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Betriebsversammlung bei Ford in Köln: Künftig weniger Jobs in mehreren Bereich geplant
Wie geht es bei Ford in Köln weiter? Das war die Frage, die heute über der Betriebsversammlung schwebte. Bereits vergangene Woche hatte der US-Autobauer angekündigt, 2.900 Stellen in Deutschland abbauen zu wollen. Heute wurden vor rund 8.000 Beschäftigten Einzelheiten bekanntgegeben. Die Einschnitte sind drastisch: Komplette Produktionsbereiche sollen ausgelagert oder verkauft werden.
Betriebsversammlung schafft Klarheit
“Es ist keine typische Verkleinerung mehr, sondern es sollen diesmal ganze Bereiche nicht mehr betrieben werden“, sagte der Betriebsratsvorsitzende Benjamin Gruschka. Bei einer Pressekonferenz im Anschluss an die Betriebsversammlung wurde deutlich, was diese Aussage im Einzelnen bedeutet: Der Job-Abbau soll durch alle Verwaltungsbereiche gehen. Auch die Produktentwicklung und die fertigungsnahen Dienstleistungen sind betroffen.
Hart wird es auch die Entwicklungsabteilung in Köln treffen. Sie soll so verkleinert werden, dass die eigenständige Entwicklung von Autos in Frage steht. Zukunftsbereiche wie autonomes Fahren sollen in Köln komplett gestrichen werden. Der Fahrzeugproduktion, sagt Benjamin Gruschka, ist nicht betroffen.
Wie sich der Stellenabbau zahlenmäßig auf die Abteilungen verteilt, ist unklar. In die Details zur Umsetzung der Zahlen sei der Betriebsrat noch nicht eingestiegen, da man nicht den Eindruck erwecken wolle, dass die Maßnahme des Stellenabbaus grundsätzlich richtig sei. Die Zahl von 2.900 Stellen werde ohne Zukunftskonzept allgemein abgelehnt.
Täuschung der Beschäftigten?
Am Standort Köln arbeiten derzeit 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Durch den Stellenabbau soll jeder vierte Beschäftigte seinen Arbeitsplatz verlieren. Nach Information des Betriebsrats soll die Konzernleitung in den USA den Abbau von jeder vierten Stelle bei Ford in Deutschland bereits im Frühjahr dieses Jahres geplant haben. Der Betriebsrat wirft der Geschäftsführung von Ford deshalb vor, die Beschäftigten in Deutschland monatelang getäuscht zu haben.