Bussiness
Weil immer weniger Menschen rauchen: Philip Morris schließt Werke in Deutschland
- Philip Morris International (PMI) kündigt Schließung von zwei Produktionsstätten in Deutschland an.
- Betroffen sind Werke in Berlin und Dresden, Schließung soll im Laufe des Jahres 2025 erfolgen.
- PMI plant Konsultationen mit Arbeitnehmervertretungen, um faire Lösungen für rund 372 betroffene Mitarbeiter zu finden.
Philip Morris International (PMI) hat die Schließung zweier Produktionsstätten in Deutschland angekündigt. Betroffen sind die Werke der Philip Morris Manufacturing GmbH (PMMG) in Berlin sowie die Produktionsstätte der f6 Cigarettenfabrik GmbH & Co. KG in Dresden. Die Einstellung der Produktion soll im Laufe des Jahres 2025 erfolgen.
Das Werk in Berlin, das seit 1972 Teil des PMI-Produktionsnetzwerks ist, stellt expandierten Tabak (ET) her, der für die Zigarettenproduktion verwendet wird. Aufgrund eines anhaltenden Rückgangs der Zigarettennachfrage in Europa hat PMI entschieden, die Produktion an diesem Standort in der ersten Jahreshälfte 2025 zu beenden. „In den letzten Jahren hat die sinkende Nachfrage nach Zigaretten die Produktionskapazitäten in Europa stark beeinflusst“, heißt es in der Unternehmensmitteilung.
Die Produktionsstätte in Dresden, die seit 2019 hauptsächlich Feinschnitt-Tabak für den europäischen Markt herstellt, steht ebenfalls vor dem Aus. Dieser sogenannte Roll-your-own-Tabak (RYO) wird zunehmend weniger nachgefragt, sodass PMI plant, auch diesen Standort Mitte 2025 zu schließen.
PMI hat angekündigt, zeitnah Konsultationen mit Arbeitnehmervertretungen und Sozialpartnern einzuleiten. Ziel sei es, faire und sozialverträgliche Lösungen für die rund 372 betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden. „Wir sind uns der Auswirkungen dieser Entscheidung auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie deren Familien sehr bewusst und werden alles daran setzen, sie in dieser schwierigen Phase zu unterstützen“, sagte Jan Otten, Managing Director für die beiden deutschen Werke.
Die Entscheidung zur Schließung der Werke sei Teil der Strategie, die betriebliche Effizienz zu steigern und auf die Marktentwicklungen zu reagieren, so PMI weiter. Trotz der schwierigen Lage wolle das Unternehmen einen kooperativen und vertrauensvollen Dialog mit allen Beteiligten führen.
cl