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Potsdam Royals zum zweiten Mal in Folge deutscher Meister
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Potsdam Royals zum zweiten Mal in Folge deutscher Meister
Es ist die Krönung einer perfekten Saison: Die Potsdam Royals sind zum zweiten Mal in Folge deutscher Meister. Im Endspiel der GFL waren sie erst dominant, mussten dann aber doch noch einmal bis zum Ende zittern.
Die Potsdam Royals haben ihren Titel in der German Football League (GFL) verteidigt. Am Samstagabend setzten sie sich im Endspiel, dem sogenannten “German Bowl”, in Essen gegen die Dresden Monarchs mit 27:21 (19:11) durch und krönten somit eine perfekte Saison.
Die Royals hatten in der Hauptrunde nicht eine Niederlage kassiert und waren mit einer Bilanz von 12-0 in die Playoffs gegangen. Für sie ist es nach 2023 die zweite deutsche Meisterschaft der Vereinsgeschichte.
Royals werden Favoritenrolle in erster Hälfte gerecht
Im Essener Stadion an der Hafenstraße galten die Potsdamer aufgrund ihrer dominanten Saisonleistung als klarer Favorit im Ost-Duell gegen die Monarchs, die zumindest zwei Liga-Niederlagen kassiert hatten.
Auch im German Bowl zeigten die Royals vom ersten Drive an ihre ganze Klasse. Star des Spiels war dabei wie schon so oft Jaylon Henderson. Der Quarterback, der von vielen Experten als einer der besten Spieler Europas angesehen wird, sorgte mit einem guten Mix aus Pass- und Laufspiel für eine unberechenbare Offensive.
Immer wieder führte er sein Team in die Red Zone, wo er es sich dann nicht nehmen ließ, den Ball am Ende selbst in die Endzone zu tragen. Zwei Touchdowns erzielte Henderson bereits in der ersten Hälfte, hinzu kam ein Field Goal von Kicker Heiko Bals. Auch die Potsdamer Verteidigung präsentierte sich von Beginn an hellwach, ließ gegen die Monarchs nur wenig Raumgewinn zu und steuerte eine Interception bei.
Nur einmal gelang es der Dresdner Defensive den Gegner vor der Pause zu stoppen. Durch ein starkes Tackle im vierten Versuch übernahmen sie daraufhin den Ball in aussichtsreicher Feldposition und auch bei ihnen war es am Ende der Quarterback Brock Domann der per Lauf den Touchdown erzielte.
Hochspannung bis zum Schluss
Nach der Pause ließ die offensive Gefahr der Royals jedoch nach. Zum einen funktionierte das Laufspiel nicht mehr so gut, zum anderen steigerte sich die Verteidigung der Dresdner erheblich. Im dritten Viertel bekamen die Zuschauer so eine Defensivschlacht ohne Punkte zu sehen. Ungewöhnlich für die beiden Teams, die in der Hauptrunde für hohe Scores bekannt waren.
Umso spannender war dafür der Schlussabschnitt. Als erstes brach Monarchs-Receiver Jordi Torrededia den Punkte-Bann. In der Endzone konnte er völlig frei den Ball fangen und weckte so wieder neue Hoffnungen bei seinem Team. Mit einem Lauf über 57 Yards erzielte Jaylon Henderson im direkten Gegenzug zwar seinen dritten Touchdown der Partie, doch auch die Sachsen konnten durch einen starken Drive, der mit einem kurzen Pass auf Ricky Smalling in die Endzone endete, schnell wieder nachlegen.
Mit einer Führung von 27:21 gingen die Royals in die letzte Minute der Partie. Den Ball hatten allerdings die Dresdner, die nach einer Strafe gegen Potsdam wegen Passbehinderung plötzlich an der gegnerischen 16-Yard-Linie noch einmal vier Versuche hatten, um sich den Sieg zu holen.
Doch die Defensive des Titelverteidigers sollte standhalten. Unter großem Jubel stürmten die Spieler gemeinsam mit Trainer Michael Vogt das Spielfeld, um vor allem ihren Star-Quarterback Henderson zu feiern. Im Siegerinterview machte dieser seiner Freude Ausdruck, ließ seine Zukunft in Potsdam jedoch offen. “Ich will diesen Moment und die nächsten Tage jetzt erstmal genießen. Dann beginnt die Offseason und ich werde gucken, was das Beste für mich ist. Vielleicht ist das in Potsdam, vielleicht aber auch woanders“, sagte der US-Amerikaner.
Sendung: rbb24, 12.10.2024, 21:45 Uhr