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Bodensee-Wunderwaffe für F-16-Kampfjets? Deutsche Rakete könnte Ukraine unterstützen

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Bodensee-Wunderwaffe für F-16-Kampfjets? Deutsche Rakete könnte Ukraine unterstützen

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Die Ukraine hat erste F-16-Jets gegen Russland in Stellung gebracht. Diese könnten mit einer speziellen Rakete aus Deutschland ausgestattet werden.

Kiew – Die Nachricht sorgt im Ukraine-Krieg für Aufsehen: Die ersten F-16-Kampfjets aus der Nato haben das geschundene Land nach langem Warten jetzt erreicht. Das berichteten am Mittwoch (31. Juli) verschiedene internationale Medien übereinstimmend.

F-16-Kampfjets der Ukraine: Welche Raketen bekommt Kiew für die Flugzeuge?

Wie die britische Times schreibt, sollen die ersten sechs F-16 aus den Niederlanden in der Ukraine eingetroffen sein. Eine offizielle Bestätigung gibt es bislang nicht. Schließlich hört und liest das Regime von Kreml-Autokrat Wladimir Putin in Russland mit.

Während Putins russische Armee nach Schwächen in der ukrainischen Infrastruktur sucht, stellt sich die Frage, mit welchen Raketen die F-16-Kampfflugzeuge der Ukrainer von der Verteidigungsallianz Nato ausgestattet werden. Ist auch eine Lenkwaffe aus Deutschland darunter? Eine spezielle Rakete käme zumindest theoretisch in Frage.

Eine Luft-Luft-Rakete IRIS-T AIM-2000 an einem Eurofighter der Bundeswehr. © IMAGO/Björn Trotzki

IRIS-T-Lenkwaffen aus Deutschland: F-16-Kampfjets können die Raketen abfeuern

Es geht um den Luft-Luft-Lenkflugkörper IRIS-T, der sich als Flugabwehr-Variante zum Schutz von kritischer Infrastruktur in der Ukraine bewährt hat. Wie das Bundeswehr-Journal berichtet, zählt IRIS-T zur Standardbewaffnung des Eurofighter/Typhoon der deutschen Streitkräfte. Die Rakete ist demnach ebenfalls in den Waffen-Plattformen Tornado, Gripen und F-16 integriert. In der Theorie kann die infrarotgesteuerte Lenkwaffe IRIS-T also unter die Flügel der einstrahligen F-16-Kampfflugzeuge gespannt werden, mit denen die ukrainischen Luftstreitkräfte laut eines US-Generals auch westliche Standards und Taktiken lernen sollen.

Und: Die Rakete würde Kiew auch in diesem Einsatzgebiet viele Vorteile verschaffen. Denn: Laut Bundeswehr-Journal können die Piloten mit IRIS-T sowohl gegnerische Kampfflugzeuge als auch angreifende Luft-Luft- und Boden-Luft-Flugkörper von feindlicher Flugabwehr bekämpfen. Wenn im Cockpit schnell genug gehandelt wird. Damit nicht genug: Als eine der fortschrittlichsten Kurzstreckenraketen der Welt ermöglicht es IRIS-T den Piloten, zudem Luftziele rund um das eigene Flugzeug zu bekämpfen, ohne sich in Abschussposition manövrieren zu müssen.

Hersteller: Diehl Defence aus Überlingen am Bodensee
Waffentyp: Luft-Luft-Rakete kurzer Reichweite
Waffenträger (Kampfjets): Eurofighter Typhoon, Tornado, F-16, Gripen
Indienststellung: 2005
Stückpreis: 250.000 Euro
Reichweite: 25 Kilometer
Geschwindigkeit: Mach 3 (3704,4 km/h)
Länge / Durchmesser: 2,9 m / 12,7 cm

F-16-Kampfflugzeuge für die Ukraine: Gehört auch IRIS-T zum Waffen-Arsenal?

Heißt: Piloten können mit IRIS-T selbst Angriffe von hinten abwehren. Wie das technisch geht, ist im Detail ein strenges Geheimnis des deutschen Rüstungsherstellers Diehl Defence aus Überlingen am Bodensee, der die 2,9 Meter langen Raketen (Durchmesser: 12,7 Zentimeter) baut. Dass eine Rakete so vielseitig funktioniert, ist nicht alltäglich. Die AGM-88 HARM ist beispielsweise im Ukraine-Krieg ausschließlich dafür konzipiert, gegnerische Radarstationen zu identifizieren und auszuschalten.

Der mögliche Einsatz gegen Luft-Luft-Lenkwaffen, wie sie die Russen reihenweise heimtückisch und brutal auf ukrainische Städte abfeuern, würde die IRIS-T umso wertvoller für die ukrainischen Verteidiger in den F-16-Kampfjets machen. Theoretisch. Zwar listet die Ampel-Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP Lenkflugkörper (Raketen) für die gelieferten Flugabwehr-Systeme IRIS-T-SLM (4 Stück) und IRIS-T-SLS (2) immer wieder auf ihrer Website unter den militärischen Unterstützungsleistungen für die Ukraine auf.

F-16-Kampfjets der Ukraine: Dänemark, Niederlande, Norwegen und Belgien liefern

Ob die Flugkörper aber auch für durch Nato-Partner gelieferte Kampfjets vorgesehen sind, geht weder aus der Liste hervor noch wurde es bislang durch die Politik klar kommuniziert. Die Ukraine soll in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren aus Dänemark (19 Flugzeuge), aus den Niederlanden (bis zu 42 F-16-Kampfflugzeuge), Norwegen (fünf bis zehn Stück) und Belgien (30 Flugzeuge) rund 100 Kampfjets der älteren Version F-16A/B aus den 1980er Jahren erhalten. (pm)

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