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Deutschland sichert sich Elbits PULS-Raketensysteme in einem 65-Millionen-Euro-Deal im Zuge des NATO-Verteidigungsbooms.
In einem bahnbrechenden Schritt zur Stärkung seiner Artilleriefähigkeiten hat das deutsche Parlament den Erwerb von fünf Präzisen und Universellen Startsystemen (PULS) im Wert von 65 Millionen Euro (68 Millionen Dollar), produziert von Israels Elbit Systems, genehmigt. Dieser Erwerb ist Teil eines beispiellosen Verteidigungshaushalts von 20 Milliarden Euro (20,7 Milliarden Dollar), der im letzten Monat genehmigt wurde und Deutschlands verstärkten Fokus auf die Militärmodernisierung widerspiegelt.
Ersetzung der nach Ukraine gelieferten MARS II Systeme
Die Entscheidung beendet monatelange Spekulationen über die Ersetzung der nach Ukraine gesendeten MARS II Mehrfachraketenwerfersysteme. Die MARS II, eine europäische Variante von Lockheed Martins Kettenfahrzeug M270A1, hat den deutschen Bestand auf etwa 35 Einheiten reduziert. Die PULS-Systeme stellen einen ersten Schritt dar, um diese kritische Lücke zu schließen, wobei weitere Beschaffungen wahrscheinlich in Sicht sind.
Elbits PULS triumphiert über GMARS
Das PULS-System von Elbit wurde gegenüber dem Global Mobile Artillery Rocket System (GMARS) ausgewählt, einem gemeinsamen Angebot von Rheinmetall und Lockheed Martin. Während GMARS fortschrittliche Fähigkeiten versprach, indem es Rheinmetalls HX 8×8 Lkw mit Lockheeds Präzisionsmunitions kombinierte, stellte das deutsche Verteidigungsministerium fest, dass das System unterentwickelt sei.
„Ein nutzbarer Prototyp war nicht verfügbar“, sagte ein Ministeriumssprecher gegenüber Defense News und nannte die mangelnde Einsatzbereitschaft als Hauptgrund für die Bevorzugung des israelischen Systems.
Strategische Zusammenarbeit mit den Niederlanden
Die Beschaffung wird über die Niederlande abgewickelt, die bereits 20 PULS-Einheiten für 305 Millionen Dollar bestellt hat. Diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit stärkt die Verteidigungspartnerschaft zwischen den beiden Nationen, deren Armeen eng integriert sind.
„Der Einsatz eines gemeinsamen Waffensystems wird eine weitere Zusammenarbeit ermöglichen“, erklärte das deutsche Verteidigungsministerium und hob die operationale Synergie hervor, die dieses Abkommen für die NATO-Truppen mit sich bringt.
Integration und Kompatibilität
Die von Deutschland beschafften PULS-Systeme werden auf 8×8 Iveco Trakker-Plattformen montiert und mit deutschen Kommando- und Kommunikationssystemen integriert. Die Lieferung der ersten Einheiten wird für 2025 erwartet.
Ein herausragendes Merkmal des PULS-Systems ist seine Kompatibilität mit einer Vielzahl von Munition, einschließlich der Guided Multiple Launch Rocket Systems (GMLRS) von Lockheed Martin, die auf die politische Genehmigung der USA warten. Darüber hinaus hat MBDA vorgeschlagen, die Systeme mit der Joint Fire Support Missile auszustatten, die eine Reichweite von 499 Kilometern (310 Meilen) hat, während KMW und Nexter Defense Systems vorgeschlagen haben, sie mit der Naval Strike Missile von Kongsberg zu bewaffnen, die in der Lage ist, 250 Kilometer (155 Meilen) zu erreichen.
NATO-bereit und zukunftsorientiert
Mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern (186 Meilen) und der Anpassungsfähigkeit an sowohl Ketten- als auch Radplattformen bietet das PULS-System Deutschland eine hochmoderne Lösung für seine Artilleriebedürfnisse. Die Fähigkeit, nationale Feuerleitsysteme zu integrieren und NATO-konforme Munition zu unterstützen, erhöht zusätzlich seine operationale Vielseitigkeit.
Während Deutschland seine militärischen Fähigkeiten ausbaut, unterstreicht dieses Abkommen nicht nur sein Engagement für die NATO, sondern signalisiert auch die Bereitschaft, fortschrittliche, interoperable Systeme in sein Arsenal zu integrieren. Die Partnerschaft mit den Niederlanden und Elbit Systems gewährleistet einen modernisierten Artillerierahmen, der in der Lage ist, auf neue Bedrohungen zu reagieren.