Entertainment
One Piece hätte es ohne eine 50 Jahre alte Kultserie aus Deutschland vielleicht nie gegeben
One Piece ist einer der größten und beliebtesten Mangas und Animes aller Zeiten. Die Reise von Luffy und seiner Strohhut-Piratenbande erstreckt sich über viele Jahre und Kapitel. Doch ausgerechnet eine deutsche Kultserie, die im Auftrag des ZDF produziert wurde, war maßgeblich an der Entstehung des Mangas beteiligt.
Um welche Kultserie geht es? Wickie und die starken Männer. Das ist eine Wikinger-Serie, die im Auftrag vom ZDF und des österreichischen ORF als Anime von den japanischen Studios „Zuiyo“ und „Nippon Animation“ produziert wurde.
Die Serie basiert auf der Kinderbuchreihe „Wickie“ des schwedischen Autors Runer Jonsson und wurde erstmals 1974, also vor 50 Jahren, im ZDF ausgestrahlt.
Wickie machte Oda schon früh zu einem Piraten-Fan
Was hat Wickie mit One Piece zu tun? Eiichiro Oda, der Autor von One Piece, hat in verschiedenen Interviews über die Inspirationen des Mangas gesprochen und dabei erzählt, dass er als Kind gerne die Serie „Wickie und die starken Männer“ geschaut habe.
Gegenüber des Online-Magazins VIC.com verriet er beispielsweise:
Als Kind mochte ich eine Anime-Serie namens Wickie und die starken Männer sehr. […] Als ich für One Piece Nachforschungen über Piraten anstellte, stellte ich fest, dass Wikinger eine Art von Piraten sind. Ich finde es toll, Freunde in seinem Team zu haben, genau wie in der Wickie-Serie. Das ist vielleicht nicht der beste Vergleich, aber ich habe das Gefühl, dass sich der Geist dieser Serie in meiner Arbeit fortsetzt.
Wickie hatte also großen Einfluss darauf, dass Oda schon als Kind zu einem Piraten-Fan wurde und später einen Piraten-Manga schreiben wollte und die Strohhutbande zu einer Truppe aus guten Freunden formte.
Odas Protagonist Luffy erinnert allerdings nicht sonderlich an Wickie. Dieser ist nämlich weder stark noch mutig, sondern zeichnet sich durch seine cleveren Einfälle aus – praktisch das genaue Gegenteil des Anführers der Strohhutpiraten.
Ein Junge, der zum Wikinger werden will
Worum geht es in Wickie eigentlich? In der Kultserie Wickie und die starken Männer geht es um einen kleinen Jungen, der unbedingt ein Wikinger sein möchte. Er verehrt diese und fleht seinen Vater an, mit ihnen auf Reisen zu gehen.
Auf den gemeinsamen Abenteuern stoßen die Wikinger jedoch immer wieder auf die verschiedensten Herausforderungen, die oft nicht mit reiner Muskelkraft zu bewältigen sind. Hier kommt dann oft Wickie ins Spiel, denn der Junge hat immer wieder clevere Einfälle, die beim Bewältigen der verschiedenen Herausforderungen helfen.
Eine enorm hohe Kampfkraft, wie sie beispielsweise Luffy oder dessen Gefährte Zorro besitzt, hat Wickie nicht. So versteckt er sich beispielsweise in einer Folge auf einem Baum und ruft seinen Vater zu Hilfe, als er von einem Wolf attackiert wird.
Auf Netflix gibt es mittlerweile auch eine Live-Action-Serie zu One Piece, deren Debüt-Staffel bei vielen Zuschauern richtig gut ankam. Aktuell warten Fans noch auf die Veröffentlichung der zweiten Staffel. Jetzt gab es nach langem Warten wieder ein Lebenszeichen: Die Live-Action-Serie zu One Piece auf Netflix sendet neues Lebenszeichen, bringt Fans zum Strahlen