Bussiness
Deutsche Bank: Privatkundenchef soll zur Konkurrenz wechseln
Lars Stoy, bisheriger Deutschlandchef der Privatkundensparte der Deutschen Bank, soll zur ING Deutschland wechseln, berichtet das „Handelsblatt“.
Stoy würde bei der ING Deutschland auf bekannte Gesichter treffen, wie die Aufsichtsratsvorsitzende Susanne Klöß.
Sein Weggang von der Deutschen Bank käme nicht unerwartet, da ihm intern eine Teilschuld am IT-Debakel der Postbank zugeschrieben wurde.
Die deutsche Wirtschaftslandschaft könnte eine signifikante Personalveränderung erleben: Lars Stoy, bisheriger Deutschlandchef der Privatkundensparte der Deutschen Bank, soll zur ING Deutschland wechseln. Dies wurde am Montag aus Finanzkreisen bekannt, wie das „Handelsblatt“ berichtet.
Die Deutsche Bank als auch die ING haben bisher keine offiziellen Kommentare zu dem Wechsel abgegeben. Stoy’s Wechsel sei innerhalb der Deutschen Bank bereits beschlossene Sache, wobei seine Berufung bei der ING noch durch die entsprechenden Gremien bestätigt werden müsse.
Stoy würde bei der ING Deutschland auf bekannte Gesichter aus seiner bisherigen Laufbahn treffen. Insbesondere die Aufsichtsratsvorsitzende der ING Deutschland, Susanne Klöß, die früher ebenfalls in leitender Position bei der Privatkundensparte der Deutschen Bank tätig war, kennt Stoy gut aus gemeinsamen Zeiten.
Stoy zuletzt mit Problemen bei der Deutschen Bank
Der Weggang von Lars Stoy von der Deutschen Bank würde nicht unerwartet kommen. Intern wurde ihm eine Teilschuld am IT-Debakel der Postbank zugeschrieben, welches im vergangenen Jahr zu erheblichen Problemen im Kundenservice führte.
Obwohl dies keine direkten personellen Konsequenzen für Stoy hatte, wurden seine Zukunftsperspektiven im Institut nicht positiv bewertet. Trotz formaler Aufwertung durch zusätzliche Verantwortung im Bereich Wealth Management verlor er die Zuständigkeit für die Produktentwicklung, was als Zentralisierungsschritt gesehen wird.
Die Veränderungen sind Teil einer breiteren Umstrukturierung unter dem neuen Privatkundenvorstand Claudio de Sanctis, der seit vergangenem Jahr amtiert. De Sanctis veränderte die Aufgabenverteilung innerhalb der Sparte, was von einigen Insidern als Nachteil für Stoy gesehen wurde.
Zudem brachte de Sanctis mit Dominik Hennen einen neuen Manager direkt in sein Führungsgremium, der zuvor unter Stoy tätig war. Diese Umstellung führte zu einem direkten Kontakt zwischen Hennen und de Sanctis, was die Position und den Einfluss von Stoy weiter einschränkte.