Der aktuelle Bericht von Oxford Economics in Zusammenarbeit mit dem Fashion Council Germany und eBay Deutschland analysiert den wirtschaftlichen Einfluss der Modeindustrie auf die deutsche Wirtschaft im Jahr 2023.
Im Jahr 2023 trug die Modebranche etwa 70 Milliarden Euro zum deutschen BIP bei, davon 29 Milliarden Euro direkt. Sie unterstützte ca. 1 Million Arbeitsplätze und generierte 36 Milliarden Euro an Steuereinnahmen. Trotz dieser signifikanten Beiträge kämpft die Branche mit den Folgen der Pandemie und hoher Inflation: Seit 2019 ist die Bruttowertschöpfung inflationsbereinigt um 12 % und die Beschäftigung um 20 % gesunken.
In Ergänzung zu unseren Analysen hat der Fashion Council Germany Interviews mit 18 Expert:innen und Branchenvertreter:innen geführt, um die Stärken und Schwächen der Industrie zu beleuchten. Die deutsche Modeindustrie überzeugt demnach durch Langlebigkeit, Qualität und Innovationskraft. Der Trend zu Nachhaltigkeit und Transparenz wird von Unternehmen erkannt und bietet Wachstumschancen. Andererseits belasten hohe Produktionskosten und mangelnde kulturelle Verankerung die Branche. Um langfristig erfolgreich zu sein, muss sich die Modeindustrie auf Nachhaltigkeit und digitale Innovation konzentrieren. Zeitgleich bleibt die Balance zwischen Kostendruck und nachhaltigen Praktiken eine zentrale Herausforderung für die Industrie.
Die interviewten Expert:innen empfehlen eine verstärkte politische Unterstützung, um Nachhaltigkeitsstrategien umzusetzen und die internationale Präsenz der deutschen Mode zu erhöhen. Initiativen wie Förderprogramme für Start-ups und nachhaltige Projekte sowie Exportinitiativen seien entscheidend, um den internationalen Erfolg deutscher Marken zu sichern. Eine Stärkung der inländischen Produktion und der Ausbau der digitalen Infrastruktur sei ebenfalls essenziell, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die Experten hinter der Forschung
Unser Wirtschaftsberatungsteam ist weltweit führend in der quantitativen Wirtschaftsanalyse und arbeitet mit Kunden auf der ganzen Welt und branchenübergreifend zusammen, um Modelle zu erstellen, Märkte vorherzusagen und Interventionen mithilfe modernster Techniken zu bewerten. Leitende Berater dieses Projekts waren:
Johanna Neuhoff
Direktor für Wirtschaftsberatung, wirtschaftlicher Fußabdruck und Nachhaltigkeit
Babak Adib
Geschäftsentwicklungsmanager
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