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Mit vereinten Kräften: Berlin Fashion Week führt Nachhaltigkeitskriterien aus Kopenhagen ein

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Mit vereinten Kräften: Berlin Fashion Week führt Nachhaltigkeitskriterien aus Kopenhagen ein

Die Berlin Fashion Week (BFW) und die Copenhagen Fashion Week (CPHFW) stehen gemeinsam für die nachhaltige Zukunft der Modewochen ein. 

In Berlin werden künftig die in Kopenhagen entwickelten Sustainability Requirements gelten, teilte der BFW-Organisator Fashion Council Germany am Donnerstag mit. Mit der Partnerschaft und der damit einhergehenden Verpflichtung zu den Minimumstandards der Nachhaltigkeitskriterien für die Shows der Berlin Fashion Week werde das beidseitige Ziel verfolgt, die Nachhaltigkeitsmaßnahmen der Modebranche auf dem nordischen und deutschen Markt zu forcieren. 

„Wir möchten mit gutem Beispiel vorangehen und die Konversation zu dem Thema weiter ins Rollen bringen, um ein Umdenken in der Branche anzuregen“, so Scott Lipinski, CEO des Fashion Council Germany, gegenüber FashionUnited.  „Durch die Umsetzung der Sustainability Requirements versuchen wir einen Rahmen zu schaffen, an dem sich die, an der BFW teilnehmenden Marken, orientieren können. Wir sind fest davon überzeugt, dass dies nicht nur die kommenden Kollektionen beeinflussen, sondern auch aufstrebende Designer:innen in ihren Grundwerten inspirieren wird.“ 

Sorge oder gar einen Konkurrenzgedanken mit der Copenhagen Fashion Week bestehe dabei keiner. Für das Thema Nachhaltigkeit, so Lipinski, „gibt es keinen festgelegten Standort und keine Wettbewerbssituation. Wir müssen alle gemeinsam an einem Strang ziehen, um etwas zu bewirken.“

Sustainability Requirements in Berlin setzten auf Inklusion und Lieferkette

Gänzlich werden die Guidelines der Sustainability Requirements der Copenhagen Fashion Week nicht übernommen.

Spezielle Anpassungen rund um die Schlüsselthemen Diversity, Equity, Inclusion und Belonging in der gesamten Modebranche werden vorgenommen, um die Steckenpferde der BFW – Freiheit, Inklusion und Kreativität – zu inkludieren.

Zudem werden auch die Themen Transparenz und Rückverfolgbarkeit in der gesamten Wertschöpfungskette, insbesondere im Hinblick auf das Lieferkettengesetz, hierzulande stärker berücksichtigt. Lipinski hofft speziell, dass dabei auch Brands dazu angeregt werden, ihre Kund:innen aktiv über ihre Produkte und Wertschöpfungskette zu informieren. Die konkreten Anpassungen der Nachhaltigkeitskriterien werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. 

Bis die neuen Richtlinien in Kraft treten, wird es allerdings noch eine Weile dauern, denn eine Einführungs- und Pilotphase ist erst in den kommenden Monaten geplant. Die vollständige Einführung aller Kriterien für die rund 35 offiziell an der Berliner Modewoche teilnehmenden Labels ist für Februar 2026 angedacht. Dabei unterstützt nicht nur der Fashion Council Germany die nachhaltigen Ambitionen der Modewoche, sondern auch Michael Biel, Berliner Staatssekretär für Wirtschaft, der eine finanzielle Unterstützung von 180.000 Euro bis 2025 zusagen, um „einmal mehr in die Zukunft Berlins als Vorreiterin in Nachhaltigkeit“ zu investieren. 

In Kopenhagen gilt der Minimumstandard der Sustainability Requirement unterdessen bereits seit drei Saisons, nachdem die Nachhaltigkeitsanforderungen 2020 erstmals entwickelt wurden. Im März wurden die Anforderungen noch einmal überarbeitet und auf die politische Landschaft der EU angepasst, um einen ganzheitlichen Wandel in der Modeindustrie voranzutreiben.

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