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Umsatzprobleme, mangelnde Auslastung und eine Maßnahme aus Corona-Zeiten: Warum es bei Deloitte plötzlich schlechter läuft
Bei Consulting-Gigant Deloitte läuft es schlechter als geplant. Die wirtschaftliche Lage sei „schwieriger und schwieriger“, heißt es in internen Mails. Besonders betroffen: die Public-Sector-Sparte. Helfen soll jetzt eine Maßnahme aus den Hochzeiten der Corona-Pandemie. Lest mit BI+ alle Zahlen und Details.
Deloitte Deutschland steht nach zuletzt erfolgreichen Jahren vor wirtschaftlichen Herausforderungen. Besonders die Public-Sector-Sparte Deloitte Government & Public Services (GPS) ist betroffen.
Wie interne Dokumente sowie Recherchen von Business Insider zeigen, liefen die Umsätze sowie die Auslastung der Mitarbeiterschaft im „GPS Industry“ genannten Bereich im vergangenen Geschäftsjahr unter Plan.
Auch im laufenden Geschäftsjahr gibt es Probleme. Das Deloitte-Management greift deshalb auf eine Maßnahme aus der Corona-Pandemie zurück.
Die Akustikgitarre geht ins Crescendo, Mitarbeiter Julius betritt das Büro, er blickt freundlich an der Kamera vorbei: „Das Spannende an der Arbeit im öffentlichen Sektor ist, dass unglaublich viele Potenziale in der Digitalisierung stecken. Und da gucken wir als Berater natürlich gerne drauf.“
Wir, das ist Deloitte Government & Public Services (GPS), die in Deutschland für Regierungen und öffentliche Verwaltung zuständige Sparte des größten Beratungsunternehmens der Welt. Deloitte macht in Deutschland Milliardenumsätze. GPS ist im Unternehmen eine junge und noch vergleichsweise kleine Abteilung. Julius ist dort Manager; er ist außerdem Protagonist eines Karrierevideos. „Dafür steh‘ ich morgens auf“, sagt Julius über seine Arbeit. Es ist Sommer 2023, damals geht es Deloitte GPS noch gut.
Ein Jahr später, das belegen interne Dokumente sowie Recherchen von Business Insider, sieht das anders aus.