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Das müsst ihr verdienen, um zum reichsten Prozent zu gehören
Ab einem Einkommen von rund 6000 Euro brutto gehören Deutsche zur Oberschicht nach Einkommen, so das Institut der deutschen Wirtschaft.
Das durchschnittliche Bruttogehalt in Deutschland liegt 2024 bei etwa 50.250 Euro pro Jahr oder 4187 Euro brutto im Monat.
Die reichsten 1 Prozent der Deutschen verdienen monatlich mindestens 23.2700 Euro.
Habt ihr euch schon mal gefragt, wie hoch euer Gehalt sein müsste, um zur Spitze der deutschen Einkommensklassen zu gehören?
Zwar gibt es für Reichtum keine einheitliche Definition. Aber: Viele Millionen auf dem Konto braucht es dafür nicht. Zur Oberschicht gehört man in Deutschland bereits mit einem wesentlich niedrigeren Einkommen. So gehören Deutsche schon mit einem Einkommen ab rund 6000 Euro brutto, bei Lohnsteuerklasse 1, zur Oberschicht.
Laut des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) gelten Singles ab einem Einkommen von 4560 Euro Netto-Verdienst im Monat sogar schon zu den reichsten fünf Prozent.
Die reichsten 1 Prozent verdienen monatlich mindestens 23.2700 Euro
Ab 7190 Euro Netto-Verdienst pro Monat, umgerechnet etwa 23.277 Euro brutto, gehören Singles zum reichsten Prozent, schreiben die Finanzplattform „Finanz.de“ und das Magazin „Focus“. Ein Beruf mit einem solchen Gehalt könnte beispielsweise ein Top-Manager oder ein spezialisierter Facharzt sein.
Beispielrechnung
- Job: Vorstand eines DAX-Unternehmens
- Monatliches Bruttogehalt: 23.277 Euro
- Jährlicher Bonus: 100.000 Euro (zum Beispiel aus Erfolgsbeteiligungen)
- Heißt: 379.324 Euro brutto und 208.628 Euro netto pro Jahr – also 17.385 Euro netto im Monat.
Es ist in der Rechnung wichtig zu beachten, dass individuelle Steuerabzüge, Sozialabgaben und persönliche Umstände das tatsächliche Nettoeinkommen beeinflussen können.
Ab 10.790 Euro im Monat gehören Paare zum reichsten Prozent der Gesellschaft
Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt diese Zahl: Ein Paar ohne Kinder gilt demnach bei einem Nettoeinkommen von insgesamt etwa 5550 Euro schon als reich. Ab einem Einkommen von insgesamt 10.790 Euro gehört es IW zufolge zum reichsten Prozent der Gesellschaft.
Natürlich bleibt von diesen Spitzengehältern auch hier nicht alles übrig: Der Spitzensteuersatz, als sogenannter Spitzensteuersatz bekannt, von 42 Prozent greift bereits ab einem Jahresbrutto von 63.515 Euro (laut ING-Bank ab 62.810 Euro, im Jahr 2023).
Wer mehr als 277.826 Euro im Jahr verdient, zahlt die sogenannte Reichensteuer von 45 Prozent. Das heißt, ein beträchtlicher Teil des Einkommens fließt in Form von Steuern an den Staat.
Ihr könnt euch das so vorstellen: Wer in Deutschland ein Jahresbrutto von 300.000 Euro verdient, zahlt aufgrund der progressiven Besteuerung und der sogenannten Reichensteuer eine beträchtliche Summe an Steuern und Sozialabgaben. Nach Abzug der Einkommenssteuer (ca. 111.270 Euro) und Sozialabgaben (rund 25.000 Euro) bleiben netto etwa 163.730 Euro pro Jahr übrig – das entspricht rund 13.645 Euro im Monat. Trotz des hohen Verdienstes fließt also ein erheblicher Teil des Einkommens an den Staat.
Im Vergleich: Was verdient der Durchschnitt?
Um diese Zahlen in Relation zu setzen: Das durchschnittliche Bruttogehalt in Deutschland liegt 2024 bei etwa 50.250 Euro pro Jahr oder 4105 Euro im Monat. Ein Normalverdiener bringt monatlich brutto 3314 Euro mit nachhause, wie die Einkommensklassen zeigen.
Ein Überblick laut Gehaltstabelle des Finanzministeriums aus Juli 2024:
- Top-Verdiener: ab 23.277 Euro brutto/Monat
- Spitzenverdiener: ab 8359 Euro brutto/Monat
- Gutverdiener: ab 5859 Euro brutto/Monat
- Besserverdiener: ab 4071 Euro brutto/Monat
- Normalverdiener: ab 3314 Euro brutto/Monat
- Mittelverdiener: ab 2378 Euro brutto/Monat
- Niedrigverdiener: ab 1792 Euro brutto/Monat
- Geringverdiener: bis 1195 Euro brutto/Monat
Wer gehört zu den Spitzenverdienern?
Typischerweise finden sich Top-Verdiener in Berufen mit großer Verantwortung oder spezialisierten Fähigkeiten. Zu den Merkmalen gehören laut der Plattform „Agrarheute“ Manager und Geschäftsführer großer Unternehmen, meist männlich, mit Führungsaufgaben. Aber auch hochrangige Politiker wie etwa der Bundeskanzler: Er soll rund 30.000 Euro im Monat verdienen, laut Öffentlicher-Dienst-News.
Zu den prominenten Beispielen deutscher Bestverdiener gehören etwa DAX-Vorstände wie Oliver Blume:
- Der VW-Chef soll 2023 rund 10,3 Millionen Euro verdient haben.
- Auf Platz zwei der Rangliste, die die Tagesschau geteilt hat, folgt Bjørn Gulden (Adidas) mit 9,2 Millionen Euro.
- Platz drei belegt Christian Sewing (Deutsche Bank) mit 9 Millionen Euro.
- Auf den Rängen vier und fünf liegen Christian Klein (SAP) mit 8,8 Millionen und Roland Busch (Siemens) mit 8,5 Millionen Euro.