Tech
NDR Info – Die Nachrichten für den Norden
VW: Dritte Runde der Tarifverhandlungen
Bei Volkswagen starten Arbeitgeber und IG Metall heute in die dritte Tarifrunde.
Die Positionen von Arbeitgebern und Gewerkschaft liegen weit auseinander. Volkswagen fordert eine pauschale Lohnkürzung um zehn Prozent und will zudem verschiedene Zulagen streichen. Auch Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum. Die IG Metall beharrt hingegen auf einer Lohnerhöhung. Sie hat gestern allerdings gemeinsam mit dem VW-Betriebsrat einen Kompromissvorschlag gemacht. Demnach soll die Lohnerhöhung zunächst nicht ausgezahlt werden, sondern für eine Verkürzung der Arbeitszeit genutzt werden. Insgesamt bietet die Arbeitnehmerseite Einsparungen von 1,5 Milliarden Euro an. Damit könne auf Werksschließungen und Kündigungen verzichtet werden.
Zahl der Firmenpleiten in Deutschland steigt deutlich
Immer mehr Unternehmen in Deutschland geben wegen Auftragsmangels oder höherer Kosten auf.
Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lag die Zahl der beantragten Insolvenzen im Oktober fast 23 Prozent höher als vor einem Jahr. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer sprach von einer bedenklichen Entwicklung. In diesem Jahr sei mit deutlich mehr als 20.000 Insolvenzen zu rechnen. Die Firmen leiden demnach unter wegbrechender Nachfrage, hohen Kosten für Energie und Fachkräfte sowie erheblichen Belastungen durch Steuern und Bürokratie.
Debatte über Kandidatur bei der SPD
In der Debatte um den SPD-Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl im Februar unterstützt Bundesgesundheitsminister Lauterbach Amtsinhaber Scholz.
Er sei ein sehr guter Wahlkämpfer, der der SPD ein sehr gutes Ergebnis bringen werde, sagte Lauterbach im “ARD-Morgenmagazin”. Scholz müsse jetzt schnell als Kandidat bestätigt werden.
Innerhalb der SPD war in den vergangenen Tagen der Widerstand gegen eine Kandidatur von Scholz gewachsen. Zuletzt hatte der Chef der Jusos, Türmer, Zweifel angemeldet. Es gebe keine Selbstkrönung, sagte er im Podcast des Nachrichtenmagazins “Politico” und betonte, es sei kein Naturgesetz, dass der Kanzler auch Kanzlerkandidat werde.
Neue Luftangriffe auf die Ukraine
Russland hat die Ukraine erneut mit Raketen angegriffen.
In sämtlichen Landesteilen wurde heute früh Luftalarm ausgelöst. Im Gebiet Dnipropetrowsk schlugen Hyperschallraketen des Typs Kinschal ein. Russische strategische Bomber feuerten laut ukrainischer Flugabwehr zudem mehrere Marschflugkörper ab. Mindestens einer von ihnen soll in Poltawa im Osten des Landes eingeschlagen sein. Zu möglichen Schäden gibt es bislang keine Angaben. Inzwischen wurde der Luftalarm aufgehoben.
In den vergangenen Tagen hatte die Ukraine erstmals amerikanische Raketen und offenbar auch britische Marschflugkörper gegen Ziele in Russland eingesetzt.
US-Behörden wollen Google zerschlagen
Die amerikanischen Behörden drängen auf die Zerschlagung von Google.
Um die Marktmacht der Alphabet-Tochter bei der Internetsuche zu brechen, soll Google unter anderem den Chrome-Browser verkaufen. Das hat das amerikanische Justizministerium im Wettbewerbsprozess gegen die Firma beantragt. Außerdem soll Google für die Dauer von fünf Jahren untersagt werden, wieder in den Markt mit Browsern einzusteigen.
Im August hatte ein Gericht Google bei Online-Suchen und der damit verbundenen Werbung ein illegales Monopol bescheinigt.
Steuereinnahmen im Oktober gestiegen
Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind im Oktober deutlich gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat kletterten sie um 8,2 Prozent auf knapp 61 Milliarden Euro. Das geht aus dem Monatsbericht hervor des Bundesfinanzministeriums hervor. Damit steigen die Steuereinnahmen den dritten Monat in Folge. Für das Gesamtjahr rechnen Experten mit einem Zuwachs von gut drei Prozent.
Weniger Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen
Bundesweit kommen immer weniger Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus.
Das hat die Krankenkasse DAK angegeben unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Demnach waren es im vergangenen Jahr rund 9.250 Fälle – 19 Prozent weniger als 2022. Am stärksten war der Rückgang bei den 15- bis 19-jährigen Jungen.
Erfreulicherweise setze sich damit der positive Trend mit weniger betroffenen Kindern und Jugendlichen im fünften Jahr fort, so die DAK.
Hamburgs Verfassungsausschuss berät über Wahltermin
Der Verfassungsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft berät heute über den Termin für die Bürgerschaftswahl.
Eigentlich steht der 2. März für die Abstimmung fest. Nach dem Zusammenbruch der Ampel-Koalition im Bund wird allerdings erwartet, dass nur eine Woche davor ein neuer Bundestag gewählt wird. CDU, Linke und FDP in Hamburg haben sich dafür ausgesprochen, beide Wahlen am selben Tag abzuhalten. Bei zwei verschiedenen Terminen kurz hintereinander fürchten sie eine geringere Wahlbeteiligung, außerdem machen sie Organisations- und Kostengründe geltend.
Der Senat hat sich offen für die Debatte gezeigt, warnt allerdings auch vor Risiken. So könne ein vorgezogener Termin für die Bürgerschaftswahl möglicherweise angefochten werden.
Das Wetter in Norddeutschland
Heute viele Wolken mit Regen-, Graupel- oder Schneeschauern, nur selten heiter, bei maximal 0 bis 6 Grad.
Morgen überwiegend bewölkt, mit teils kräftigen Schauern, bei maximal 0 bis 6 Grad.
Die weiteren Aussichten:
Am Sonnabend bis auf einzelne Schauer trocken, etwas Sonne, im Westen später Regen, 1 bis 8 Grad.
Am Sonntag weniger Regen, im Südwesten etwas Sonne, 8 bis 15 Grad.