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Schon wieder Leverkusener Last-Minute-Wahnsinn

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Schon wieder Leverkusener Last-Minute-Wahnsinn

Leverkusen feiert das Siegtor von Florian Wirtz. © APA/afp / INA FASSBENDER

Wieder ein enorm später Treffer hat Meister Bayer Leverkusen den perfekten Start in die neue Saison gerettet.

Nationalspieler Florian Wirtz traf am Freitagabend weit in der Nachspielzeit (90.+11) zum 3:2 (2:0)-Endstand bei Borussia Mönchengladbach. Es bleibt dabei: Das Team von Trainer Xabi Alonso ist in der Fußball-Bundesliga einfach nicht zu schlagen. Wirtz verwandelte den Nachschuss nach einem Foulelfmeter, mit dem er zunächst an Gladbach-Torwart Jonas Omlin gescheitert war.

Granit Xhaka (12.) und Wirtz (38.) hatten Leverkusen zunächst mit 2:0 in Führung gebracht. Nach Gegentoren Nico Elvedi (59.) und Tim Kleindienst (85.) schien es zumindest mit dem Sieg für den Double-Gewinner nichts mehr zu werden. Dann aber gelang Bayer vor 54.042 Zuschauern – wie so oft in der vergangenen Saison – ein entscheidendes Tor in der Schlussphase.

Kevin Stöger (links) hielt mit Gladbach engagiert dagegen. © ANSA / CHRISTOPHER NEUNDORF

Die Leverkusener sind nun 35 Bundesligaspiele nacheinander unbesiegt, in allen nationalen Wettbewerben sogar in 42. Für die mit Zuversicht in die neue Spielzeit gestarteten Gladbacher war es hingegen ein erster Dämpfer. Wegen einiger Rauchbomben musste das Spiel nach der Pause für etwa fünf Minuten unterbrochen werden.

Bayer ohne Neuzugänge in der Startelf

Die Vergangenheit sei vorbei, hatte Bayer-Coach Xabi Alonso noch am Donnerstag betont. Am Spieltag präsentierte er dann seine Meisterelf ohne Neuzugänge und wieder mit Lukas Hradecky sowie den beiden Ex-Gladbachern Xhaka und Jonas Hofmann. Auch Nationalspieler Jonathan Tah stand auf dem Platz und fungierte als Abwehrchef. Ob sein Wechsel zum FC Bayern München noch zustande kommt, ist äußerst fraglich. Die drei Neuverpflichtungen Martin Terrier, Aleix Garcia und Jeanuel Belocian blieben allesamt auf der Bank.

Xabi Alonso dirigierte seine Spieler von der Bank. © ANSA / CHRISTOPHER NEUNDORF

Die Gladbacher, deren Anhänger wie schon vor zwei Jahren mit einem Fanmarsch in Weiß von der Innenstadt bis zum Stadion den Saisonstart gefeiert hatten, verzichteten auf ihren Mittelfeldspieler Manu Koné, der möglicherweise noch in dieser Transferperiode wechselt. Borussias Chefcoach Gerardo Seoane, Vorgänger von Alonso in Leverkusen, berief in Kevin Stöger und Tim Kleindienst zwei neue Spieler in die Startelf.

Verhaltener Jubel nach Traumtor von Xhaka

In der von Beginn an sehr intensiven Partie zeigten die Gäste wie erwartet die reifere Spielanlage und dominierten das Spiel. Die frühe 1:0-Führung durch Xhaka entstand allerdings eher zufällig, als der Schweizer nach Vorarbeit von Jeremie Frimpong mit einer Direktabnahme aus knapp 20 Metern in den Torwinkel traf. Der 31-Jährige, der vier Jahre bei Borussia gespielt hatte, jubelte nach seinem Traumtor nur verhalten. Sechs Minuten später rappelte kräftig am Gladbacher Torgebälk, als Victor Boniface bei einem Gegenangriff nur die Querlatte traf.

Granit Xhaka traf gegen seinen Ex-Klub. © ANSA / CHRISTOPHER NEUNDORF

Danach wurden die Gastgeber ein wenig mutiger und hatten durch Kleindienst auch eine erste gute Torgelegenheit, doch schon im Gegenzug fiel der zweite Gegentreffer, der wieder von Frimpong eingeleitet und einem Linksschuss in die kurze Ecke von Nationalspieler Wirtz vollendet wurde. Ein Treffer von Kleindienst wurde anschließend nach Videocheck nicht anerkannt.

Die Gladbacher kamen dann aber doch noch zurück – zunächst mit dem Anschlusstreffer durch Elvedi, der nach Kopfballvorlager von Ko Itakura zum 1:2 traf und die Partie damit offener gestalten konnte. Kleindienst ließ die Borussia-Fans dann erneut jubeln. Es begann eine spannende Schlussphase mit extrem langer Nachspielzeit – und dem glücklichen Ende für Bayer.

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