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Große Mehrheit der Unternehmen sieht die AfD als Gefahr für Deutschland – und warnt ihre Mitarbeiter intern vor der Partei

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Große Mehrheit der Unternehmen sieht die AfD als Gefahr für Deutschland – und warnt ihre Mitarbeiter intern vor der Partei

Reinhold Würth, der Unternehmer und Schrauben-Milliardär positioniert sich klar gegen die AfD – auch gegenüber den Mitarbeitenden der Würth-Gruppe.
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Die große Mehrheit der Spitzenmanager deutscher Unternehmen sieht die AfD als Gefahr für Wirtschaft, Wohlstand und Zusammenhalt in Deutschland.

Das ergab eine große Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) bei 900 deutschen Firmen.

Eine Mehrheit Unternehmen gab sogar an, sich gegenüber den eigenen Mitarbeitenden offen gegen die AfD zu positionieren.

Die große Mehrheit der deutschen Unternehmen sieht die AfD als Gefahr für Wirtschaft, Wohlstand und Zusammenhalt in Deutschland. Die größte Sorge gilt dabei möglichen Folgen für Europa, sollte die AfD mehr Einfluss erringen. Das geht aus einer Umfrage des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) hervor. 77 Prozent der Unternehmen sehen ein Erstarken der AfD als Risiko für den Bestand der Europäischen Union und den Euro. Am 9. Juni wird ein neues Europa-Parlament gewählt. 75 Prozent sehen Gefahren für die politische Kultur. 70 Prozent fürchten wirtschaftliche Nachteile für Deutschland.

Bemerkenswert ist, dass viele Firmen bei der AfD ihre übliche politische Neutralität zurückzustellen. Fast 55 Prozent der Unternehmen gaben an, sich betriebsintern offen gegen die AfD positioniert zu haben. Mehr als 47 Prozent hätten sich auch öffentlich gegen die Partei stark gemacht.

Ein Beispiel dafür hatte im Frühjahr der Familienunternehmer Reinhold Würth gegeben. Er hatte sich in einem Brief an seine Belegschaft klar gegen die AfD positioniert.

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Ähnlich wie die Unternehmer und Manager sehen die Wirtschaftsförderer in Deutschland die AfD als Gefahr für den Wohlstand. Das IW hat dazu in diesem Jahr 65 Wirtschaftsförderer befragt. Über 80 Prozent schätzen die Auswirkungen einer stärkeren AfD auf den Wirtschaftsstandort in ihrer Region als Risiko ein. Nicht ein einziger erkennt in einem Aufstieg der Rechtspopulisten eine Chance.

Die AfD hatte in der Wählergunst im vergangenen Jahr zugelegt. Seit Jahresbeginn hat die AfD aber stetig an Zustimmung verloren. In Umfragen zur Bundestagswahl liegt die Partei aktuell bei rund 17 Prozent. das sind rund fünf Prozentpunkte weniger als zur Jahreswende.

AfD: Wirtschaft sieht Gefahren, Firmen warnen

In den drei ostdeutschen Bundesländern Sachsen, Thüringen und Brandenburg, wo im September gewählt wird, führt sie die Umfragen noch an. Die AfD wird vom Verfassungsschutz insgesamt als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuft. In mehreren Bundesländern gilt sich für den Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextrem“.

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Das IW befragte für seine Untersuchung mehr als 900 Unternehmen in Deutschland zum Aufstieg der AfD und möglichen Auswirkungen auf verschiedene Themenbereiche. Jeweils 73 Prozent fürchten negative Folgen für die Bildung handlungsfähiger Regierungen auf Landes- und Bundesebene, aber auch für die Sicherung von Fachkräften. Auch unmittelbare Risiken für eigenen Betrieb und den Zusammenhalt in der Belegschaft sehen 63 Prozent. Größere Unternehmen und Firmen aus dem Dienstleistungssektor stehen der AfD insgesamt besonders kritisch gegenüber.

Der Umfrage zufolge gibt es nur wenige Betriebe, die die AfD positiv wahrnehmen. Nur knapp 3,5 Prozent sehen im Erstarken der Partei etwa eine Chance für die Europäische Union. Auch bei allen anderen befragten Themen liegt der Anteil positiver Bewertungen im einstelligen Prozentbereich. Zumindest jede vierte Unternehmensführung bejaht die Frage, ob sie einige Positionen der AfD sinnvoll oder grundsätzlich vertretbar findet.

Für die Studie hat das IW rund 900 Unternehmen im März und April dieses Jahres im Rahmen des IW-Zukunftspanels befragt, darunter waren Geschäftsführer, Vorstände oder Leiter von Strategieabteilungen in Industrieunternehmen oder Unternehmen aus industrienahen Dienstleistungen. Die Befragung wurde zur Hälfte vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) finanziert.

Die vollständige Untersuchung findet ihr hier.

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