Bussiness
Tesla feiert sein 400.000. Auto in Grünheide mit Pizza
- Laut „Handelsblatt“ hat die Tesla Gigafactory in Grünheide ihr 400.000. Fahrzeug produziert.
- André Thierig, Deutschlandchef und Werksleiter, soll sich jedoch unzufrieden mit der aktuellen Produktion zeigen.
- Die Fabrik kämpft mit Absatzproblemen, sinkender Nachfrage und chinesischer Konkurrenz, wodurch Expansionspläne auf Eis liegen.
Im März startete der US-Fahrzeughersteller Tesla seine Produktion in der Fabrik in Grünheide. Nun, etwa zweieinhalb Jahre nach Beginn, hat das 400.000. Fahrzeug das Fließband verlassen. Das geht aus Chat-Nachrichten hervor, auf die sich das „Handelsblatt“ beruft. Zur Feier des Tages sollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur eine verlängerte Pause bekommen haben – sondern auch noch ein Stück Pizza.
Ein Grund zur Freude, oder? Nein, offenbar nicht für André Thierig. Er ist Deutschlandchef sowie der Werksleiter der Gigafactory von Tesla. Auf der jüngsten Betriebsversammlung hielt er seinem Team die komplizierte Lage von Volkswagen vor und machte die Not des Konkurrenten deutlich.
Tesla-Werksleiter wagt den VW-Vergleich
„Ihr müsst euch jetzt alle die Frage stellen, nicht hier, nicht heute, aber grundsätzlich: Wollt ihr, dass wir auch so einen Weg einschlagen?“, soll er laut „Handelsblatt“ seine Mitarbeitenden gefragt haben.
Zwar sind die 400.000 produzierten Autos ein Meilenstein, der Thierig aber offenbar nicht sehr glücklich macht. Denn: Eigentlich wollte das Unternehmen das Werk in Grünheide ausbauen, um dort künftig eine Million E-Autos herzustellen – pro Jahr. Der Plan liegt aber auf Eis. Der Grund: Die deutsche Tesla-Fabrik kämpft mit Absatzproblemen.
Schwächelnder Markt macht Konzern zu schaffen
Die sinkende Nachfrage nach E-Autos und die günstigere Konkurrenz aus China machen der Fabrik mächtig zu schaffen. Das Management baute in den vergangenen Wochen Hunderte Stellen ab und legte ein Freiwilligenprogramm für Mitarbeiter auf.
Zuletzt war André Thierig bereits wegen eines anderen Themas in den medialen Mittelpunkt geraten. Er erklärte, Hausbesuche bei Mitarbeitenden wegen häufiger Krankschreibungen zu machen. Der Manager schloss auch künftig ein solches Vorgehen nicht aus. Hausbesuche seien nichts Ungewöhnliches – „das machen viele Unternehmen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
lo