Für Para-Athletensprecherin Mareike Miller hat der Sport in Deutschland einen deutlich zu geringen Stellenwert. „Wir waren noch nie eine Sportnation. Ich habe sechs Jahre in den USA gelebt. Dort ist der Sport ein natürlicher Teil des Lebens, und das war er bei uns noch nie“, sagte die Rollstuhlbasketballerin im Interview mit web.de: „Der Sport, vor allem der organisierte Sport in Schulen, in Vereinen, war und ist kein fester Bestandteil unserer gesellschaftlichen Strukturen.“
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Parasport: Athletensprecherin kritisiert Deutschland
Athletensprecherin übt klare Kritik
Mit der deutschen Medaillenanzahl geht es seit einigen olympischen Auflagen stetig zurück. Gründe hierfür gibt es zur Genüge. Deutschlands Para-Athletensprecherin zeigt mit klaren Worten auf, woran es hierzulande fehlt.
Mit der deutschen Medaillenanzahl geht es seit einigen olympischen Auflagen stetig zurück. Gründe hierfür gibt es zur Genüge. Deutschlands Para-Athletensprecherin zeigt mit klaren Worten auf, woran es hierzulande fehlt.
Dieser “so wichtige Bereich” werde aus ihrer Sicht “von allen Seiten vernachlässigt. Wir haben noch viel, viel Nachholbedarf. Die Vereine engagieren sich zwar, aber das reicht nicht aus”, führte Miller weiter aus. Es sei ein Problem, dass der “Sport in Schulen immer weniger stattfindet, dass Kinder gar nicht damit aufwachsen, sportlich zu sein”. Dementsprechend könne man auch keine Kinder für den Leistungssport später fördern.
Parasport kein Teil des Schulsports
Noch gravierender seien die Probleme im Parasport. „Ich verstehe bis heute nicht, warum Parasport nicht Teil des Schulsports ist“, sagte Miller: „Die Idee des Schulsports ist es schließlich, dass man im Laufe seiner Schulzeit alle möglichen Sportarten ausprobiert. Warum da im Lehrplan keine Behindertensportart Platz findet – das passt für mich nicht zur heutigen Zeit.“ Dies wäre auch hilfreich für das Verständnis von Kindern für Menschen mit Behinderungen im Allgemeinen.