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Erben von Betriebsvermögen zahlen in Deutschland vergleichsweise hohe Steuern

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Erben von Betriebsvermögen zahlen in Deutschland vergleichsweise hohe Steuern

Die Erbschaftssteuer ist in Deutschland besonders hoch, wie eine neue Studie zeigt. Bei Betriebsvermögen sind die Abgaben im Deutschland am höchsten.
picture alliance / Zoonar | stockfotos-mg

Laut einer Studie zahlen Erben von Betriebsvermögen in Deutschland im internationalen Vergleich hohe Steuern.

In 26 der 33 untersuchten Länder werden Ehepartner und teilweise Kinder von der Erbschaftssteuer befreit.

Die Studie deutet auch darauf hin, dass die Erbschaftssteuer langfristig helfen könnte, die Vermögensungleichheit zu verringern.

Abschaffen oder anpassen? Die Erbschaftssteuer sorgt weiterhin für Diskussionen. Eine neue Studie zeigt, dass sie im internationalen Vergleich relativ hoch ist – was auch positive Effekte haben könnte.

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Neue Studie untersucht Erbschaftssteuer

Laut einer neuen Studie, die im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen durchgeführt wurde, zahlen Erben von Betriebsvermögen in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern verhältnismäßig hohe Steuern.

In 26 der 33 untersuchten Länder wird entweder keine Erbschaftssteuer erhoben oder zumindest Ehepartner und teilweise auch Kinder von dieser Steuer befreit, wie die Analyse des Wirtschaftsinstituts ZEW in Mannheim ergab. Die Studie umfasst fast alle EU-Staaten sowie weitere Länder wie die USA, Indien und Japan.

Deutschland bei Steuerbelastung im oberen Bereich

Je nach Art der Erbschaft fällt die Steuerbelastung in Deutschland unterschiedlich aus, bleibt jedoch im internationalen Vergleich hoch. So weist Deutschland von den 33 untersuchten Ländern die höchste Steuerbelastung bei der Vererbung von Betriebsvermögen an Kinder auf, während die Steuerbelastung bei Erbschaften an Ehegatten die dritthöchste ist.

In Deutschland beträgt die Erbschaftssteuer mindestens 7 Prozent und kann bis zu 30 Prozent betragen. Pro Kind liegt der Freibetrag bei 400.000 Euro. Für Unternehmen gibt es zusätzliche Entlastungen: Beim Betriebsvermögen gilt ein Freibetrag von 26 Millionen Euro, der für Familienunternehmen um bis zu 30 Prozent erhöht werden kann.

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Steuereinnahmen könnten sich verdoppeln

Die Studie deutet auch darauf hin, dass die Erbschaftssteuer langfristig helfen könnte, die Vermögensungleichheit zu verringern. Eine Auswertung des Vorjahres zeigt, dass die reichsten zehn Prozent der Haushalte in Deutschland 56 Prozent des gesamten Nettovermögens besitzen, während die untere Hälfte nur drei Prozent des Vermögens hält.

Obwohl die Erbschaftssteuer aktuell nur etwa ein Prozent des gesamten Steueraufkommens ausmacht, prognostizieren die Forscher eine Verdopplung der Steuereinnahmen aus Erbschaften bis 2050 auf schätzungsweise 14,6 Milliarden Euro. Dies wird auf die alternde Bevölkerung und das wachsende Vermögen zurückgeführt.

dpa

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