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Datenkabel in der Ostsee beschädigt: Deutschland hat Schiffe entsandt

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Datenkabel in der Ostsee beschädigt: Deutschland hat Schiffe entsandt

Der chinesische Massengutfrachter Yi Peng 3 wird seit Dienstag wird von dänischen Marineschiffen beobachtet. Jetzt sind auch deutsche Schiffe vor Ort.
picture alliance / Ritzau Scanpix | Mikkel Berg Pedersen

Zwei Schiffe der deutschen Küstenwache patrouillieren in der Ostsee, um die Untersuchungen zu den beschädigten Kommunikationskabeln zu begleiten.

Berichten zufolge ist ein chinesischer Frachter namens „Yi Peng 3“ ins Zentrum des Interesses der Ermittler gerückt.

Er steht im Verdacht, die C-Lion1 sowie ein weiteres Kabel, das zwischen Schweden und Litauen verläuft, vor etwa einer Woche in kurzen Abständen beschädigt zu haben.

Zwei Schiffe der deutschen Küstenwache patrouillieren in der Ostsee, um die Untersuchungen zu den beschädigten Kommunikationskabeln in der Region zu begleiten. Schweden hat ebenfalls ein Schiff seiner Küstenwache entsendet, das den chinesischen Frachter „Yi Peng 3“ im Blick behalten soll, wie die schwedische Zeitung „Expressen“ meldet.

Inzwischen soll zudem ein Schiff der finnischen Küstenwache bei der beschädigten Stelle des unterseeischen Datenkabels C-Lion1 zwischen Deutschland und Finnland angekommen sein. Das Schiff „Turva“, leiste der schwedischen Küstenwache Hilfe und unterstütze die Unterwasser-Untersuchungen in der südlichen Ostsee, teilte die finnische Küstenwache mit. Auch das Schiff „Bamberg“ der deutschen Bundespolizei sei vor Ort, wie Daten auf der Plattform „Marine Traffic“ an diesem Sonntag (24. November) zeigten.

Zum Hintergrund: C-Lion1 sowie ein weiteres Kabel, das zwischen Schweden und Litauen verläuft, waren vor etwa einer Woche in kurzen Abständen beschädigt worden. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte rasch von Sabotage gesprochen. Auch die schwedischen Ermittler gehen dem Verdacht der Sabotage nach.

Deutsches Schiff ebenfalls vor Ort

Berichten zufolge ist ein chinesischer Frachter namens „Yi Peng 3“ ins Zentrum des Interesses der Ermittler gerückt. Auf dem Weg aus einem russischen Ölhafen soll das Schiff zu den Zeitpunkten der Beschädigungen in der Nähe der betroffenen Stellen unterwegs gewesen sein. Es liegt inzwischen im Kattegat zwischen Dänemark und Schweden vor Anker.

Ob der Frachter von der dänischen Marine festgesetzt worden ist, ist noch unklar. Das dänische Verteidigungskommando teilte dazu lediglich mit, dass man in der Nähe der „Yi Peng 3“ präsent sei. Auch die schwedische Küstenwache bestätigte am Wochenende, dass sich eines ihrer Schiffe in der Nähe befinde. Das deutsche Schiff „Bad Düben“ war einer Schiffsradar-Webseite zufolge ebenfalls vor Ort.

Alles weist laut Sicherheitsexperten auf die „Yi Peng 3“ hin

Offiziell wurden bislang keine konkreten Vorwürfe gegen die „Yi Peng 3“ erhoben. Dem dänischen Sicherheitsexperten Jacob Kaarsbo zufolge weist aber alles darauf hin, dass das chinesische Schiff für die Schäden verantwortlich ist. Es sei aus einem russischen Hafen gekommen und habe seine Fahrt an den Stellen der Beschädigungen verlangsamt, sagte er laut der schwedischen Nachrichtenagentur TT. 

Er gehe davon aus, dass die dänischen Behörden erwägen, an Bord zu gehen, so Kaarsbo weiter. Dass China hinter einer Sabotage stecke, glaubt er aber nicht. Wahrscheinlicher sei, dass Russland das Schiff geleast habe.

Kabel kreuzen sich östlich von Gotland

C-Lion1 ist eine 1.173 Kilometer lange „Datenautobahn“ am Meeresgrund, die Mitteleuropa und Rechenzentren in Nordeuropa verbindet. Das Kabel wurde 2016 in Betrieb genommen. Der Betreiberfirma Cinia zufolge sollten die Reparaturarbeiten spätestens am Montag beginnen. Mit einer Fertigstellung der Arbeiten werde bis Ende November gerechnet, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Beschädigt wurde zudem das Arelion-Kommunikationskabel zwischen der schwedischen Insel Gotland und Litauen. Dieses Kabel soll bereits recht alt sein und in der Vergangenheit Ausfälle erlebt haben, die normalerweise mit Fehlern bei der Schifffahrt zusammenhingen. Verdächtig ist diesmal jedoch unter anderem, dass sich dieses Kabel und C-Lion1 östlich von Gotland an einem Punkt kreuzen.

mit Material der Dpa/jel

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