sehen die Verantwortlichen hier Einsparpotenziale.

Braunschweig / Niedersachsen

Was viele nicht wissen: Das Volkswagen-Werk in Braunschweig ist das älteste Werk der Volkswagen AG. Es wurde ab Februar 1938 als sogenanntes “Vorwerk” errichtet und bildete auch noch viel später die Mitarbeiter für Wolfsburg aus. Heute gehört Volkswagen Braunschweig mit rund 7.000 Mitarbeitern zu den führenden und größten Herstellern von Fahrwerkskomponenten in der Automobilwelt. Von der Entwicklung bis zur Endmontage wird hier alles rund um Lenkungen, Batteriesysteme, Bremsscheiben oder Vorder- und Hinterachsen realisiert.

Außerdem ist in Braunschweig ist die weltweit größte zusammenhängende Achsfertigung beheimatet. In nahezu allen Fahrzeugen des Konzerns werden Teile aus Braunschweig verbaut. Der Standort richtet sich zudem konsequent auf Elektro-Mobilität aus. Zu den Kunden zählen die Fahrzeugbauenden Werke von Volkswagen Pkw, Audi, Škoda, Seat, Volkswagen Nutzfahrzeuge sowie MAN, Scania, Lamborghini und Bentley. Eines von den drei Komponentenwerken Braunschweig, Kassel und Salzgitter steht auf der Streichliste.

Kassel / Hessen

promobil 06/2014 Sehnsuchtspunkt Wilhelmshöhe

promobil

Mitten in Deutschland, am Standort Kassel Baunatal, steht das zweitgrößte Volkswagen-Werk der Republik. Hier arbeiten rund 17.000 Angestellte an Komponenten und Originalteilen. VW Kassel ist damit der größte Arbeitgeber in ganz Nordhessen. Für den Volkswagen-Konzern ist der Standort aber auch durch seine Kompetenz im Bereich Entwicklung, Planung und Serienfertigung von Zukunftsprojekten relevant.

Die Beschäftigten im größten Komponentenwerk von Volkswagen sind spezialisiert auf die Herstellung von elektrischen Antrieben, Getrieben, warm umgeformten Karosserieteilen und Abgasanlagen, die in fast allen Fahrzeugmarken des Konzerns verbaut werden. In Europas größter Leichtmetall-Gießerei werden unter anderem Getriebegehäuseteile aus Aluminium sowie große Strukturteile für Fahrzeugkarosserien hergestellt. Kassel ist mit seinen gigantischen Lagerhallen zudem das weltweite Zentrum für die Originalteile von Volkswagen. Dazu werden am Standort auch gebrauchte Motoren und Getriebe aufbereitet. Eines von den drei Komponentenwerken Braunschweig, Kassel und Salzgitter steht auf der Streichliste.

Salzgitter / Niedersachsen (teilweise gefährdet)

Bereits seit 1970 kümmert sich der Standort Salzgitter vor allem um die Motoren für den gesamten Konzern. Auf einer Fläche von 2,8 Millionen Quadratmeter verließen seither mehr als 63 Millionen Diesel- und Benzinmotoren das Werk der Volkswagen Group Components. Heute arbeiten hier rund 7.500 Angestellte. Im Zuge des Wandels zur E-Mobilität hat sich das Komponentenwerk Salzgitter auch auf die Produktion von Rotor und Stator spezialisiert, die in den Modellen der ID.-Familie von Volkswagen zum Einsatz kommen. Eine komplette Umstellung ist noch nicht erfolgt, und die mangelnde Nachfrage nach E-Antrieben setzt diesen Standort-Teil stark unter Druck. Das Land Niedersachsen hat als Miteigentümer von Volkswagen aber mächtige Hebel in der Hand.

Salzgitter blickt allerdings auch in eine rosige Wirtschaftszukunft. Denn ab 2025 wird hier das Batteriezentrum des Volkswagen-Konzerns eröffnet. In der ersten Batteriezellfabrik sollen bald die Einheitszellen für das Volumensegment produziert werden. Die Zellfabrik wird perspektivisch mit einer Jahreskapazität von 40 GWh fertigen. Das sind genug Akkus für rund 500.000 elektrische Fahrzeuge. Eines von den drei Komponentenwerken Braunschweig, Kassel und Salzgitter steht auf der Streichliste.

Emden / Niedersachsen (gefährdet)

VW Werk Emden

VW

Direkt an der Nordsee-Küste beherbergt Emden als größte Stadt Ostfrieslands seit 1964 ein Volkswagen-Werk. Direkt an der Ems-Mündung verließen seither rund 12 Millionen Fahrzeuge die Bänder – vorwiegend der Passat. Seit 2022 bauen die etwa 8.000 Mitarbeiter neben Passat und Arteon aber auch den ID.4 und den ID.7 (seit 2023). Dazu hat der Konzern Milliarden-Summen in den Standort investiert. Bald sollen ausschließlich Elektroautos die Werkshallen verlassen. Vorausgesetzt, das Werk bleibt erhalten – es soll ganz oben auf der Streichliste stehen.

Der Standort Emden hat für Volkswagen eine zweite wichtige Bedeutung. Der Emder Hafen ist nämlich eine der zentralen Drehscheiben für den Im- und Export von Neufahrzeugen des Volkswagen-Konzerns, sowohl beim Übersee- als auch beim Europaverkehr. Er ist der drittgrößte Automobilumschlagshafen in Europa. Hier werden nahezu alle Marken des Volkswagen-Konzerns aus den europäischen und Überseestandorten umgeschlagen. In Zahlen sind das rund 600 Schiffe, 160.000 Waggons und 35.000 Lkw, die pro Jahr an die Emsmündung kommen und Autos anliefern oder abholen.

Berlin

Reise Berlin Mitte f

Joachim Negwer

Berlin ist für Volkswagen in vielerlei Hinsicht ein wichtiger Standort. Zunächst sitzen hier der Verband der Automobilindustrie (VDA), etliche Lobbyvertreter und die Bundesregierung. Dazu pendeln nicht wenige VW-Mitarbeiter mit dem Zug von Berlin nach Wolfsburg. Die Bahn bietet etwa 35 Verbindungen pro Tag an – die schnellste dauert eine Stunde und sieben Minuten.

Zudem liegen die Wurzeln der Volkswagen “Software Innovation & Development” in Berlin. Der Unternehmensbereich IT sowie die Software-Tochter Cariad setzen nach wie vor auf den Standort in der Hauptstadt und werben weltweit um Mitarbeiter. Arbeitsfelder wie Produktionsplanung, Supply-Chain-Management sowie das Vertriebsmanagement unterstützen von Berlin aus den Konzern mit Software-Lösungen. Umstrukturierungen wird es in Berlin vorrangig bei Cariad geben.

Chemnitz / Sachsen (teilweise gefährdet)

Old and new town hall, town hall tower, market stalls, Chemnitz, Saxony, Germany

imageBROKER RF

Chemnitz (ehemals Karl-Marx-Stadt) hat eine lange Automobil-Geschichte. Bis 1945 war hier die Auto Union zu Hause. Zum Automobil-Verbund gehörten die Luxusmarke Horch ebenso wie Audi, DKW und Wanderer. Heute ist das Chemnitzer Motorenwerk Teil der Volkswagen Sachsen GmbH. Und die liefert Motoren in die Fahrzeugwerke sowie Komponenten in die Komponentenwerke des gesamten Volkswagen-Konzerns.

Rund 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind heute für Volkswagen in Chemnitz tätig. Das Produktionsportfolio umfasst aufgeladene Benzindirekteinspritzer (TSI-Motoren) sowie Motoren-Baugruppen wie Ausgleichswellen und integrierte Ventiltriebsmodule. Seit Gründung des Standorts wurden mehr als 18 Millionen Motoren produziert. Chemnitz wurde bereits mehrmals für seine innovativen Fertigungstechnologien und effizienten Produkte ausgezeichnet. Perspektivisch wird der Standort auch in die Fertigung von Komponenten für die E-Mobilität einsteigen. Als erstes Produkt war das Thermomanagement bereits bestätigt. Ob der Standort Chemnitz den immensen Kostendruck im Konzern überstehen wird, ist offen.

Zwickau / Sachsen (teilweise gefährdet)

VW Werk Zwickau

VW

Das größte und leistungsfähigste Elektroauto-Werk des Volkswagen-Konzerns in Europa steht in Zwickau. Seit Anfang 2022 werden hier sechs verschiedene E-Modelle von den drei Konzernmarken Audi, VW und Skoda produziert. Als weltweit erster Volumenhersteller hatte Volkswagen ein komplettes Werk in nur 26 Monaten vom Verbrennungsmotor auf die Elektromobilität umgestellt. Die Investitionen: mehr als 1,2 Milliarden Euro.

Maximal können in Zwickau nun 300.000 Elektroautos im Jahr produziert werden. Das Werk besteht aus den klassischen Fertigungsbereichen Karosseriebau, Lackiererei und Fahrzeugendmontage, und verfügt weiterhin über Zentren zur Herstellung von Sonderfahrzeugen, Erdgasracks und Aluminium-Anbauteilen. Knapp 10.000 Menschen arbeiten hier direkt für Volkswagen. Die andauernde Elektro-Flaute stellt aber selbst diesen Standort auf die Bestands-Probe.

Dresden / Sachsen

VW Werk Dresden Gläserne Manufaktur

Volkswagen

Seit dem Produktionsstart des ID.3 im Januar 2021 hat Volkswagen die Gläserne Manufaktur Dresden zum sogenannten “Home of ID.” entwickelt. Das Ziel: Als Leuchtturm sollen Kunden die Marke Volkswagen erleben können – beginnend von Beratung und Probefahrten über die Besichtigung der Fertigung, dem Mitbauen des ID.3 und Events bis hin zur Übergabe von elektrischen Fahrzeugen.

In Dresden ist allerdings auch die Software Innovation & Development der Volkswagen IT mit den Schwerpunkten Produktion und Logistik beheimatet. Ziele des SID sind die Ablösung von Altsystemen durch moderne und cloudbasierte Software-Lösungen, die Nutzung von neuartigen Technologien wie beispielsweise Machine Learning zur Verbesserung von Produktionsabläufen und die agile Entwicklung eigener Software-Produkte. Das Einsparpotenzial in Dresden ist vergleichsweise gering, weshalb der Standort in Wolfsburg eher unter dem Radar laufen dürfte.

Frankfurt am Main / Hessen

Region Rhein-Main f

Joachim Negwer

In Dreieich bei Frankfurt am Main hat die Volkswagen Zubehör GmbH ihren Hauptsitz. Sie ist eine Tochtergesellschaft der Volkswagen AG und entwickelt und vermarktet weltweit Fahrzeugzubehör für die Pkw- und Nutzfahrzeug-Modelle von Volkswagen. Die Produktfamilie gliedert sich in Sport und Design, Leichtmetallfelgen und Kompletträder, Kommunikation, Transport, Komfort und Schutz sowie Lifestyle.

Etwa 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind für die komplette Wertschöpfungskette des Volkswagen-Originalzubehörs verantwortlich – von der Produktidee über die Entwicklung bis hin zu Marketing, Logistik und Vertrieb. Auch in Frankfurt ist das Einsparpotenzial vergleichsweise gering.

Osnabrück / Niedersachsen (stark gefährdet)

VW Werk Osnabrück

VW

Der Automobilbau in Osnabrück hat eine über 100-jährige Geschichte. Bis 2009 produzierte der Auftragsfertiger Karmann in den traditionsreichen Werkhallen. Heute deckt Volkswagen Osnabrück mit 2.300 Mitarbeitern die gesamte automobile Wertschöpfungskette am Standort ab: von der technischen Entwicklung über den Werkzeug- und Anlagenbau bis hin zur Fahrzeugfertigung. Allerdings konzentrierte man sich hier hauptsächlich auf Cabriolets. Von denen baut Volkswagen nach der Einstellung des T-Roc keine mehr. Der Standort könnte also auf der Roten Liste stehen. Zuletzt liefen 28.000 Fahrzeuge innerhalb eines Jahres vom Band, die Auslastungsgrenze liegt indes bei 100.000 Einheiten.

Die Rettung hätte dank einer geplanten Überlauffertigung durch Porsche kommen sollen. Der Sportwagenhersteller hatte das Werk für ein Elektromodell (Nachfolger der 718-Baureihe) auserkoren. Diese Zusage hat Porsche jetzt allerdings zurückgezogen. Der Grund: das schwächelnde China-Geschäft. Deshalb könne man die Fertigung auch in Zuffenhausen unterbringen, erklärte ein Sprecher gegenüber dem NDR. Damit steht der Standort Osnabrück ab Ostern 2026 ohne Aufträge da.

München / Bayern

Reise: München, CAR 07/2012

Joachim Negwer, Michael Nagy/Presseamt München, Fotolia/HLPhoto

Auch in der bayerischen Landeshauptstadt ist der Volkswagen-Konzern vertreten. Hier kümmert man sich hauptsächlich um digitale Inhalte. In den Software Innovation & Development Centers Munich 1 und Munich 2 werden datenbasierte Softwareprodukte (Artificial Intelligence, Deep Learning, Natural Language Processing), für den gesamten Volkswagen Konzern konzipiert, entwickelt und betrieben. Zudem forschen die VW-Mitarbeiter in München zusammen mit Universitäten, unternehmensinternen sowie -externen Forschungspartnern an Grundsatzfragen in den Bereichen Machine Learning und AI Ethics. Hohe Kosten erzeugt der Standort München nicht.

Polkowice / Polen

Das Motorenwerk Volkswagen Motor Polska liegt in Polkowice, im Südwesten Polens. Etwa 100 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, feierte es 2023 sein 25-jähriges Werksjubiläum. Die gesamte Werkfläche beträgt etwa 196.000 Quadratmeter, von denen rund 85.000 Quadratmeter mit Produktionsgebäuden bebaut sind. Seit dem Produktionsstart im Jahr 1999 wurden in Polkowice über 14 Mio. Diesel-Aggregate hergestellt.

Knapp 1.300 Angestellte sorgen vor Ort für eine Produktionskapazität von 2.400 Vierzylinder-Motoren pro Tag. Auch die legendären Pumpe-Düse-Diesel (bis Dezember 2012 produziert) stammten von hier. Hauptabnehmer sind die Marken Audi, Skoda, Seat und VW. Ob Volkswagen auch in Polen Einsparpotenziale sieht, lässt sich schwer einschätzen.

Bratislava und Martin / Slowakei

Volkswagen Slovakia produziert in ihren Werken Bratislava und Martin ganze Fahrzeuge und Komponenten. Das Gelände in Bratislava umfasst eine Fläche von 2.100.000 Quadratmetern. Am Standort Bratislava werden Fahrzeuge von vier Konzernmarken unter einem Dach gefertigt. 2022 verließen insgesamt 268.685 Autos die Produktionshallen. Die Modellpalette umfasst den VW Touareg, VW Up, VW E-Up sowie Modelle von Audi, Porsche und Škoda (Audi Q7, Audi Q8, Porsche Cayenne, Porsche Cayenne Coupé und Škoda Karoq).

Das Werk Martin, das sich 200 km von Bratislava entfernt befindet, hat eine Gesamtfläche von 210.000 Quadratmetern. Es ist für die Komponentenfertigung zuständig. Hier wurden 2022 insgesamt rund 20,5 Millionen Bauteile, wie zum Beispiel Synchronringe, Flanschwellen, Trommel- und Differenzialgehäuse gefertigt, die Verwendung in zahlreichen Konzernmarken finden. Weil Volkswagen vor allem in Deutschland sparen muss, dürfte der Standort nicht auf der Liste der Gefährdeten stehen.

Brüssel / Belgien (gefährdet)

Benelux im FrŸhling Bruessel

Annette Fruehauf

Der Standort Brüssel hat im Volkswagen-Konzern eine lange Geschichte. Bereits 1948 wurde hier der Grundstein für eine Fertigungshalle gelegt. Ab 1954 fertigte man hier auch den VW Käfer. Nach 1.143.664 gebauten Wagen rollte der letzte Käfer 1975 vom Band. Später rollten hier VW Polo, Golf und Lupo vom Band. Als sich die Produktion im Brüsseler Vorort Vorst immer mehr auf den Audi A1 konzentrierte, wurde 2007 der Name des Standorts in “Audi Brussels” geändert. Mittlerweile baut Brüssel nur noch den Audi Q8 E-Tron, dessen Produktion 2025 mangels Nachfrage vorzeitig eingestellt wird. Bereits im Herbst 2024 könnten hier etwa die Hälfte der 3.000 Arbeitsplätze wegfallen. Über eine Schließung des Standorts wird bereits spekuliert.

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