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Rudy: Erster Robo-Advisor für Krypto-Investments in Deutschland vorgestellt – t3n – digital pioneers
Kryptowährungen sind derzeit auch bei Menschen Thema, die sich ansonsten nicht mit Bitcoin, Solana und Ethereum befassen würden. Fakt ist, dass insbesondere seit den US-Wahlen die Kurse der Kryptowährungen nur noch eine Richtung kennen. Insofern könnte das Timing für Rudy Capital gar nicht besser sein. Das Fintech aus Frankfurt geht nämlich jetzt nach mehreren Jahren Entwicklungszeit mit der App Rudy in den Kund:innenbetrieb.
Bei Rudy handelt es sich nach den Worten der Gründer Philipp Schulden und Thomas Faber um Deutschlands ersten Robo-Advisor für Kryptowerte. Die Idee dahinter ist, dass trotz des langfristig erfolgversprechenden Kurspotenzials viele Privatanleger:innen mit dem Anlagethema der Kryptowährungen und -werte überfordert sind. Viele sehen es als zu kompliziert, zu unsicher, zu volatil an – und fragen sich vor allem, in welche Assets man langfristig investieren sollte, um erfolgreich zu sein.
„Unsere Vision ist es, Krypto-Investments für alle zugänglich zu machen. Einfachheit und Strategie – das ist unser Versprechen an die Anleger, egal ob Einsteiger oder erfahrener Investor“, erklärt Thomas Faber, Co-Founder von Rudy. Er hat zusammen mit seinem Co-Gründer Philipp Schulden am Blockchain Center der Frankfurt School of Finance & Management unter der Leitung von Philipp Sandner gearbeitet und ist dort als Dozent für Blockchain-Themen tätig.
Risikoprofil wird mit Fragen ermittelt
Kern des Angebots ist eine App, die für iOS und Android erhältlich ist, und Anleger:innen durch den gesamten Anlageprozess begleiten soll. Wie bei Robo-Advisor-Lösungen üblich wird dazu erst einmal ein Chance-Risiko-Profil ermittelt, mit dem sich der:die individuelle Anleger:in wohl fühlt. Dazu werden über gezielte Fragen die Risikobereitschaft und die Anlageziele abgefragt. Das Profil bildet somit die Grundlage für alle zukünftigen Krypto-Investmententscheidungen.
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Kombiniert werden hier zwei grundlegende Strategien, deren Gewichtung variiert. Einerseits setzt Rudy auf weniger volatile Krypto-Earn-Produkte, die unabhängig von Marktschwankungen kontinuierliche Renditen liefern sollen. Darüber hinaus will man Wachstumschancen durch die Kryptos mitnehmen, indem man in bewährte Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum und via Token-Investments auf verschiedene Themen-Indizes setzt.
Dabei werden die beiden Strategieteile kontinuierlich an die Marktveränderungen angepasst und im Sinne des:der Anleger:in nach seinem Profil gemischt. Insofern kommt es zur Beurteilung der zu erwartenden Performance auf zwei Dinge an: darauf, wie valide diese Risikoeinstufung funktioniert und darauf, wie intelligent der Algorithmus ist.
Wie gut die Performance ist, hängt von einigen Faktoren ab
Doch gerade hier liegt ein (Robo-Advisor-typisches) Stück Unsicherheit: Indem man einem Partner die Entscheidungen über die konkreten Investments überlässt, steht und fällt die Rendite mit dem korrekt eingestellten Algorithmus, der gerade bei volatilen und Sentiment-geprägten Märkten wie den Kryptothemen eine große Rolle spielt. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass erfahrene Kryptoexperten wie die von Rudy Capital hier besser liegen als die Bankberater:innen der Hausbank, sollte das nicht darüber hinwegtäuschen, dass es ohne eigene Beschäftigung mit der Anlagethematik nicht geht.
Immerhin sollen Kund:innen transparent jede Investition und Veränderung in ihrem Portfolio sehen können. Wie oft Anpassungen vorgenommen werden, ist offenbar nicht festgelegt, sodass auch aktuelle Marktentwicklungen berücksichtigt werden. Dabei erfolgt das Handling über die DLT Finance von der Bafin lizenzierte Kryptohandel- und Verwahrungsdienste erledigt. So will man die Einhaltung aller regulatorischen Anforderungen sicherstellen. Darüber hinaus verspricht das Unternehmen eine jährliche Steuerbescheinigung, die sich an den deutschen Verhältnissen orientiert und das Deklarieren eventuell zu versteuernder Kryptogewinne vereinfachen soll.
Investieren können Nutzer:innen bereits ab 250 Euro, wobei das Unternehmen im ersten Quartal 2025 keine Management- oder Handelsgebühren erheben will. Lediglich von einer Performance Fee auf die im Steady Bucket erzielten Gewinne und dem marktüblichen Spread bei Käufen und Verkäufen ist bisher die Rede. Eine jährliche Managementgebühr, eine Performancegebühr auf Gewinne und eine Handelsgebühr für selbst initiierte Transaktionen sollen ab dem zweiten Quartal erhoben werden.
Alle Inhalte dienen ausschließlich der Information. Sie stellen keine Wertpapieranalyse im Sinne des § 34b WpHG, Empfehlung, Anlageberatung oder Aufforderung zum Handeln dar und ersetzen keine fachkundige, individuelle Anlageberatung.