“Klarer Handelfmeter”: Wiederholung des deutschen EM-Viertelfinales gefordert

Das EM-Viertelfinale lässt auch am Tag danach noch die Emotionen hochkochen. Mit einer Petition wird sogar die Wiederholung des Spiels gefordert.

Deutschland verliert bei der Heim-EM am Freitag im Viertelfinale mit 1:2 nach Verlängerung gegen Spanien. Ein Treffer in der 119. Minute von Mikel Merino besiegelt das Aus der Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann. Die meist diskutierte Szene des Spiels war jedoch nicht das späte Gegentor, sondern eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung in der 106. Minute.

Ein Schuss von der Strafraumgrenze von Jamal Musiala geht im Strafraum an den linken Arm von Marc Cucurella. Sofort fordern die deutschen Spieler Strafstoß, doch Taylors Pfeife bleibt stumm und auch der Videoschiedsrichter (VAR) greift nicht ein. Fußball-Deutschland tobt. Ein Fan ist so sauer, dass er “aufgrund der Fehlentscheidungen” mit einer Petition sogar die Wiederholung des Spiels gegen Spanien fordert.

Auf change.org schreibt Erik V. als Begründung: “In der 106. Minute wurde ein klarer Handelfmeter, indem Cucurella mit ausgestrecktem Arm eine klare Torchance verhindert, nicht gegeben. Der Schiedsrichter Anthony Taylor hat das Spiel weiterlaufen lassen und der VAR hat aus unerklärlichen Gründen auch nicht eingegriffen. Und dies war nur eine der vielen Fehlentscheidungen. In der 77. Minute wurde Niclas Füllkrug nach einer flachen Hereingabe von Florian Wirtz von Nacho klar gehalten, was ihn zum Fall gebracht hat und ganz klar am Abschluss gehindert hat. Diese zwei klar genannten Fehlentscheidungen waren ganz klar spielentscheidend und hätten das Spiel verändert.”

Der Forderung schließen sich reichlich Fußballfans an. Am Sonntagmorgen (Stand 09.30 Uhr) hatten mehr als 300.000 Leute die Petition unterzeichnet. Ob sie trotz des hohen Zuspruchs erfolgreich sein wird, ist allerdings fragwürdig.