Connect with us

Bussiness

Fisker: E-Auto-Startup hinterlässt Büroräume völlig verwüstet

Published

on

Fisker: E-Auto-Startup hinterlässt Büroräume völlig verwüstet

Screenshot/Shamrock Properties II, LLC

Das E-Auto-Startup Fisker, gegründet vom ehemaligen BMW-Designer Henrik Fisker, hat im Sommer Konkurs angemeldet – und hinterließ sein Hauptquartier in Kalifornien in chaotischem Zustand.

Der Vermieter Shamrock Properties berichtet von zurückgelassenem Sondermüll, Chemikalien, Autoteilen und Fahrzeugen. Fotos zeigen den verwahrlosten Zustand des Gebäudes.

Shamrock erhebt Einspruch gegen nicht bezahlte Mietschulden, während die SEC Ermittlungen wegen Unregelmäßigkeiten in Fiskers Konkursverfahren aufgenommen hat.

Im Sommer ereilte Fisker das Schicksal vieler Unternehmen, die es sich zum Ziel gesetzt hatten, Branchenprimus Tesla Konkurrenz zu machen: Das E-Auto-Startup des ehemaligen BMW- und Aston-Martin-Designers Henrik Fisker meldete Konkurs an.

Nun wird Fisker, das in seiner kurzen Firmengeschichte nur ein paar Tausend Autos verkaufte, abgewickelt. Das Hauptquartier des Unternehmens in der Stadt La Palma in Kalifornien wurde verlassen. Und zwar – das zeigen neue Fotos und Dokumente, die Fiskers Vermieter in La Palma beim Konkursverwalter einreichte – in einem absolut chaotischen Zustand.

Ehemaliges Fisker-Gebäude „mit Trümmern übersät“

„Die Räumlichkeiten wurden in völlig verwahrlostem Zustand und mit Trümmern übersät überlassen“, schreibt ein Vertreter der Vermieterfirma Shamrock Properties II, der Fiskers Bürogebäude am 24. September gemeinsam mit Vertretern von Fisker inspizierte. „Außerdem wurde persönliches Eigentum in den Räumlichkeiten offenbar in einem solchen Ausmaß zurückgelassen, dass es den Anschein hat, als seien sie geplündert worden.“

Shamrock listet Dinge auf, die in den von Fisker genutzten und nun verlassenen Räumen gefunden wurden: „Sondermüll, Geräte, Papiere, Kisten, Bilder, Schränke, Druckgasflaschen, Paletten, Autoteile, Kabel, ein großer Metallrahmen irgendeiner Art, Tonmodelle von Autos und Autoteile“. Auf dem Parkplatz vor dem Gebäude seien noch immer Fisker-Fahrzeuge abgestellt gewesen.

Tatsächlich beschreibt der Shamrock-Vertreter, dass er am 27. September beobachtet habe, wie ihm unbekannte Personen mehrfach in das Gebäude eingedrungen seien, um Gegenstände zu entwenden: „Sie warfen überall Schutt hin, nahmen Werkzeuge, Computer, Autoteile und vieles mehr mit und kehrten dann zurück, um eine weitere Ladung zu holen.“

Breit verstreute Büromaterialien finden sich überall im ehemaligen Fisker-Büro.

Breit verstreute Büromaterialien finden sich überall im ehemaligen Fisker-Büro.
Screenshot/Shamrock Properties II, LLC

Fisker ließ unbekannte Chemikalien im Gebäude zurück

Gerade die Beseitigung des Sonder- und Giftmülls im Gebäude bereite Probleme. „Shamrock muss nun Zehntausende von Dollar für Aufräumarbeiten, Schadensreparaturen und, wie es mir scheint, für die Beseitigung gefährlicher Abfälle aufwenden“, heißt es in den im Konkursverfahren eingereichten Dokumenten.

Ein Shamrock-Vertreter schreibt: „Ich habe zwei Fässer entdeckt, von denen ich glaube, dass eines für Öl und das andere für Kühlmittel benutzt wurde. In einem weiteren Trichter/Standgerät scheint sich Öl zu befinden, und auf zwei Tischen stehen verschiedene andere Flaschen mit Chemikalien. Außerdem wurden etwa 20 Autobatterien vor Ort zurückgelassen. Meine Sorge ist, dass ich nicht weiß, welche Chemikalien in La Palma zurückgelassen worden sind.“

Fisker ließ offenbar unbekannte chemische Substanzen im Gebäude zurück.

Fisker ließ offenbar unbekannte chemische Substanzen im Gebäude zurück.
Screenshot/Shamrock Properties II, LLC

Fisker schweigt zum verwahrlosten Zustand seines ehemaligen Hauptquartiers

Shamrock hat den Zustand des Gebäudes beschrieben und dokumentiert, um Einspruch dagegen zu erheben, dass Fisker ausstehende Mietschulden während des Konkursverfahrens nicht bezahlt.

Ein Anwalt von Fisker reagierte nicht auf eine Anfrage der US-Nachrichtenseite „Techcrunch“ zum Zustand des ehemaligen Hauptquartiers in La Palma. Ein Vertreter des Auktionshauses Heritage Global Partners, das Teile von Fiskers Büromaterialien während des Konkurses gekauft hat, sagte „Techcrunch“, dass Chemikalien und Autoteile nicht Teil des Geschäfts mit Fisker gewesen seien.

Die US-Börsenaufsicht SEC hat zu Beginn des Monats bekannt gegeben, dass sie Ermittlungen wegen Ungereimtheiten beim Konkursverfahren von Fisker führt.

Lest auch

Continue Reading