Möbel-Riese zieht sich aus Deutschland zurück: 730 Mitarbeiter verlieren ihren Job

Wayfair zieht sich aus dem deutschen Markt zurück und streicht bis zu 730 Stellen, etwa 3 Prozent seiner weltweiten Belegschaft. Das Ziel ist die Konzentration auf neue Wachstumstreiber wie physische Einzelhandelsgeschäfte.

Laut “CNBC” werden etwa die Hälfte der betroffenen Mitarbeiter die Möglichkeit haben, nach London, Boston oder andere Standorte umzuziehen, sagte Finanzchefin Kate Gulliver. Die betroffenen Positionen umfassen sowohl Unternehmens- als auch Kundenservice- und Lagerrollen.

Möbelhändler Wayfair verlässt deutschen Markt: Das sind die Gründe

In einem Memo an die Mitarbeiter, das “CNBC” vorliegt, erklärt Gründer und CEO Niraj Shah, dass der Ausbau des Geschäfts in Deutschland zu zeit- und kostenintensiv sei. Shah schrieb: „Der Ausbau unseres Marktanteils und die Verbesserung unserer Wirtschaftlichkeit in Deutschland erwiesen sich als schwierig aufgrund von Faktoren wie den schwachen makroökonomischen Bedingungen für unsere Kategorie in Deutschland, der geringeren Reife unseres Angebots, unserer aktuellen Markenbekanntheit und unserer begrenzten Skalierung.“

Der Stellenabbau ist bereits die vierte Entlassungsrunde bei Wayfair seit Sommer 2022.Diese Umstrukturierung sei mehr eine Neuausrichtung der Ressourcen auf profitable Initiativen als eine Maßnahme zur Kostensenkung. Gulliver betonte: „Es geht um eine Investitionspriorisierung und wir fokussieren uns auf Regionen wie Großbritannien und Kanada, wo wir aufregende Chancen sehen.“