Fitness
Niederschmetternde Diagnose für Sport-Star aus Deutschland
Für den Beachvolleyballer Daniel Kirchner wird eine reguläre Dopingkontrolle zur lebensrettenden Maßnahme. Mit der Krebsdiagnose beginnt ein neuer Lebensabschnitt.
Frankfurt – Dopingkontrollen gelten bei vielen Athleten als unangenehme Notwendigkeit. Doch für Daniel Kirchner, einen 24-jährigen Beachvolleyballspieler, wurde eine solche Überprüfung zur lebensrettenden Maßnahme. Er unterzog sich dieser während der German Beach Tour in München.
Schockmoment für den Beachvolleyballspieler Kirchner
Was anfangs als gewöhnlicher Vorgang galt, stellte sich als entscheidender Lebenswandel heraus. Kurz nach dieser Kontrolle bekam Kirchner eine erschütternde Diagnose: Krebs. „Während der GBT in München unterzog ich mich routinemäßig einer Dopingkontrolle – etwas, das während Turnieren oft als lästig empfunden wird. Doch genau diese Kontrolle hat mir im Nachhinein möglicherweise das Leben gerettet“, teilte er in einem bewegenden Instagram-Beitrag mit.
Die Diagnose wurde kurz nach den Deutschen Meisterschaften in Timmendorf gestellt, wo Kirchner zusammen mit seinem Partner Sven Winter den fünften Platz belegte – sein bisher größter Erfolg. Trotz der verheerenden Nachricht verlief die anschließende Operation erfolgreich. Die Ärzte empfahlen ihm jedoch eine Chemotherapie, um eventuell verbliebene Krebszellen zu eliminieren.
„Die Wochen nach der OP und während der Chemotherapie waren nicht leicht“, gesteht Kirchner offen. Neben den physischen Beschwerden war vor allem die psychische Belastung eine Herausforderung. Er fürchtete die Chemotherapie und die potenziellen langfristigen Folgen für seine Karriere und sein Leben.
Kirchner blickt optimistisch in die Zukunft
Anfangs zögerte Kirchner, seine Krankheit öffentlich zu machen. „Lange erzählte ich kaum jemanden darüber – die Aussage ‚Ich habe Krebs‘ kam mir einfach surreal vor“, gibt er zu. Doch letztendlich halfen ihm Gespräche mit Freunden, Familie und Ärzten, die Situation zu akzeptieren und zu bewältigen. „Viele der Sorgen, die ein solcher Schicksalsschlag mit sich bringt, lassen sich oft lösen, wenn man bereit ist, Hilfe anzunehmen und aktiv nach Unterstützung zu suchen“, reflektiert Kirchner in seinem Instagram-Beitrag.
Seine Chemotherapie neigt sich dem Ende zu und Daniel Kirchner fühlt sich von Tag zu Tag besser. Er ist fest entschlossen, so schnell wie möglich mit der Vorbereitung für die nächste Saison zu beginnen und hofft, bald wieder auf dem Spielfeld zu stehen. „Mein nächstes Ziel ist es jedoch, so schnell wie möglich mit der Vorbereitung zu starten“, verkündet der Bayerische Meister von 2024 optimistisch. Die Dopingkontrolle, die ihm einst als lästige Pflicht erschien, hat sich somit als unerwarteter Lebensretter erwiesen. (smr)