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Intel streicht tausende Stellen

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Intel streicht tausende Stellen

Dazu kommen Probleme mit Produkten für Rechenzentren. Der Umsatz im Segment Data Center and AI (DCAI) ging im Jahresvergleich um drei Prozent auf rund drei Milliarden Dollar zurück. Intel versucht zwar mit eigenen Grafikbeschleunigern für den KI-Einsatz den Rückstand zur Konkurrenz aufzuholen. Doch der Vorsprung der Wettbewerber wie Nvidia ist groß. Viele Data-Center-Betreiber rüsten ihre Infrastrukturen derzeit für das aufziehende KI-Zeitalter auf, tun dies aber zum Großteil nicht mit Intel-Produkten.

Intel-Chef Gelsinger: Kosten zu hoch, Margen zu niedrig

Gelsinger stimmt seine Belegschaft auf harte Zeiten ein. Der Manager sprach von schmerzlichen Nachrichten und einem unglaublich harten Tag für Intel. “Diese Entscheidungen haben mich bis ins Mark herausgefordert, und dies ist das Schwierigste, was ich in meiner Laufbahn getan habe,” schrieb der Intel-Chef in einem offenen Brief an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Man müsse Kostenstrukturen anpassen und Arbeitsweisen grundlegend ändern. “Unsere Kosten sind zu hoch, unsere Margen sind zu niedrig.”

Lesen Sie mehr über die Pläne und Herausforderungen bei Intel:

Mit den Maßnahmen will Intel seine Betriebskosten senken. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie für Marketing und Verwaltung sollen 2024 auf zirka 20 Milliarden Dollar begrenzt werden und bis 2025 auf etwa 17,5 Milliarden Dollar sinken, wobei der Konzern für 2026 auf weitere Reduzierungen hofft. Auch bei Investitionen und anderen Kapitalausgaben soll gekürzt werden. Man verlagere seinen Fokus auf Kapitaleffizienz und ein an den Marktanforderungen ausgerichtetes Investitionsniveau, hieß es. Die Bruttokapitalausgaben im Jahr 2024 würden um mehr als 20 Prozent auf 25 bis 27 Milliarden Dollar gekürzt, die Netto-Investitionen sollen in diesem Jahr zwischen elf und 13 Milliarden Dollar betragen. Für 2025 seien Bruttoinvestitionen zwischen 20 und 23 Milliarden Dollar und Nettoinvestitionen zwischen 12 und 14 Milliarden Dollar geplant.

So soll die geplante Intel-Fab bei Magdeburg einmal aussehen.

Intel

Was diese Ankündigungen für den Ausbau des Foundry-Geschäfts bei Intel bedeuten, ist noch nicht abzusehen. Der Chiphersteller hatte vor drei Jahren angekündigt, sich verstärkt als Auftragsfertiger positionieren zu wollen und Platzhirschen aus Fernost wie TSMC den Kampf angesagt. Dafür sollen eigentlich weltweit neue Fertigungsanlagen entstehen. Intel hatte dafür Milliarden-Investitionen angekündigt und auch massiv Staatssubventionen eingesammelt – beispielsweise in den USA wie auch in Deutschland. Hierzulande soll eine große Anlage bei Magdeburg gebaut werden. Wie es damit weitergeht, steht angesichts der wirtschaftlichen Schwierigkeiten bei Intel in den Sternen. Schon im vergangenen Jahr gab es offenbar Diskussionen, weil Intel mehr finanzielle Unterstützung für den Bau der Fabrik haben wollte.

Intel will alle laufenden Projekte prüfen

Gelsinger kündigte an, dass alle Projekte auf den Prüfstand gestellt würden, versuchte aber gleichzeitig, Zweifel an seinen Plänen zu zerstreuen. Es gehe darum, die Strategie weiter vorantreiben. Diese sei nach wie vor dieselbe, so der Intel-CEO: “Die Führungsposition in der Prozesstechnologie wiederherzustellen und weiter in eine global belastbare Lieferkette durch den Ausbau der Fertigungskapazitäten in den USA und der EU zu investieren.”

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