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Interview sorgt bereits für Reaktionen und Kritik
Auf X treffen sich Musk und Weidel zu einem Live-Gespräch. Wenige Wochen vor der Bundestagswahl sorgt das Interview für scharfe Kritik. Der News-Ticker.
Update vom 9. Januar, 20.15 Uhr: Nach knapp einer Stunde ist das Gespräch von Weidel und Musk weiter abgedriftet. Beide sprechen über den Mars, Gott und allgemein über den Glauben. Plötzlich ist das Gespräch auch beendet.
Update vom 9. Januar, 20.06 Uhr: Im Verlauf des Gesprächs zwischen Weidel und Musk kommen die Gesprächspartner auch auf die großen Krisenherde der Geopolitik zu sprechen. Im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg verspricht der Tech-Milliardär, dass Trump diesen schnell beenden könnte. Wie genau, lässt er allerdings offen. Was auffällt: Beide pflichten einander regelmäßig bei, statt kritischer Nachfragen gibt es Zustimmung und viel Gelächter.
Weidel kann zahlreiche problematische Thesen aufstellen und die Schuld bei politischen Gegnern suchen, ohne Lösungen zu präsentieren. Musk lässt sich hingegen wenig in die Karten schauen und präsentiert wenig Lösungen. Im Zusammenhang mit dem Krieg in Nahost behauptet Weidel, die AfD sei die einzige Partei, die Juden in Deutschland verteidige. Auch hier sagt sie nicht die Wahrheit: Keine Partei in Deutschland spricht sich gegen das Existenzrecht Israels aus. Auch ihre Aussage, dass andere Parteien absichtlich muslimische Migranten ins Land gelassen haben, die Juden aus Deutschland vertreiben sollen, ist falsch.
Weidel und Musk sprechen live auf X über Meinungsfreiheit
Update vom 9. Januar, 19.44 Uhr: Inzwischen wird das Gespräch zwischen Weidel und Musk zunehmend absurder. Alice Weidel spricht im Gespräch mit Elon Musk auf X auch über die gegenwärtige Meinungsfreiheit in Deutschland. In dem Zusammenhang sagt sie: Hitler sei ein Kommunist und Sozialist gewesen – eine beliebte These unter Rechten. Unklar bleibt, ob Weidel sagen will, dass die aktuelle Regierung Hitler nacheifert.
Hitler habe Unternehmen verstaatlicht und hohe Steuern verlangt. „Und der größte Erfolg nach dieser schrecklichen Ära in unserer Geschichte war, Adolf Hitler als rechts und konservativ zu bezeichnen“, sagte die AfD-Chefin. „Er war genau das Gegenteil. Er war kein Konservativer, er war kein Libertärer. Er war dieser kommunistische, sozialistische Typ. Punkt.“ Die AfD sei „genau das Gegenteil“.
Weidel zog im Zusammenhang mit der Regulierung des Internets einen weiteren Hitler-Vergleich und sagte: „Weißt du, was Adolf Hitler als erstes getan hat? Er hat die Redefreiheit abgestellt, er hat die Medien kontrolliert.“ Andernfalls wäre Hitler nie so stark geworden, meinte Weidel. Musk erwidert: „Es ist klar, wer hier die Bösen sind. Es sind die, die die Meinungsfreiheit einschränken.” Musk ruft in dem Zusammenhang zur Wahl der AfD auf. Nur diese könne Deutschland retten. „Yes“, sagt Weidel.
Weidel redet mit Musk über Migration: „Offizielle Zahlen“ nicht nachvollziehbar
Update vom 9. Januar, 19.29 Uhr: Elon Musk bietet Alice Weidel im X-Gespräch die Möglichkeit, über die Migration in Deutschland zu sprechen. „Das ist verrückt“, kommentiert er die Ausführungen der AfD-Chefin. Weidel stellt in den Raum, seit 2015 seien „sieben Millionen Menschen“ nach Deutschland gekommen und bezieht sich auf „offizielle Zahlen“. Wie diese Zahlen zusammen kommen, erklärt sie nicht. Gemeinsam mit Musk regt sie sich zudem darüber auf, dass Geflüchtete „ihren Pass wegschmeißen“ könnten und trotzdem Asyl bekommen würden. Beide sind sich einig, dass „viele Kriminelle“ ins Land kommen.
Update vom 9. Januar, 19.20 Uhr: Zwischenzeitlich spricht Weidel über die deutschen Steuerquoten im Vergleich zu den OECD-Staaten und behauptet, dass Deutschland die höchsten Quoten hat. Im Jahr 2022 lag Deutschland tatsächlich im unteren Mittelfeld. Mehrere skandinavische Länder hatten deutlich höhere Quoten. Zugleich arbeitete sich die AfD-Chefin an der deutschen Bildungspolitik ab und erklärte Musk im Gespräch, dass in deutschen Schulen überwiegend nur „Gender-Studies“ gelehrt werden. „Was?“, fragt Musk. „Ja, wirklich“, fügt Weidel hinzu. „Das hört sich an, als hätte der Woke-Virus Deutschland infiziert“, sagt Musk.
Weidel verweist zudem auf die jüngsten PISA-Studien. Tatsächlich ist es so, dass in den meisten Teilnehmerstaaten die Leistung der Schüler gesunken ist. Besonders in den Bereichen Mathematik und Lesekompetenz ist in den OECD-Staaten ein deutlicher Rückgang des Leistungsdurchschnitts zu beobachten. Unter anderem wird dies mit der Covid-Pandemie begründet. 2022 sanken in Deutschland die Leistungen in Mathematik, Naturwissenschaften und Lesen auf das niedrigste Niveau seit Beginn der PISA-Erhebung im Jahr 2000.
Weidel teilt im Gespräch mit Musk live gegen deutsche Regierung aus
Update vom 9. Januar, 19.09 Uhr: Weidel erklärt im Gespräch mit Musk live, dass Merkel den Untergang Deutschlands eingeleitet habe. So habe die Altkanzlerin Energiekonzerne gezwungen, auf Sonnen- und Windenergie umzustellen, zudem habe sie die Atomenergie abgeschaltet. Musk stimmt ihr dann weitestgehend zu. „Atomenergie ist toll“, sagt Musk. Der Tech-Milliardär lenkt das Gespräch immer mehr auf die Energiepolitik.
Direkt zu Beginn des Gesprächs hatte Musk indes Schwierigkeiten, den Namen seiner Gesprächspartnerin richtig auszusprechen. Nach kurzer Zeit scheint sein Team die Unstimmigkeiten ausgeglichen zu haben. Zwischenzeitlich nannte er sie Alice Wiedel.
Update vom 9. Januar, 19.03 Uhr: Zu Beginn des Gesprächs stellt Alice Weidel die Grundsätze ihrer Partei vor. Schon nach kurzer Zeit schießt sie gegen die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und bezeichnete sie als Deutschlands „erste grüne Kanzlerin“. Zugleich unterstellte sie der ehemaligen GroKo-Regierung, Deutschland ruiniert zu haben – ohne konkrete Belege vorzulegen.
Weidel und Musk live: Gespräch startet auf X
Update vom 9. Januar, 19 Uhr: Inzwischen hat Elon Musk das Gespräch mit Alice Weidel gestartet. Auf X warten bereits über 100.000 Zuhörer, dass der Austausch mit der AfD-Chefin startet.
Update vom 9. Januar, 18.08 Uhr: Vor Alice Weidels Gespräch mit Elon Musk auf X sagte der ehemalige EU-Kommissar Thierry Breton, dass der Tech-Milliardär im Zusammenhang mit dem X-Gespräch „wie verrückt lügen“ würde. Zugleich wies Breton Musks Anschuldigungen, die EU hätte versucht, das Gespräch zu verhindern, zurück. Am Mittwoch hatte Musk in einem Posting entsprechende Behauptungen aufgestellt. Sein Tweet bezog sich auf einen Brief, den Breton vor einem ähnlichen Gespräch mit Donald Trump im August an Musk geschrieben hatte. In dem Brief erinnerte Breton Musk an seine Verpflichtung gemäß dem Digital Services Act (DSA), die „Verstärkung schädlicher Inhalte“ nicht zu ermöglichen.
In einem Interview mit dem Guardian sagte Breton: „Jetzt, weil ich Frau Weidel einen Brief geschickt habe, sagt er [Musk], die EU wolle die Menschen daran hindern, ein Gespräch zu führen.“ In diesem Zusammenhang würden nun die Informationen verdreht werden. Auf die Frage, ob Musk lüge, sagte Breton: „Er lügt wie verrückt. Niemand hat versucht, ihn von einem Gespräch mit Trump abzuhalten, niemand versucht, ihn von einem Gespräch in Deutschland abzuhalten.“
Weidel und Musk live auf X: 150 Experten verfolgen Gespräch
Update vom 9. Januar, 17.46 Uhr: Etwa 150 Experten der EU werden das X-Gespräch zwischen Weidel und Musk mitverfolgen und es auf mögliche Verstöße gegen das EU-Recht prüfen. Das berichtete Politico. Die AfD-Chefin Alice Weidel teilt kurz vor ihrem Talk mit Musk derweil gegen deutsche Medien aus. Auf X schreibt sie: „In den deutschen Mainstreammedien wird die AfD ausgegrenzt, ignoriert und diffamiert. #ElonMusk gibt der Freiheit einen Weg!“
Weidel mit Musk live auf X: Wagenknecht äußert scharfe Kritik
Update vom 9. Januar, 17.15 Uhr: Das Gespräch zwischen Weidel und Musk, das live auf X stattfindet, sorgt auch bei BSW-Chefin Sahra Wagenknecht für Kritik. „Elon Musk hat der AfD viel öffentliche Aufmerksamkeit gebracht“, sagte Wagenknecht dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Aber man sollte schon darüber nachdenken, warum ein Ellenbogen-Milliardär wie Elon Musk, der vor allem noch weniger Steuern zahlen und noch weniger Rücksichten auf die Allgemeinheit nehmen will, sich so für die AfD begeistert.“
Wagenknecht sagte vor dem Hintergrund des Live-Gesprächs zwischen Weidel und Musk, dass der Tech-Milliardär und die AfD für eine „Rücksichtslos-Gesellschaft“ stünden, in der Milliardäre sich der Verantwortung für das Gemeinwohl entziehen könnten, ergänzte die Bundesvorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht.
AfD-Landeschef sieht Gespräch zwischen Musk und Weidel auf X positiv
Update vom 9. Januar, 16.50 Uhr: Vor dem Live-Gespräch von Alice Weidel und Elon Musk live auf X erklärte Niedersachsens AfD-Fraktionschef Klaus Wichmann, dass die Unterstützung des Tech-Milliardärs positiv sei. In der Politik habe es eine Haltung gegeben, dass sich niemand wohlwollend zur AfD äußern dürfe, sagte Wichmann der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. Wenn dann der reichste Mann der Welt etwas andere sage, führe das zu einem überschäumenden Eifer.
Dies zeige den Menschen, wie es um die Meinungsfreiheit in Deutschland bestellt sei. „Und dann im Ergebnis, ja, glaube ich schon, dass es hilft“, sagte Wichmann über Musks Zutun und im Zusammenhang mit dem Live-Gespräch zwischen Musk und Weidel auf X. „Only the AfD can save Germany“ („nur die AfD kann Deutschland retten“), hatte der Tesla-Chef kurz vor Weihnachten auf seiner Plattform X geschrieben. Wichmann hat nach eigenen Angaben gedacht: „Ein schlauer Mann, der hat recht.“
Weidel und Musk live auf X: Gespräch sorgt für Kopfschütteln – Rufe nach Regulierungen
Update vom 9. Januar, 16.30 Uhr: Gegenüber IPPEN.MEDIA erklärte Grünen-Politiker Konstantin von Notz im Vorfeld zum Live-Gespräch zwischen Weidel und Musk, dass der Milliardär „sehr bewusst Einfluss auf demokratische Willensbildungsprozesse im Vorfeld von Wahlen“ nimmt. Daraus leitet von Notz dringenden Handlungsbedarf ab: „Ganz unabhängig von dem jetzigen Gespräch zwischen Elon Musk und AfD-Bundesvorsitzende Alice Weidel muss die Regulierung sozialer Netzwerke sehr entschlossen weiter vorangetrieben werden. Klar strafbare Meinungsäußerungen und die zunehmende Verbreitung bewusst lancierter Desinformation haben längst ein in höchstem Maße beunruhigendes Ausmaß angenommen.“
„Wir müssen angesichts der großen gesellschaftspolitischen Bedeutung der Plattformen rechtsstaatlich sehr viel entschlossener agieren als bisher. Hierauf machen wir als Grüne seit langem aufmerksam“, sagte von Notz weiter. „Klicklogiken und rein ökonomische Interessen von Techgiganten dürfen unsere Demokratie nicht unterhöhlen. Unsere Aufsichtsbehörden müssen gestärkt und Verstöße drastisch sanktioniert werden.“
Weidel und Musk live auf X: Habeck reagiert gelassen und pocht auf Chancengleichheit
Update vom 9. Januar, 16.01 Uhr: Das Live-Interview zwischen Musk und Weidel, das live auf X stattfindet, zieht bereits weite Kreise – doch wie viel Auswirkungen dem Gespräch beigemessen wird, scheint unterschiedlich zu sein. Aus Sicht von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck stellt sich in dem Zusammenhang allerdings auch die Frage zur Chancengleichheit der Parteien im Wahlkampf. Dass Musk und Weidel miteinander redeten, sei ihm erstens egal und zweitens kein Problem, sagte der Spitzenkandidat der Grünen für die Bundestagswahl auf Nachfrage von Reporterinnen von RTL/ntv und Welt.
Im Zusammenhang mit dem Live-Gespräch zwischen Musk und Weidel sei es wichtiger, die Frage zu beantworten: „Sind die Algorithmen, die die Plattform X benutzt, so ausgerichtet, dass es einen einseitigen Vorteil für bestimmte Inhalte gibt – in diesem Fall die der AfD oder die von Elon Musk und der AfD – das ist ja im Moment schwer auseinanderzuhalten?“
Weidel und Musk im Live-Interview auf X: Lobby Control warnt von gefährlicher Einflussnahme
Update vom 9. Januar, 15.37 Uhr: Kurz vor dem Live-Gespräch zwischen Musk und Weidel erklärte Lobby Control gegenüber IPPEN.MEDIA, dass der Verein es für sehr gefährlich halte, „wenn der reichste Mensch der Welt seine immense Macht nutzt, die sich auch durch seine Plattform X speist, um auf den Wahlkampf in Deutschland Einfluss zu nehmen.“ Sein Gespräch mit Weidel sei eine Einflussnahme, „da er angekündigt hat, die AfD im Wahlkampf stärken zu wollen und dafür die Ressourcen von X einsetzt. Wenn dem Einfluss von Superreichen keine Schranken gesetzt werden, ist keine wirkliche Demokratie möglich!“
Als Reaktion auf das Interview zwischen Musk und Weidel, das live auf X stattfindet, sagte Lobby Control zudem: „Die Bedeutung, die soziale Plattformen inzwischen in unserer Demokratie haben, wurde lange Zeit unterschätzt. Deshalb wurden keine ausreichenden demokratischen und medienrechtlichen Kontrollen etabliert. Inzwischen sind die Plattformen aber gigantisch und agieren global, was eine Regulierung schwierig macht.“
Weidel und Musk live auf X: Interview startet um 19 Uhr
Erstmeldung: Berlin – Seit Wochen schaltet sich der US-Milliardär Elon Musk in den deutschen Wahlkampf vor der Bundestagswahl ein und macht Werbung für die AfD. Das Vorgehen des Trump-Vertrauten ist dabei nicht unumstritten und sorgt in der deutschen Politik für scharfe Kritik und Kopfschütteln. Nun, am Abend des 9. Januar, setzt der Besitzer von X noch einen darauf: Ab 19 Uhr findet live ein Gespräch zwischen Musk und AfD-Chefin Weidel statt. Unter anderem soll es auch um das Thema Meinungsfreiheit gehen. Bereits im Vorfeld sorgt das Interview für Ärger. Mitglieder anderer Parteien schlagen mahnende Worte an – und auch die Bundestagsverwaltung beobachtet den Fall.
Alice Weidel und Elon Musk live im Gespräch auf X
Alice Weidel und Elon Musk treffen auf X live zusammen. Ab 19 Uhr kann jeder die auf Englisch geführte Unterhaltung mithören. Es ist den Angaben zufolge ein reines Audiogespräch ohne Video. Musk und Weidel sind sich ihrem Sprecher zufolge bisher nicht persönlich begegnet. Dass Musk allerdings kein neutraler Interviewpartner für Weidel sein wird, ist klar: Er sprach sich im Wahlkampf vor der Bundestagswahl nicht nur eindeutig für die AfD aus, sondern beleidigte auch gleichzeitig Kanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Steinmeier.
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Weidel-Gespräch mit Musk live auf X: Unzulässige Einflussnahme?
Der Vertraute des künftigen US-Präsidenten Donald Trump scheint zudem große Stücke von Alice Weidel zu halten. Bereits vor dem Gespräch zwischen Musk und Weidel, das live auf X mitverfolgt werden kann, fand er für die Chefin der AfD lobende Worte und rief sie bereits zur möglichen deutschen Kanzlerin aus. Doch darf Musk so die Werbetrommel für die Rechtsaußen-Partei rühren oder handelt es sich um unzulässige Einflussnahme?
Medienrechts-Experte Matthias Kettemann von der Universität Innsbruck sagt über das Musk-Interview mit Weidel: Musk darf das. „Niemand kann Musk verbieten, so ein Gespräch zu organisieren“, so der Rechtsexperte gegenüber FR.de von IPPEN.MEDIA. Elon Musk sei „Eigentümer einer mächtigen Kommunikationsplattform, aber eben nicht Inhaber eines Fernsehsenders und auch kein dem deutschen Medienrecht unterworfener Journalist“, erläutert er.
X-Gespräch zwischen Weidel und Musk live: Tesla-Chef mischt sich in Wahlkampf ein
Bereits vor dem X-Interview zwischen Musk und Weidel sorgte der Tesla-Chef mit Beschimpfungen deutscher Spitzenpolitiker und dem Satz, nur die AfD könne Deutschland retten, große Unruhe in den deutschen Bundestagswahlkampf gebracht. Seine Haltung bekräftigte Musk später in einem Text in der Welt am Sonntag. Das Verhalten des reichsten Mannes der Welt sorgt indes in der deutschen Politik für deutliche Kritik.
Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) nannte Musks Wahlaufruf für die AfD „übergriffig und anmaßend.“ Kanzler Olaf Scholz (SPD) kritisierte, dass sich der Unternehmer – immerhin voraussichtlich bald Teil der neuen US-Regierung – „für eine in Teilen rechtsextreme Partei“ einsetze, „die die Annäherung an Putins Russland predigt und die transatlantischen Beziehungen schwächen will.
Reaktionen auf Weidel-Gespräch mit Musk
Doch nicht nur Musks Aussagen über die AfD sorgten vor dem Live-Gespräch mit Weidel für Ärger, sondern auch das Interview selbst. Mehrere Politiker meldeten sich mit Reaktionen zu Wort. „Deutlich wird einmal mehr, welch unheilvolle Allianzen zwischen Rechtsextremisten und Oligarchen westlichen Typs wie Elon Musk längst bestehen. Man verschafft sich gegenseitig Reichweite und arbeitet gemeinsam daran, demokratische Standards zu unterhöhlen und letztlich zu überwinden“, sagte der Grünen-Politiker Konstantin von Notz gegenüber IPPEN.MEDIA.
„Die aktuellen Entwicklungen um Musk und Zuckerberg enthält für uns Europäerinnen und Europäer eine klare Botschaft: Wir müssen unsere Freiheit im Internet mehr denn je verteidigen. Denn was Musk und Zuckerberg jetzt betreiben ist das Gegenteil von ihrer propagierten Freiheit, es ist der Weg in eine digitale Dystopie“, sagte SPD-Politiker Jens Zimmermann auf Nachfrage.
Reaktion auf Live-Interview zwischen Musk und Weidel: Gewerkschaften verlassen X
Für das öffentliche Online-Gespräch zwischen dem US-Unternehmer Elon Musk und AfD-Chefin Alice Weidel interessiert sich auch die Bundestagsverwaltung. Auf die Frage, ob es sich bei der Aktion auf Musks Plattform X womöglich um eine illegale Parteispende handeln könnte, antwortete ein Sprecher: „Die Bundestagsverwaltung führt im vorliegenden Fall derzeit eine Sachverhaltsklärung durch.“
Als Reaktion auf das Live-Gespräch zwischen Musk und Weidel kündigten indes mehrere Gewerkschaften ihren Rückzug von der Plattform X an. „Seit Elon Musk X, damals hieß es noch Twitter, übernommen hat, werden auf der Plattform fast nur noch Hass, antidemokratische und rechte Propaganda, Verschwörungstheorien und Desinformation verbreitet“, sagt der Sprecher der IG BAU, Frank Tekkilic. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) wollen X nach eigenen Angaben ebenfalls nicht mehr nutzen. (red mit Agenturen)