Bussiness
Ich war Anwalt: Darum kündigte ich, um für Fast-Food-Kette zu arbeiten
Nach einer Scheidung zog der US-Amerikaner Kobi Smith im Jahr 2021 von Washington, D.C., nach Deutschland. Seine Hoffnung: ein neues, bezahlbares Leben beginnen.
Sein sechsstelliges US-Gehalt als Anwalt hat er aufgegeben, um jetzt für nicht einmal die Hälfte des Geldes bei einer Fast-Food-Kette zu arbeiten.
Smith schätzt die vergleichsweise geringen Lebenshaltungskosten in Deutschland und ist glücklich darüber, die USA verlassen zu haben.
Dies ist eine maschinelle Übersetzung eines Artikels unserer US-Kollegen von Business Insider. Er wurde automatisiert übersetzt und von einem echten Redakteur überprüft.
Als Kobi Smith beschloss, ins Ausland zu ziehen, überlegte er nicht lange, wohin: Er würde nach Deutschland auswandern. Denn hier hatte der 52-Jährige bereits in den frühen 2000er Jahren für kurze Zeit gelebt und als Generalstaatsanwalt für die US-Armee gearbeitet. „Diese Zeit in Deutschland hat meine Welt komplett verändert“, erinnert sich Smith im Interview mit Business Insider.
Nach einer Scheidung im Jahr 2021 fühlte sich Smith am Tiefpunkt angekommen. Er war fest entschlossen, sein Leben umzukrempeln. Da erinnerte er sich an sein Leben in Deutschland und verkaufte bald sein Haus, kündigte seinen Job – bei dem er 110.000 US-Dollar (99.100 Euro) im Jahr verdiente – und zog ins fränkische Nürnberg.
Heute arbeitet Smith in leitender Funktion in der Filiale eines US-amerikanischen Fast-Food-Restaurants für 49.000 Dollar (44.000 Euro) im Jahr. Das ist nicht einmal halb so viel Geld, wie er in den USA verdiente, aber er sagt, er sei glücklicher. Bis er in zehn Jahren in Rente geht, plant er erst einmal, weiterhin in Deutschland zu leben.
Smith ist einer von vielen in Deutschland arbeitenden Amerikanerinnen und Amerikanern, die nicht planen, in die USA zurückzukehren. Sie ziehen die Lebensqualität in Europa vor. Nach den jüngsten verfügbaren Daten der Social Security Administration erhielten im Dezember 2023 etwa 23.000 amerikanische Arbeitnehmer im Ruhestand Sozialversicherungsleistungen in Deutschland.
Im Jahr 2022 war Deutschland der fünftbeliebteste Ort für amerikanische Rentnerinnen und Rentner im Ausland, nach Kanada, Japan, Mexiko und dem Vereinigten Königreich. Viele Bürgerinnen und Bürger der USA haben nämlich Schwierigkeiten, sich ihren Ruhestand in den USA zu leisten.
Auf der Suche nach dem Glück im Ausland
Smith kommt ursprünglich aus dem US-Bundesstaat Maryland. Später baute er sich eine Karriere als Anwalt in verschiedenen Kanzleien im Raum Washington, D.C., auf.
Im Jahr 2003 aktivierten die US Army Reserves Smith und stationierten ihn in Deutschland. Hier entdeckte er nicht nur seine Liebe für das Reisen, sondern lernte auch seine heutige Ex-Frau kennen. Doch nach zwei Jahren endete sein Vertrag mit der Armee, und er zog zurück in die USA.
Smith sagt rückblickend, er habe zwar einen festen Job als Anwalt ergattert. Doch eine Karriere innerhalb eines Unternehmens erfülle ihn nicht. Irgendwann machte er sich daher als Schuhverkäufer selbstständig, um etwas Neues auszuprobieren. Dem ging er etwa sieben Jahre nach, kehrte dann aber zur Arbeit als Anwalt zurück: Er und seine damalige Frau hatten eine Tochter bekommen und brauchten nun ein stabileres Einkommen.
Im April 2021 trat Smith eine Stelle als Anwalt bei der Small Business Administration an, einer US-Bundesbehörde, die kleine Unternehmen unterstützt. Hier überwachte er die COVID-19-Kredite aus der Pandemiezeit. Sein Gehalt stieg auf umgerechnet 99.100 Euro.
Allerdings ließen sich Smith und seine Frau in dieser Zeit scheiden. Eine schwierige Phase in seinem Leben folgte, zumal die Pandemie es schwierig machte, Freundinnen und Freunde wie auch Angehörige persönlich zu sehen.
„Wenn die Menschen sagen, dass man mit Geld kein Glück kaufen kann, dann ist das so wahr“, sagte Smith. Zu diesem Zeitpunkt bereiste Smith zusammen mit einem Freund die Dominikanische Republik. Als er die USA verließ, wurde ihm klar, dass er im Ausland ein neues Leben beginnen könnte.
Seine Freundinnen und Freunde waren schockiert über seine Entscheidung, vor allem in seinem Alter. Einige meinten sogar, er würde einen Fehler machen. Aber er war fest entschlossen.
Eine der größten Herausforderungen beim Umzug ins Ausland sei der Abschied von der Familie gewesen, so Smith. Doch er habe gewusst, dass eine große Veränderung im Leben seiner geistigen Gesundheit guttun würde. „Angst ist ein Traumkiller“, sagt er. „An diesem Punkt sagte ich mir: ‚Das ist es, was ich tun will, und ich lasse die Dinge einfach auf mich zukommen’“.
Finanzielle und persönliche Sicherheit im Ausland
Smith zog ohne Job nach Deutschland und lebte zunächst von dem Geld, das er durch den Verkauf seines Hauses in der US-Hauptstadt verdient hatte. Doch nach ein paar Monaten wurde er im Schnellrestaurant Popeyes als Vorarbeiter in der Gastronomie eingestellt und verdient dort 44.000 Euro im Jahr.
„Ich arbeite bei Popeyes für die Hälfte dessen, was ich in den USA verdient habe“, stellt Smith fest. „Aber ich habe relativ schnell festgestellt, dass die Lebenshaltungskosten hier niedriger sind.“
Smiths Popeyes-Filiale befindet sich auf einem US-Militärstützpunkt in Ansbach. Darum verfügt er über ein Arbeitsvisum für Zivilisten, die beim Militär beschäftigt sind. In Nürnberg fühlt er sich sicher. Sein Leben ist ruhig und angenehmer als in Washington, D.C., wo er etwa Schusswaffen-Gewalt und Straßenkriminalität fürchtete.
Er sagt auch, dass die Verkehrsmittel billiger und effizienter sind als in den USA. Seine Miete in Nürnberg liegt einschließlich der Nebenkosten bei etwa 700 Euro pro Monat und ist damit nicht einmal halb so teuer wie seine monatliche Hypothek in den USA, die umgerechnet etwa 1440 Euro pro Monat betrug. Indem er diese Kosten halbiert habe, fühle er sich endlich finanziell frei.
Außerdem seien Lebensmittel etwa halb so teuer wie in den USA. Gerade weil die Lebenshaltungskosten in Deutschland vergleichsweise gering seien, bereue er den Umzug nicht, sagt Smith. Andere Amerikanerinnen und Amerikaner, die mit ihrer Karriere unzufrieden sind, ermutigt er daher, einen Umzug ins Ausland in Betracht zu ziehen.
„Wenn man in Washington, D.C., 50.000 Dollar [etwa 45.000 Euro; Anm. d. Red.] verdient, lebt man nicht komfortabel, sondern hat zu kämpfen“, erklärt Smith. „Aber hier, wo ich in den vergangenen drei Jahren 50.000 Dollar verdient habe, fühle ich mich sehr wohl. Meine Rechnungen sind bezahlt, und ich habe noch Geld übrig.“
Lest den Originalartikel auf Business Insider.