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Junioren-EM Handball: Deutschland nach Sieg gegen Norwegen wieder auf Kurs

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Junioren-EM Handball: Deutschland nach Sieg gegen Norwegen wieder auf Kurs

Da Deutschland die Niederlage zum Abschluss der Vorrunde der U20 Handball-EM gegen Portugal modusbedingt nicht mit in die Hauptrunde nahm, stand die Tür ins Halbfinale für die DHB-Junioren trotz der Niederlage zum Auftakt der Hauptrunde gegen Dänemark weiter offen. Allerdings stand das Team von Bundestrainer Martin Heuberger im heutigen Spiel gegen Norwegen unter Druck. Dieser nahm aufgrund des 29:30 von Dänemark gegen Schweden allerdings etwas ab, selbst bei einer Niederlage gäbe es weiter eine theoretische Chance.

Auf Rechenspiele wollte sich die DHB-Auswahl aber nicht einlassen, zumal mit einem Sieg im heutigen Spiel gegen Norwegen und nach dem Ruhetag zum Abschluss der Hauptrunde gegen Schweden das Ticket ins Halbfinale sicher wäre. Nach einer erfolgreichen Aktion in der Deckung wurde ein Siebenmeter herausgeholt, den David Móré sicher verwandelte und Fritz-Leon Haake legte das 2:0 nach. Deutschland hatte den besseren Start, nach vier Minuten aber drehte sich das Blatte – Axel Skaarnaes und Patrick Anderson gleich aus und sorgten mit weiteren Treffern für das 2:4.

Im nächsten Angriff beendete Jan Schmidt zwar über den Kreis die vierminütige Durststrecke der DHB-Auswahl, doch die Offensive tat sich auch in dieser Partie schwer. Ballverluste und vergebene Chancen sorgten für ein 3:6 nach gut zwölf Minuten. Dann aber stabilisierte sich die deutsche 5:1-Deckung, auch dank der Einwechslung von Nicholas Schley, und hielt Deutschland einmal mehr im Spiel – zumal Norwegen mehrfach am erneut guten Frederik Höler scheiterte. Als Axel Skaarnaes meckerte und in der vierzehnten Minute bereits die zweite Zeitstrafe kassierte, gelang Deutschland in Überzahl beim 5:6 der Anschluss.

Wenig später stand dann allerdings beim 6:9 wieder ein Drei-Tore-Rückstand auf der Anzeigetafel. Martin Heuberger reagierte mit einer Auszeit – und das mit Erfolg: Florian Scheerer beendete die diesmal fast achtminütige Durststrecke und egalisierte nach dem Anschlusstreffer von Connar Battermann zum 9:9. Die Offensive agierte weiterhin nicht fehlerfrei, doch die Deckung stand und ermöglichte nach einem Ballgewinn in Überzahl einen Treffer in das verwaiste Tor des Gegners. Der glich zwar aus, doch mit der Sirene antwortete David Móré zum 11:10 Pausenstand.

Starker zweiter Abschnitt trotz Zwischentief

Deutschland setzte sich gegen Norwegen durch. Slavko Kolar / Rokometna zveza Slovenije

Deutschland begann den zweiten Abschnitt in Überzahl und nutzte die Überzahl in der Offensive über den Kreis in Person von Florian Scheerer zum 12:10 und 13:11. Trotz einer Unterzahl konnte Anton Preußner für das 14:11 sorgen, auch weil Frederik Höler weiter für ein klares Plus zwischen den Pfosten sorgte. Das Bild aus dem ersten Abschnitt hatte sich gedreht: Nun lag Norwegen mit drei Toren zurück, kämpfte sich aber mit einem Doppelschlag umgehend wieder auf ein Tor heran.

Doch Deutschland hatte Antworten, auch auf den siebten Feldspieler mit dem Norwegen die DHB-Deckung nun auszuhebeln versuchte. Portugal hatte die deutsche Defensive zum Abschluss der Vorrunde mit diesem Mittel geknackt, doch der DHB-Nachwuchs verschob am heutigen Abend gut und die wenigen Chancen, die sich ergaben, vereitelte Frederik Höler.

Elias Newel, Anton Preußner mit einem sehenswerten Treffer aus dem Rückraum, Connar Battermann sowie Treffer von David Móré vom Siebenmeter und als Einläufer sorgten für einen Fünf-Tore-Lauf zum 20:14. Eine Viertelstunde vor dem Ende schien Deutschland das Heft in der Hand zu haben, doch Norwegen beendete die Durststrecke und hatte den Rückstand beim 20:17 halbiert – auch weil Oscar Larsen Syvertsen einen Siebenmeter pariert hatte.

Der norwegische Torhüter war erneut zur Stelle, die deutsche Deckung konnte die beiden nächsten Angriffe des Gegners aber ausbremsen. Zehn Minuten vor Spielende nahm Martin Heuberger eine Auszeit, im Anschluss gelang Anton Preußner im angesagten Spielzug das wichtige 21:17. Die Vorarbeit hatte Elias Newel geleistet, der dann selbst das 22:17 nachlegte. Die DHB-Auswahl war wieder auf Kurs – und hielt diesen gegen weiterhin erbitterten Widerstand leistende Norweger bis zum 25:21-Endstand.

Endspiel ums Halbfinale der Junioren-EM

Damit haben alle vier Teams der Gruppe nun 2:2 Punkte, am Donnerstag spielen Norwegen und Dänemark sowie Schweden und Deutschland die beiden Halbfinalisten aus. Wichtig dabei war für Deutschland, dass ein Sieg mit vier Toren gelang: Denn während Schweden bei -2 in der Tordifferenz steht, ist es bei Deutschland nun -1, bei einem Remis im letzten Spiel der Hauptrunde stünde die DHB-Auswahl vor dem Gegner.

Ein Sieg mit fünf Treffern Differenz hätte unterdessen bei einem Remis das sichere Ticket ins Halbfinale beschert, so aber könnte es in der Endabrechnung zum Verhängnis werden: Sollte es bei Norwegen (-1) gegen Dänemark (+4) ebenfalls ein Unentschieden geben, würden die mehr erzielten Tore Norwegen hinter Dänemark das zweite Ticket bescheren. Klar ist aber: Ein Sieg gegen Schweden bringt Deutschland ins Halbfinale.

Deutschland – Norwegen 25:21 (11:10)

Deutschland: Frederic Höler (13 Paraden), Julian Buchele; Dávid Móré 6, Anton Preußner 4, Florian Scheerer 4, Elias Newel 3, Connar Battermann 3, Fritz-Leon Haake 2, Torsten Anselm 1, Tim Gömmel 1, Jan Schmidt 1, Jarnes Faust, Marvin Siemer, Henri Pabst, Magnus Grupe, Nicholas Schley

Norwegen: Oskar Engeset-Nordanger Knudsen (2 Paraden), Oscar Larsen Syvertsen (4 Paraden); Patrick Helland Anderson 6, Mikkel Solheim 5, Marius Olseth 3, Axel Skaarnæs 2, Emil Havsgård 1, Jens Holter 1, David Walstad Haugstvedt 1, Jonas Lars Johansson-Kjellerød 1, Lars Thomas Line 1, Jesper Røisland, Krister Skarsvaag Midtflå, Eirik Kulvedrøsten Soløst, Torger Edland, Andreas Hansen Oftedal

Schiedsrichter: Tomas Barysas / Povilas Petrusis (LTU)
Strafminuten: 4 / 12
Disqualifikation: Line (NOR, 3x2min)

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