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Krise bei ZF Friedrichshafen: Die wichtigsten Fragen und Antworten
ZF im Krisenmodus: Hohe Schulden und Investitionsdruck machen dem Konzern zu schaffen.
Der Automobilzulieferer will in den nächsten vier Jahren Tausende Stellen streichen – und so die Kurve kriegen.
Doch welche Werke trifft es? Wie kann eine Neuausrichtung aussehen? Business Insider hat die wichtigsten Informationen zusammengefasst.
Nach Bosch und der japanischen Firma Denso gehört die Zahnradfabrik (ZF) in Friedrichshafen zu den weltweit größten Autozulieferern. Doch die schlechten Nachrichten um den einst so erfolgreichen Konzern, der bisher hauptsächlich Getriebe für Verbrennermotoren herstellte, rissen in der vergangenen Zeit nicht ab.
Erst Ende Juli hatte der Zulieferer angekündigt, bis Ende 2028 bundesweit zwischen 11.000 und 14.000 Stellen zu streichen. Damit dürfte nahezu jeder fünfte von den derzeit 54.000 Mitarbeitern in Deutschland seine Stelle verlieren. ZF-Vorstandschef Holger Klein hatte bereits im April angekündigt, dass die Zahl der Beschäftigten in Deutschland perspektivisch nicht zu halten sein wird.
Hinzu kommt: In diesem Jahr soll der Umsatz laut ZF-Prognose von mindestens 45 Milliarden auf höchsten 43,5 Milliarden sinken. Der Autozulieferer ist hoch verschuldet und die Bestellungen großer Pkw-Hersteller gingen zuletzt rapide zurück.
Zwar sorgten neue Aufträge im Bereich der Elektromobilität Mitte August für neue Hoffnung. Sie sollen die Stellenstreichungen abmildern. Trotzdem steht ZF wohl vor einer der größten Umstrukturierungen seiner Geschichte. Vielerorts ist noch unklar, wie es weitergeht. Doch wie konnte es überhaupt so weit kommen? Welche Werke sollen schließen und warum? Und wie plant sich das Unternehmen neu aufzustellen? Business Insider fasst die wichtigsten Fragen rund um ZF zusammen.