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In anderen Ländern gibt es ein Vermögen für Olympia-Gold: Deutschland weit abgeschlagen
Deutsche Sport-Stars kassieren für ihr Olympia-Gold vergleichsweise wenig. Starter aus anderen Nationen kassieren dagegen mächtig ab.
Paris – Die Olympischen Spiele sind nicht nur ein Schauplatz für den Wettstreit um Medaillen und sportliche Anerkennung, sondern auch ein Ort, an dem finanzielle Belohnungen eine Rolle spielen. Die Prämien, die Sportler für das Erreichen des Siegertreppchens erhalten, unterscheiden sich stark von Land zu Land. Diese monetären Anreize dienen als zusätzliche Wertschätzung für die jahrelange harte Arbeit und das Engagement der Athleten. Aus der Perspektive Deutschlands ist der finanzielle Gewinn jedoch vergleichsweise gering.
In anderen Ländern gibt es ein Vermögen für Olympia-Gold: Deutschland weit abgeschlagen
Die Stiftung Deutsche Sporthilfe ist in Deutschland für die finanzielle Unterstützung der Gewinner von Olympia-Medaillen zuständig. Die Auszahlungen, die vollständig privat finanziert werden und ohne staatliche Unterstützung auskommen, belaufen sich auf 20.000 Euro für Gold, 15.000 Euro für Silber und 10.000 Euro für Bronze.
Diese Summen werden in zwölf Monatsraten ausgezahlt und sind seit einem Jahrzehnt unverändert. Darüber hinaus gibt es Prämien für die Plätze vier bis acht, die zwischen 5.000 und 1.500 Euro liegen.
Tabelle der Olympia-Prämien: Hongkong, Singapur und Taiwan in einer eigenen Liga
Im internationalen Vergleich erscheinen die deutschen Prämien bescheiden. Hongkong zahlt beispielsweise 690.000 Euro für eine Goldmedaille, während Singapur fast ähnlich hohe 686.000 Euro bietet. Taiwan geht noch einen Schritt weiter und belohnt seine Goldmedaillengewinner nicht nur mit 550.000 Euro, sondern auch mit einer lebenslangen monatlichen Zahlung von 3.700 Euro.
Andere Länder wie Israel und Serbien bieten ebenfalls sechsstellige Summen für olympisches Gold (der aktuelle Medaillenspiegel). Wir haben einige Länder und Summen – oder auch kuriose andere Belohnungen – in einer Tabelle zusammengefasst.
Hongkong | 690.000 Euro |
Singapur | 686.000 Euro |
Taiwan | 550.000 Euro (plus lebenslang monatlich 3700 Euro) |
Israel | 254.000 Euro |
Serbien | 201.000 Euro |
Italien | 178.540 Euro |
Spanien | 93.240 Euro |
Frankreich | 79.352 Euro |
USA | 35.500 Euro |
Deutschland | 20.000 Euro |
Kanada | 13.485 Euro |
Australien | 12.000 Euro |
Iran | Goldmünzen |
Malaysia | Auto |
Südkorea | Keine Wehrpflicht |
Schweden | Nichts |
Auto, keine Wehrpflicht und gar nichts – kuriose Olympia-Prämien
Die enormen Summen stehen in starkem Kontrast zu den eher symbolischen Beträgen in Ländern wie Kanada oder Australien, wo die Prämien für eine Goldmedaille bei 13.485 Euro und 12.000 Euro liegen. Es gibt auch kuriose Belohnungen, wie zum Beispiel in Malaysia (ein Auto) oder Südkorea (keine Wehrpflicht), während in Schweden tatsächlich gar keine Prämien vergeben werden.
Interessanterweise bietet der Leichtathletik-Weltverband nun zusätzlich rund 46.000 Euro für jede Goldmedaille – ein Novum in der Geschichte der Olympischen Spiele. Die Stars sind natürlich erfreut, aber es gab auch Kritik von anderen Sportverbänden.