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„Ohrenbetäubender Knall“: Wasserstoff-Tank explodiert im Chemiepark Leuna

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„Ohrenbetäubender Knall“: Wasserstoff-Tank explodiert im Chemiepark Leuna

Leuna. Ein lauter Knall und Rauchwolken: Im Chemiepark in Leuna (Saalekreis) ist es am Montagmorgen zu einer Explosion gekommen. Der Zwischenfall ereignete sich bei Linde Gas, einem Hersteller von technischen Gasen.

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Kurz nach 8 Uhr sei Gas an einem auf dem Werksgelände geparkten Lkw-Anhänger ausgetreten. Danach kam es zu einer Verpuffung, so Franz Dey, Produktionsleiter Nord- und Ostdeutschland bei Linde Gas. Geladen hatte der Auflieger einen Wasserstoff-Tank.

„Es hat einen ohrenbetäubenden Knall gegeben“, berichtete eine Anwohnerin. Der dunkle Rauch über dem Chemiepark habe sich schnell wieder verzogen.

„Verletzt wurde zum Glück niemand“, erklärte Dey, der auch Standortleiter bei Linde in Leuna ist. Ob der Tank bereits befüllt war oder noch befüllt werden sollte, könne zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden.

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Ermittlungen laufen noch

Beim Befüllen würden die Auflieger grundsätzlich vom Lkw getrennt. Ein solcher Tank habe ein Fassungsvermögen von rund einer Tonne, hieß es. Zur Schadensumme könne er derzeit noch keine Aussage treffen, so Dey weiter. Aktuell liefen die Ermittlungen, wie es zu dem Gasaustritt kommen konnte.

Der Anhänger brannte komplett aus. Da die Flammen auch auf die Lkw-Reifen übergriffen, gab es eine starke Rauchentwicklung, die in den umliegenden Orten zu sehen war. Das Feuer griff zudem auch auf einen weiteren Trailer auf dem Parkplatz über, dessen Räder ebenfalls in Flammen standen.

In unmittelbarer Nähe des brennenden Aufliegers parkten zahlreiche weitere mit Gastanks beladene Lkw-Anhänger. Die Werksfeuerwehr habe die Flammen schnell löschen können, so Day. Externe Wehren wurden nicht angefordert.

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Bei Linde mussten die Beschäftigten vorübergehend das Gelände verlassen. Beeinträchtigungen im Chemiepark habe es darüber hinaus nicht gegeben, wie Infraleuna-Chef Christof Günther sagte. Noch Stunden nach dem Vorfall war der Ort des Geschehens abgesperrt. Eine Gefährdung der Nachbarschaft bestand nicht, erklärte Günther. Auch habe man den Verkehr nicht einschränken müssen.

Im Chemiepark haben sich rund 100 Firmen angesiedelt, davon 30 des produzierenden Gewerbes, wie es bei Infraleuna heißt. Linde, einer der größten Produktionsbetriebe am Standort, übernahm 1990 die Produktion und Verteilung technischer Gase der Leuna-Werke. In Leuna befindet sich seitdem das größte Gasezentrum der Linde AG, das mehrere Chemieparks in Ostdeutschland versorgt. Hergestellt wird Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und Spezialgase wie Argon und Krypton.

LVZ

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