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Privatausgaben in Deutschland: FMCG wächst, Tech schwächelt

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Privatausgaben in Deutschland: FMCG wächst, Tech schwächelt

Die Konsumausgaben in Deutschland zeigen im dritten Quartal 2024 ein gemischtes Bild. Laut dem aktuellen NIQ Retail Spend Barometer verzeichnete der FMCG-Markt ein solides Wachstum von 4,1 Prozent, während der Umsatz bei Tech & Durables um 1,3 Prozent zurückging. Insgesamt stiegen die Privatausgaben für Produkte des täglichen Bedarfs und technische Gebrauchsgüter um 2,7 Prozent.

FMCG-Markt: Preisgetriebenes Wachstum mit positiven Akzenten

Im FMCG-Segment entwickelten sich sämtliche Kategorien positiv. Drogeriemärkte konnten mit einem Plus von 6,9 Prozent das stärkste Umsatzwachstum verzeichnen, gefolgt von Discountern mit 3,5 Prozent. Hauptwachstumstreiber waren Tabakwaren (+4,1 Prozent) sowie Getränke wie Wasser und Cola (+4,5 Prozent). Der Absatz stieg ebenfalls leicht, insbesondere bei saisonalen Produkten wie Sonnenschutz (+25,6 Prozent) und Insektenschutz (+50 Prozent). Auch weihnachtliche Produkte wie Stollen (+22,5 Prozent) waren bereits gefragt.

Promotions spielten eine wichtige Rolle: Während ihr Anteil im Food-Segment um 2 Prozent anstieg, sank er bei Nearfood-Produkten um 0,7 Prozent. Eigenmarken verloren zudem Marktanteile zugunsten von Markenprodukten, insbesondere bei Discountern.

Tech & Durables: Smarte Produkte im Fokus

Der Markt für technische Gebrauchsgüter bleibt herausfordernd. Besonders Kategorien wie PCs und Monitore verzeichneten deutliche Rückgänge, da viele Verbraucher diese Produkte während der Pandemie angeschafft hatten. Dennoch gab es auch Lichtblicke: AR- und VR-Brillen legten um 35 Prozent zu, und auch Haushaltsgeräte, insbesondere kleinere multifunktionale Geräte wie Heißluftfritteusen (+105,9 Prozent) und Staubsaugerroboter (+37,1 Prozent), erfreuten sich wachsender Beliebtheit.

Im Segment der Großgeräte sind energieeffiziente Geschirrspüler besonders gefragt, was den Umsatz um 3,8 Prozent steigerte. Multifunktionalität und innovative Features scheinen entscheidende Kaufkriterien zu sein.

Weihnachten: Hoffnung für das Jahresendgeschäft

Das Weihnachtsgeschäft könnte dem Einzelhandel zusätzlichen Schub verleihen. „Verbraucher erwarten gute Angebote und sind bereit, in multifunktionale Produkte zu investieren“, so Oliver Schmitz von NIQ/GfK. Promotions und Rabatte könnten hierbei den entscheidenden Unterschied machen. Händler und Hersteller sind gefordert, attraktive Aktionen zu gestalten, um von der Kauflaune zu profitieren.

Die Daten des NIQ Retail Spend Barometers zeigen klar: Der Einzelhandel steht vor einem dynamischen Jahresendspurt, der klassischerweise die Umsatzbilanz 2024 maßgeblich beeinflussen könnte.

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