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Jeder dritte Anleger in Deutschland investiert in ETFs und Fonds

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Jeder dritte Anleger in Deutschland investiert in ETFs und Fonds

Die Beliebtheit der Sparpläne nimmt ab: Anleger setzen ihr Geld in ETFs und Fonds.
Getty Images

Laut der Umfrage „Finanzbarometer 2024“ von J.P. Morgan Asset Management investiert jeder dritte Privatanleger in Deutschland in ETFs und Investmentfonds.

Die Beliebtheit dieser Anlageformen steigt, während traditionelle Sparprodukte an Attraktivität verlieren.

Geopolitische Instabilitäten und Inflationsängste sind die größten Sorgen deutscher Anleger, doch die Flexibilität von ETFs bietet eine effizientere Alternative zu Einzelaktien.

Sparbücher und Bausparverträge sind von gestern: Jeder dritte Privatanleger in Deutschland investiert mittlerweile in ETFs und Investmentfonds. Das geht aus der aktuellen Umfrage „Finanzbarometer 2024“ von J.P. Morgan Asset Management hervor, bei der 2000 Menschen in Deutschland zu ihrem Anlageverhalten befragt wurden.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Beliebtheit von ETFs und Investmentfonds weiter zunimmt. Im Jahr 2024 setzen 32 Prozent der Anleger auf diese Anlageformen, im Vergleich zu 29 Prozent im Vorjahr und nur 24 Prozent im Jahr 2022. Damit etablieren sich Fonds und ETFs als die drittbeliebteste Anlagekategorie hinter klassischen Sparformen wie dem Sparbuch (43 Prozent) und Tages- oder Festgeld (41 Prozent).

Der Trend geht weg von traditionellen Sparprodukten und hin zu diversifizierten Anlagen. Besonders auffällig ist, dass die Differenz zwischen den beliebten Sparbuch-Anlagen und ETFs in den vergangenen zwei Jahren von 27 Prozent aufm11 Prozent geschrumpft ist.

ETFs immer beliebter als Alternative zu Einzelaktien

Ein Grund für die steigende Beliebtheit von ETFs und Fonds könnte die zunehmende Widerstandskraft der Anleger in einem unsicheren Markt sein. Laut der Umfrage gehören geopolitische Krisen und Inflationsängste zu den größten Sorgen deutscher Anleger.

Trotz dieser Bedrohungen lassen sich die Deutschen nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Die Angst vor einer Rezession oder einem Börsencrash spielt für sie mittlerweile nur noch eine untergeordnete Rolle.

Matthias Schulz, Managing Director bei J.P. Morgan Asset Management, erklärt: „Die Anleger scheinen inzwischen eine gewisse Resilienz entwickelt zu haben. Die Schlagzeilen werden nach wie vor von geopolitischen Krisen bestimmt, und auch die Inflation bleibt eine häufig genannte Sorge. Dennoch zeigt die Umfrage, dass sich die Menschen richtigerweise eher dem Kapitalmarkt zu- als abwenden.“

Auch die Flexibilität von ETFs dürfte ein entscheidender Grund für ihre wachsende Popularität sein. Viele Anleger sehen in ETFs eine effizientere Alternative zu Einzelaktien, vor allem in unsicheren Zeiten.

Sie bieten eine breite Risikostreuung zu vergleichsweise niedrigen Kosten und ermöglichen es den Anlegern, von verschiedenen Marktsegmenten zu profitieren, ohne von den Schwankungen einzelner Aktien abhängig zu sein.

Günstige Einstiegschancen trotz Marktvolatilität

Trotz der Turbulenzen am Markt gibt es Hinweise darauf, dass Anleger Chancen nutzen, insbesondere bei kurzfristigen Kursrückgängen. „Es scheint sich die Erkenntnis durchgesetzt zu haben, dass es nach Rückgängen am Aktienmarkt auch schnell wieder nach oben gehen kann und diese daher als Einstiegschancen genutzt werden können“, so Schulz.

Sollten die Zinsen weiter sinken, könnte dies Fonds und ETFs zusätzlichen Schwung verleihen. Der Trend hin zu diversifizierten Anlagestrategien scheint also weiter Fahrt aufzunehmen – eine Entwicklung, die sowohl für Kleinanleger als auch für erfahrene Investoren spannend sein dürfte.


Disclaimer: Aktien, Immobilien und andere Investments sind grundsätzlich mit Risiko verbunden. Auch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann nicht ausgeschlossen werden. Die veröffentlichten Artikel, Daten und Prognosen sind keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Rechten. Sie ersetzen auch nicht eine fachliche Beratung.

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