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Ukraine-Krieg: So gering ist die Drohnen-Hilfe aus Deutschland
Die Ukraine verliert pro Tag Tausende Drohnen in ihrem Krieg gegen Russland. Der Bedarf nach Ersatz ist groß, auch in Deutschland hat Kiew für 2025 um weitere Unterstützung gebeten. Lest mit BI+, wie hoch der gemeldete Bedarf ist – und wie viele Hilfen die Bundesregierung tatsächlich gewährt.
Die Ukraine hat für 2025 bei der Bundesregierung einen hohen Bedarf für Drohnen und Drohnen-Abwehrsysteme gemeldet.
Interne Informationen und Zahlen der Bundesregierung, die Business Insider vorliegen, zeigen jedoch: Schon in diesem Jahr fiel die deutsche Waffenhilfe im Bereich Drohnen geringer aus – und auch im kommenden Jahr wird Deutschland den gemeldeten Bedarf der Ukraine nicht decken.
Das Bundesverteidigungsministerium betont auf Anfrage dennoch, „die Ukraine auch in Zukunft im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel zu unterstützen.“
Am 30. Mai steht Boris Pistorius auf einem Feld nahe Odessa und schaut ukrainischen Soldaten beim Einsatz einer Aufklärungsdrohne zu.
Neben dem deutschen Verteidigungsminister: Gundbert Scherf, Mitgründer und CEO der auf KI spezialisierten Rüstungsfirma Helsing. Scherf erklärt, wie Helsings Technologie der Ukraine auf dem Schlachtfeld helfen soll. Pistorius befindet, dass auch die Bundeswehr von solcher KI profitieren könne.
Der Verteidigungsminister kündigt darauf hin weitere Rüstungshilfen für die Ukraine an, Deutschland werde auch Drohnen liefern. Zu Beginn dieser Woche bestätigte das Verteidigungsministerium (BMVg) dann: Die Ukraine werde von Helsing Kamikaze-Drohnen des Typs AQ100 Bayonet erhalten – finanziert durch die Bundesregierung.
Insgesamt 4000 AQ100 soll die Ukraine geliefert bekommen. Angesichts von über 10.000 Drohnen, die das Land laut Angaben der ukrainischen Streitkräfte an jedem Tag des Krieges verliert, nicht viel. Die Ukraine hat für das kommende Jahr deutlich mehr deutsche Drohnen angefordert. Das zeigen interne Zahlen der Bundesregierung, die Business Insider vorliegen. Allerdings, auch das zeigen die Zahlen, wird Deutschland diesem Bedarf nicht entsprechen.