Bussiness
Stellenabbau: Diese 12 Top-Arbeitgeber entlassen nächstes Jahr Mitarbeiter
Neben dem Softwareunternehmen SAP, welches weltweit rund 10.000 und deutschlandweit 3500 Arbeitsplätze abbaut, stehen auch andere große Unternehmen unter dem wirtschaftlichen Druck.
Laut des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) planen vier von zehn Unternehmen, 2025 Stellen abzubauen.
Unter den zwölf großen Konzernen, die im nächsten Jahr weiterhin Stellen abbauen, gehören unter anderem VW, Coca-Cola und Ford.
Das Softwareunternehmen SAP baut weltweit bis zu 10.000 Stellen ab. Bereits am Montag hat SAP-Chef Christian Klein rund 3500 Mitarbeiter „feierlich“ in der Kantine verabschiedet.
Doch das Softwareunternehmen ist nicht der einzige Arbeitgeber, der zum Jahreswechsel einen deutlichen Stellenabbau angekündigt oder bereits vollzogen hat.
Vier von zehn Unternehmen werden 2025 Stellen kürzen
Die Wirtschaft in Deutschland wird immer schwächer und die Industrie steckt in der Krise. Auch große Konzerne leiden unter den hohen Energiekosten, der Inflation und einer schleppenden Nachfrage. Die daraus resultierenden Folgen liegen damit schwer auf den Schultern der Arbeitnehmer, denn wenn Unternehmen schließen müssen, fangen sie oft bei Einsparungen am Personal an.
Laut einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im November wollen vier von zehn Firmen im kommenden Jahr Stellen abbauen. Unter den 2000 befragten Unternehmen gaben zudem nur 17 Prozent an, im Jahr 2025 neues Personal einstellen zu wollen oder zu können. Laut dem IW-Studienautor und Konjunkturexperte Michael Grömling, seien damit die Chancen auf eine neue Stelle so schlecht wie seit der Finanzkrise in 2008 nicht mehr.
Diese zwölf Unternehmen sind in Deutschland am schwersten vom Stellenabbau betroffen
1. Volkswagen
Die langjährige Jobgarantie von Volkswagen läuft im Juli 2025 aus. Damit sind ab nächstes Jahr betriebsbedingt Kündigungen möglich. Zudem sei der Plan, Auszubildende zu übernehmen und Leiharbeiten besser zu regulieren. Mit diesen Ankündigungen drohen circa 30.000 Mitarbeitern eine Entlassung.
2. ZF Friedrichshafen
Durch Verluste im Bereich der Milliardenhöhe muss auch der Autozulieferer ZF Stellen abbauen. Bis zum Jahr 2028 sollen rund 14.000 Beschäftigte das Unternehmen verlassen müssen. Des Weiteren werden einige Werke zusammengelegt, oder ganz geschlossen.
3. Continental
Neben VW hat auch der Autozulieferer Continental Probleme in der derzeitigen Autoindustrie. Laut eigenen Angaben des Konzerns soll es bis 2028 insgesamt 7150 Stellen weniger geben. Von diesen Stellen befinden sich über ein Drittel der Stellen in Deutschland.
4. Thyssenkrupp Steel
In den kommenden sechs Jahren will das Unternehmen ihre Anzahl der Mitarbeiter von rund 27.000 auf 16.000 reduzieren. Demzufolge sollen bis zum Jahr 2030 sowohl 5000 Stellen aufgrund von „Anpassung und Verwaltung“ abgebaut als auch weitere 6000 durch die Ausgliederungen auf externe Dienstleister wegfallen.
Der Standort des Unternehmens in Bremen wird voraussichtlich 420 der bestehenden 550 Arbeitsplätze im nächsten Jahr abbauen. Laut der Gewerkschaft IG Metall, wird dies „das Ende des Standorts“ sein.
5. Ford
Bis 2027 will der US-Autobauer etwa 4000 Jobs in Europa streichen. Laut Arbeitnehmervertretung des Automobilkonzerns und Berichten der Tagesschau sind circa 2900 von knapp 16.500 Stellen in Deutschland betroffen. Das Kölner Werk, mit rund 11.500 Mitarbeitern, wird demnach am stärksten betroffen sein.
6. Schaeffler
Aufgrund anhaltender Probleme in der Industriesparte und dem anfälligen Automarkt will der Auto – und Industriezulieferer laut Berichten des Mitteldeutschen Rundfunks ebenfalls ab nächstem Jahr weltweit 4700 Stellen streichen. Deutschlandweit betreffe dies demnach zehn Standorte und 2800 Mitarbeiter. Die Umsetzung soll bis 2027 anhalten.
7. Vodafone
Der Telekomkonzern möchte im Rahmen eines Sparprogramms innerhalb der nächsten zwei Jahre 400 Millionen Euro und 2000 Stellen einsparen. Damit sind laut Berichten der „Tagesschau“ ungefähr 13 Prozent der 15.000 Mitarbeiter in Deutschland betroffen.
8. Evonik
Die Krise in der Chemiebranche geht auch nicht an Evonik vorbei. Der Konzern wird laut eigenen Aussagen 2000 der aktuell 32.000 Stellen in Deutschland streichen. Vor allem die Abteilungen der Manager sollen davon betroffen sein. Diese Umstrukturierung soll die Hierarchieebenen bei Evonik reduzieren und Kosten um die 400 Millionen Euro einsparen.
9. Miele
Nach der Einigung auf einen Sozialplan durch Miele und IG Metall, gab der Haushalts – und Gewerbegerätehersteller am Anfang des Jahres bekannt, dass bis 2028 ungefähr 1300 Stellen in Deutschland gestrichen werden sollen. 700 dieser Stellen befinden sich im Bereich der Waschmaschinenproduktion, die in das kostengünstigere Polen übergehen. Der Personalabbau soll auf Basis eines freiwilligen Ausstiegsprogramms und durch die Möglichkeit des Vorruhestands umgesetzt werden.
10. Bosch
Bereits in diesem Jahr sollen rund 450 Stellen bei Bosch in Deutschland weggefallen sein. Konzernweit befürchtet das Unternehmen einen Stellenabbau von 10.000 Jobs und das bis 2027. Allein in Deutschland werden davon bis zu 3800 Jobs betroffen sein.
11. Tesla
Auch das Unternehmen des Multimilliardärs Elon Musk plant einen weltweiten Stellenabbau von zehn Prozent. So soll das Werk in Grünheide bei Berlin neben den bereits 300 von 2000 bekanntgegeben Leiharbeiterstellen, zusätzliche 400 der 12.500 festen Stellen abbauen. Das senkt die Gesamtanzahl der Beschäftigten auf 11.800.
12. Coca-Cola
Bereits im Oktober hat Coca-Cola Schließungen von fünf Standorten in Deutschland angekündigt. Insgesamt betrifft das 505 komplett gestrichene Arbeitsplätze und 207, die das Unternehmen durch einen Standortwechsel verlagert. Außerdem sieht Coca-Cola 78 neue Arbeitsplätze vor, die im Laufe des kommenden Jahres ausgeschrieben werden.
EF