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Fujitsu will die „Schweiz der IT“ sein
Nach dem-Ausstieg aus dem PC-Geschäft sieht sich Fujitsu als Brücke zwischen Hardware und Systemintegration – aber immer „channelfreundlich“, wie Deutschland-Chef Santosh Wadwa versichert. Für KI sei Fujitsu ein vertrauenswürdiger Partner, der niemandem Zugriff auf die Daten gewähren müsse.
Nächstes Jahr feiert Fujitsu 90-Jähriges. Ein beachtliches Alter in einer schnelllebigen Branche wie der IT. Und wie so viele Unternehmen musste sich der japanische Hersteller mehrfach neu erfinden. Ursprünglich kommt Fujitsu aus dem Infrastrukturbereich. Über Services und Beratungsdienste wurde das Geschäft weiterentwickelt. Mit dem Ausstieg aus dem Client-Geschäft stand erneut eine Neuorientierung an.
Im Zeitalter von KI hat der Hersteller jetzt seine neue Rolle gefunden, wie Deutschland-Chef Santosh Wadwa auf den Experience Days in Garching bei München den über 1.000 angereisten Partnern erläuterte. Fujitsu will für sie und deren Kunden der vertrauenswürdige KI-Partner sein. Er sieht den japanischen Hersteller hier optimal aufgestellt, denn „wir sind neutral und unterliegen keinem Patriot Act. Wir sind die Schweiz der IT“, so Wadwa. Das sei extrem wichtig, denn „KI ist die Zukunft und muss vertrauenswürdig sein.“
Aber zu KI brauche es eben auch zukünftig weiter Hardware, wie Server und Storage und natürlich use cases. Und hier sieht Fujitsu sich als „Hersteller Plus“ in einer Brückenfunktion zwischen Hardware-Hersteller und Systemintegrator. „Wir sind aber keine Konkurrenz zu unseren Partnern“, stellt Wadwa im Gespräch mit connect professional klar. „Alles, was wir anbieten, ist Channel-fähig.“ Viele Consultig-Themen etwa könnten die Partner so gar nicht anbieten.
KI-Beratung für Partner und Kunden
Der Bedarf für KI sei definitiv da, betont der Fujitsu-Deutschland-Chef. 82 Prozent der Großunternehmen nutzten GenAI-Tools schon sehr intensiv, aber 49 Prozent der mittelständischen Kunden hinkten noch weit hinterher. Hier sieht er für Fujitsu und seine Partner noch viele Geschäftschancen. Denn das Interesse der Kunden sei immens. Viele Unternehmen wüssten aber noch nicht so recht, was sie damit anfangen sollen.
KI brauche deshalb sehr viel Beratung. Partner, die diese Kompetenz nicht im Haus haben, können sie bei Fujitsu bekommen. Sie können für sich oder zum Weiterverkauf an die Kunden mehrtägige Consulting-Workshops buchen. Diese sind im Web Architekten unter Service Optionen als Data Driven Services „channelfreundlich“ buchbar.
Fujtsu hat laut Wadwa schon jede Menge Use Cases mit KI. Bei den Experience Days stellte er einige Projekte vor, etwa mit der Schweizer Stadt Wittenberg, die bisher 356 Tage im Jahr ihren Eiskanal kühlen musste. Mit dem Einsatz von Sensoren und KI müsse der jetzt nicht mehr durchgängig gekühlt werden, was Energie und CO2 einspare.
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