Bussiness
PwC: Wirtschaftsprüfer schmeißt 1800 Mitarbeiter raus
- Laut „Wall Street Journal“ entlässt PwC in den USA rund 1800 Mitarbeiter und restrukturiert seine Technologiegruppe.
- Die Entlassungen betreffen demnach vor allem Business Services, Audit und Steuerberatung.
- PwC hatte bereits in Großbritannien und Deutschland Stellenstreichungen vorgenommen.
Die Schlagzeilen rund um PwC hören nicht auf. Diesmal geht es um die US-Gesellschaft des Wirtschaftsprüfers. Wie das „Wall Street Journal“ berichtet, will PwC nun ihre Technologiegruppe restrukturieren und entlässt rund 1800 Mitarbeiter.
Das entspricht rund 2,5 Prozent der Belegschaft der US-Einheit. Es sind dort die ersten formellen Entlassungen seit 15 Jahren. Grund dafür sei unter anderem eine geringere Nachfrage nach den Advisory-Dienstleistungen.
Etwa die Hälfte der Stellenstreichungen würden die Bereiche Business Services, Prüfung und Steuerberatung betreffen. Das berichten mit der Angelegenheit vertraute Personen dem WSJ. Die Hälfte der Kürzungen finde in Auslandsstellen statt und betreffe Mitarbeiter aller Hierarchiestufen – vom Associate bis zum Managing Director.
Im Gegensatz zu PwC hatte die Konkurrenz in der Wirtschaftsprüfung – also die „Big Four“-Firmen EY, KPMG und Deloitte – bereits allein in den USA in den vergangenen zwei Jahren tausende Mitarbeiter entlassen.
Zuvor bereits Entlassungen in Großbritannien und Deutschland
PwC fungiert global eher als Netzwerk aus weitgehend unabhängigen Partnerschaften. Trotzdem war die Firma auch in anderen Märkten durch Entlassungen aufgefallen. So hatte die Landesgesellschaft in Großbritannien schon Ende 2023 rund 600 Stellen gestrichen und war im Juni durch weitere, „stille Entlassungen“ aufgefallen, wie die „Financial Times“ berichtete.
Dort kündigte das Unternehmen kürzlich außerdem an, Angestellte zu drei Tagen Präsenzarbeit in der Woche zu verpflichten und ihren Aufenthaltsort zu tracken.
Auch in Deutschland kam es Anfang des Jahres zu Stellenstreichungen im „mittleren dreistelligen Bereich“, wie das „Finance“-Magazin berichtete. Betroffen waren vor allem Business Services, also Mitarbeiter, die interne Service-Dienstleistungen erbringen. Dafür wollte PwC natürliche Fluktuation nutzen, sowie Altersteilzeit, Umbesetzung in neue Rollen oder Abfindungsangebote.
Der Marktführer in Deutschland hatte sich außerdem neu sortiert und sein Geschäft in sieben Bereiche gegliedert – ähnlich wie es zuvor Konkurrent Deloitte angekündigt hatte.