Connect with us

World

GDR at 75: The German Democratic Republic was a milestone in the world revolutionary process | MR Online

Published

on

GDR at 75: The German Democratic Republic was a milestone in the world revolutionary process | MR Online

Declaration of the Central Committee of the Party of Labour of Austria (PdA) on the occasion of the 75th anniversary of the founding of the German Democratic Republic (GDR) on 7 October 1949:

The founding of the German Democratic Republic (GDR) 75 years ago was initially a necessary reaction to the founding of the Federal Republic of Germany (FRG) by the three Western Allies. With the creation of the FRG, the Western occupying powers—the USA, Great Britain and France—had laid the foundations for the resurgence of German imperialism, albeit under U.S. supervision. Before and after the founding of the GDR, German communists in both countries aimed for a united Germany from which war should never again start.

While the GDR initially emerged from the need to establish an independent state on the territory of the former Soviet administrative zone, it soon developed into the first German-speaking state in which the construction of a socialist society was initiated. The common language also resulted in a special bond between generations of Austrian communists and the GDR, the Socialist Unity Party of Germany (SED), the Free German Youth (FDJ), the FDGB (Free German Trade Union Federation) and other political and social organisations and institutions. The Austria-GDR Friendship Society was able to develop lively political, cultural and tourist activities far beyond the circle of communists.

Austria was the second western capitalist country to establish diplomatic relations with the GDR and recognised GDR citizenship with the consular agreement of 1975. A lively cultural, economic and political exchange developed between the two countries. With the active support of the KPÖ and its trust companies set up for trade with the socialist countries, the GDR became an important trading partner and export market for the Republic of Austria. The construction of the Eisenhüttenstadt steelworks by VOEST-Alpine, which was still owned by the Austrian state at the time, is still regarded as a beacon of economic co-operation today. Numerous jobs in Austrian industry were secured through co-operation with the socialist countries.

It should also be noted at this point that Austria was able to pursue an independent foreign policy towards the GDR and other socialist states, as although it was politically part of the imperialist West, it was nevertheless independent in its decisions on many issues. Such decision-making sovereignty would be unthinkable under today’s conditions of complete subordination of Austrian foreign policy to the aggressive and militaristic foreign policy of the EU and NATO.

The GDR was the work of anti-fascists who had learnt their lesson from the murderous wars of imperialism and who, out of the strongest conviction, created the first state in the history of Germany from which no war started.

The GDR was a socialist state in which the common good took centre stage and private ownership of the means of production, housing and land was largely abolished. It was a state in which women’s rights were equal to those of men; in which the care of children was seen as a social responsibility and the right to work was guaranteed by the constitution not only in theory but also in practice.

The GDR could never develop under ‘normal’ conditions. Under the conditions of the Cold War, it was on the front line. It had to cope with huge expenses for the security of the state and its inhabitants, it was confronted with constant enemy propaganda and espionage, with technology embargoes, with sabotage and with the problem of the non-convertibility of its own currency on the world market.

The GDR was an important factor in the Council for Mutual Economic Assistance (CMEA) and was a pole of international solidarity. With its political, diplomatic and intelligence activities, the GDR was a factor that contributed significantly to the prevention of (nuclear) war in Europe.

In our opinion, there should be an open debate among communists internationally not only about the strengths and merits of the GDR, but also about its mistakes and failures, with the aim of drawing lessons for the construction of future socialist societies.

For us, however, there is no reason to discuss the mistakes of the GDR with the opponents of socialism, the apologists of capitalism and imperialism, or even to be ashamed for the fact that the communist movement in Austria was always very closely associated with the first socialist state on German soil. We leave this part to the KPÖ and its unprincipled party leadership.

The PdA sees the existence of the GDR as a milestone in the historical process of humanity’s development towards a socialist and communist society. Closely linked to the colossal achievements of this state and many of its great citizens, we are certain that the GDR will hold a firm place in the history of the revolutionary working class movement.

 

 

Die DDR war ein Meilenstein im weltrevolutionären Prozess

Erklärung des Parteivorstands der Partei der Arbeit Österreichs (PdA) anlässlich des 75. Jahrestages der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) am 7. Oktober 1949

Die Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) vor 75 Jahren war zunächst eine notwendige Reaktion auf die Gründung der Bundesrepublik Deutschland (BRD) durch die drei Westalliierten. Die westlichen Besatzungsmächte USA, Großbritannien und Frankreich hatten mit der Schaffung der BRD den Grundstein für das Wiedererstarken des deutschen Imperialismus—wenn auch unter U.S.-Aufsicht—gelegt. Vor und auch nach der Gründung der DDR hatten die deutschen Kommunistinnen und Kommunisten in beiden Ländern ein einiges Deutschland als Ziel, von dem nie wieder Krieg ausgehen dürfe.

Entstand die DDR zunächst aus der Notwendigkeit heraus, einen eigenständigen Staat auf dem Gebiet der damaligen sowjetischen Besatzungszone zu gründen, entwickelte sie sich bald zum ersten Staat deutscher Sprache, in dem der Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft in Angriff genommen wurde. Aus der gemeinsamen Sprache ergab sich auch eine besondere Verbundenheit von Generationen österreichischer Kommunistinnen und Kommunisten mit der DDR, der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), der Freien Deutschen Jugend (FDJ), dem FDGB (Freier Deutscher Gewerkschaftsbund) und anderen politischen und gesellschaftlichen Organisationen und Einrichtungen. Die Freundschaftsgesellschaft Österreich-DDR konnte rege politische, kulturelle und touristische Aktivitäten weit über den Kreis der Kommunistinnen und Kommunisten hinaus entwickeln.

Als zweites westlich-kapitalistisches Land nahm Österreich diplomatische Beziehungen zur DDR auf und erkannte mit dem Konsularabkommen von 1975 die Staatsbürgerschaft der DDR an. Zwischen beiden Staaten entwickelte sich ein reger kultureller, wirtschaftlicher und politischer Austausch. Mit tatkräftiger Unterstützung der KPÖ und ihrer für den Handel mit den sozialistischen Ländern geschaffenen Treuhandfirmen wurde die DDR zu einem wichtigen Handelspartner und Exportmarkt für die Republik Österreich. Als Leuchtturm in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit gilt bis heute die Errichtung des Stahlwerkes Eisenhüttenstadt durch die damals noch in österreichischem Staatsbesitz befindliche VOEST-Alpine. Zahlreiche Arbeitsplätze in Österreichs Industrie wurden durch die Zusammenarbeit mit den sozialistischen Ländern gesichert.

An dieser Stelle sei auch angemerkt, dass Österreich gegenüber der DDR und anderen sozialistischen Staaten eine eigenständige Außenpolitik machen konnte, da es zwar politisch Teil des imperialistischen Westens, aber trotzdem in vielen Fragen eigenständig in seinen Entscheidungen war. Eine solche Entscheidungssouveränität wäre unter den heutigen Bedingungen der vollständigen Unterordnung der österreichischen Außenpolitik unter die aggressive und militaristische EU- und NATO-Außenpolitik undenkbar.

Die DDR war das Aufbauwerk von Antifaschistinnen und Antifaschisten, die ihre Lektion aus den mörderischen Kriegen des Imperialismus gelernt hatten und die aus tiefster Überzeugung den ersten Staat in der Geschichte Deutschlands schufen, von dem kein Krieg ausging.

Die DDR war ein sozialistischer Staat, in dem das Gemeinwohl im Vordergrund stand und der Privatbesitz an Produktionsmitteln, Immobilien und Grund und Boden weitgehend abgeschafft war. Sie war ein Staat, in dem die Rechte der Frauen denen der Männer gleichgestellt waren; in dem die Betreuung der Kinder als gesellschaftliche Verantwortung angesehen und das Recht auf Arbeit von der Verfassung nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis garantiert war.

Niemals konnte die DDR sich unter „normalen“ Bedingungen entwickeln. Unter den Bedingungen des kalten Krieges stand sie an vorderster Front. Sie hatte große Ausgaben für die Sicherheit des Staates und seiner Bewohnerinnen und Bewohner zu stemmen, sie war mit ständiger feindlicher Propaganda und Spionage, mit Technologieembargo, mit Sabotage und mit dem Problem der Nichtkonvertierbarkeit der eigenen Währung auf dem Weltmarkt konfrontiert.

Die DDR war ein wichtiger Faktor im Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) und sie war ein Pol der internationalen Solidarität. Die DDR war mit ihren politischen, diplomatischen und nachrichtendienstlichen Aktivitäten ein Faktor, der wesentlich zur Verhinderung eines (Atom-)Krieges in Europa beitrug.

Unserer Auffassung nach soll es unter Kommunistinnen und Kommunisten international eine offene Debatte nicht nur über die Stärken und Verdienste der DDR, sondern auch über ihre Fehler und Versäumnisse geben, mit dem Ziel, Lehren für den Aufbau künftiger sozialistischer Gesellschaften daraus zu ziehen.

Für uns gibt es aber keinen Grund, mit den Gegnern des Sozialismus, den Apologeten des Kapitalismus und Imperialismus über Fehler der DDR zu diskutieren oder uns gar Asche für die Tatsache aufs Haupt zu streuen, dass die kommunistische Bewegung in Österreich dem ersten sozialistischen Staat auf deutschem Boden stets aufs engste verbunden war. Diesen Part überlassen wir der KPÖ und ihrer prinzipienlosen Parteiführung.

Die PdA sieht in der Existenz der DDR einen Meilenstein im historischen Prozess der Entwicklung der Menschheit hin zu einer sozialistischen und kommunistischen Gesellschaft. Aufs engste verbunden mit den kolossalen Leistungen dieses Staates und vieler ihrer großartigen Bürger sind wir sicher, dass die DDR in der Geschichte der revolutionären ArbeiterInnenbewegung einen festen Platz einnehmen wird.

solidnet.org / parteiderarbeit.at


Monthly Review does not necessarily adhere to all of the views conveyed in articles republished at MR Online. Our goal is to share a variety of left perspectives that we think our readers will find interesting or useful. —Eds.

Continue Reading