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CHIO Aachen: Irland siegt, Deutschland auf Platz sechs
Aachen – Ein Abend zum Jubeln für die irischen Springreiter: Ohne Hindernisfehler beendeten sie den Nationenpreis der Springreiter in der Aachener Soers. Für das irische Team ritten Denis Lynch mit Vistogrand, Bertram Allen mit Pacino Amiro, Shane Sweetnam mit James Kann Cruz und Cian O’Connor mit Fancy de Kergane.
Das Team aus Mexiko feierte seinen Erfolg in der Aachener Soers. Nicolas Pizarro, Andres Azcarraga, Federico Fernandez und Eugenio Garza Perez nahmen insgesamt vier Fehler mit in die Wertung. Auch das britische Team nahm lediglich einen Abwurf mit in die Wertung. Aufgrund der schlechteren Zeit belegte es aber den dritten Platz. Für das britische Team ritten: Ben Maher mit Dallas Vegas Batilly, Harry Charles mit Casquo Blue, Robert Whitaker mit Vermento und Scott Brash mit Hello Jefferson.
Platz sechs für Deutschland
Das deutsche Team beendete den Nationenpreis auf dem sechsten Platz. Kendra Claricia Brinkop blieb mit ihrem neun Jahre alten Tabasco de Toxandria Z in beiden Umläufen fehlerfrei. „Ich bin sprachlos und stolz auf mein Pferd, wie er das mit seinen neun Jahren hier abgewickelt hat. Vor diesem Publikum für Deutschland zu starten, war unglaublich. Man sagt mir immer, ich sei sehr ruhig im Parcours. Aber ich glaube, das strahlt mein Pferd aus, weil er so eine enorme Qualität hat und ich ihm sehr vertrauen kann. Das gibt einem natürlich ein sehr sicheres Gefühl, auch wenn in der zweiten Runde ein, zwei Sprünge noch etwas höher sind“, sagte Kendra Claricia Brinkop.
Eine Doppelnullrunde gelang auch Jana Wargers mit ihrem erfahrenen Holsteiner Limbridge. „Ich bin super happy, heute zwei Nullrunden abliefern zu können. Zum ersten Mal in Aachen. Ich bin das vierte Mal dabei und dieses Mal hat es geklappt“, sagt Jana Wargers und schwärmt von ihrem Limbridge: „Er ist einfach ein großartiges Pferd. Er geht hier in den Parcours und wächst mit seinen Aufgaben. Diese Stimmung, dieses Feeling, dieses Publikum – das lässt ihn einfach größer werden. Er hat heute wieder für mich gekämpft in beiden Runden, ich bin echt stolz auf ihn.“
Christian Kukuk lieferte mit Mumbai in beiden Umläufen das Streichergebnis. Einmal zwei Abwürfe, einmal eine Stange auf dem Aachener Rasen. Christian Kukuk war enttäuscht: „Ich glaube, wir hatten schon den Anspruch hier mindestens unter die ersten Drei zu kommen. Die Mädels haben das super gemacht mit zwei Doppel-Nullrunden, André hat ein bisschen Pech gehabt in beiden Runden, ein Flüchtigkeitsfehler. Aber mein Anspruch ist schon sicherlich ein anderer gewesen heute Abend. Ich habe in der ersten Runde einfach nicht gut geritten, habe keinen Rhythmus gefunden, habe zu der Tripplebarre einen Galoppsprung zu viel geritten und dann war am Ende das auch keine ideale Vorbereitung für die zweite Runde. Die habe ich dann gut nach Hause gebracht, aber mehr auch nicht, ehrlich gesagt, mit einem Fehler dann noch am Ende, aber sicherlich weit unter meinem Anspruch.“
André Thieme und seine EM-Heldin von 2021 Chakaria gelang es ebenfalls in beiden Umläufen nicht ohne Stangenkontakt zu bleiben. Pro Umlauf ein Abwurf und damit acht Fehlerpunkte im Gesamtergebnis für das deutsche Team. „Etwas enttäuscht war ich schon nach dem ersten Umlauf, da das ein Fehler war, den ich mir nicht erklären konnte, und ich könnte behaupten, das war dasselbe eben nochmal. Ich weiß es nicht, heute ist mir zweimal ein Fehler passiert, der mir normalerweise nicht passiert. Eigentlich ist sie top super drauf, sie ist super, super gesprungen. Eigentlich müsste ich wahnsinnig happy mit ihr sein, aber ich weiß es grade nicht“, zeigte sich Andre Thieme bei der ersten Analyse nach seinen Ritten etwas ratlos.
Das Fazit von Bundestrainer Otto Becker direkt nach dem Nationenpreis fiel so aus: „Also so richtig kann ich es noch nicht einordnen, wir haben zwei Doppel-Nullrunden gesehen, von unseren beiden Mädels – Hut ab, die haben geliefert. André mit zwei guten Runden, leider hatte er immer einen Fehler. Christian hat in der ersten Runde fast etwas zu vorsichtig geritten, nicht so einen richtigen Rhythmus gefunden, zweite Runde war dann besser, da hatte er aber leider auch einen Fehler. Also mit einem sechsten Platz sind und können wir nicht zufrieden sein. Wir hatten nur acht Fehlerpunkte, aber eben auch acht Fehlerpunkte zu viel. Was bleibt, ist unterm Strich ein sechster Platz und damit sind wir nicht zufrieden.“