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Fürths Derby-Debakel: 1. FCN wie Deutschland gegen Brasilien
Das “rote” Franken feiert, “Grün” liegt resigniert am Boden. Das 4:0 des 1. FC Nürnberg im 273. Frankenderby bei der SpVgg Greuther Fürth hat den deutliche Spuren hinterlassen. “Wir werden das mit uns herumtragen, die ganze Zeit”, sagte Fürths Trainer Alexander Zorniger im Exklusivinterview mit BR24Sport.
“Das 0:4 an sich ist die größte Enttäuschung, das ist doch klar”, ergänzt er: “Die Fans, die denken heute noch an das 5:1 (Fürth-Sieg am 11. August 2014, Anm.d.Red.), wo man mal gewonnen hat. Und genauso wird man in Zukunft an das 0:4 denken, ja. Und ich war der Cheftrainer und ein paar waren auf dem Platz.”
Ausgerechnet im Derby litten die Fürther einmal mehr unter ihren Leistungsschwankungen, die sie schon die ganze Saison begleiten. Zorniger will deshalb grundsätzliche Fragen stellen: “Wir müssen schon jeden Einzelnen hinterfragen, von jedem einzelnen Staff inklusive dem Cheftrainer bis zum Spieler Numero 26, 27, ob man wirklich die ganze Zeit jederzeit alles den Platz legt.”
Fürth wie einst Brasilien gegen Deutschland bei der WM 2014?
Drei Punkte sah er als spielentscheidend an: Der 1. FC Nürnberg war aggressiver, zweikampfstärker und schließlich bekam das Spiel dann noch eine – aus Fürther Sicht – unangenehme Dynamik. Während der Club immer stärker wurde, zerfiel das “Kleeblatt”. Zorniger ging sogar so weit, eine Parallele zu einem legendären Fußballspiel zu ziehen, dem WM-Halbfinale 2014, in dem Gastgeber Brasilien gegen Deutschland 1:7 unterging.
“Es gibt wenig Spiele in diese Richtung. Miro hat ja auch eins mitgespielt, Brasilien gegen Deutschland, ohne dass ich jetzt sage, es hat die gleiche Qualität”, fuhr Zorniger fort: “Aber glauben Sie, dass da bei Brasilien irgendjemand nicht 100 Prozent geben wollte? Das ist Fußball. Die eine Mannschaft kommt in einen Lauf rein. Die andere Mannschaft versucht, sich wieder an irgendetwas festzuhalten und das funktioniert dann nicht. Und dann verlierst du.”