Bürokratische Lappalie – oder steckt mehr dahinter? Bonitäts-Prüfer Creditreform rät von Geschäften mit Tesla ab

Die Tesla Germany GmbH hat von der Wirtschaftsauskunftei Creditreform die niedrigstmögliche Bewertung erhalten, berichtet das „Handelsblatt„.

Im Bonitätsindex von Kreditreform habe die deutsche Tesla-Tochter aktuell nur einen Wert von 600 – schlechter gehe es nicht. Eine schlechte Bewertung kann zu Folge haben, dass Banken von Geschäftspartners Kredite für einen Kauf bei Tesla verwehren. Das liegt daran, dass laut dem Creditreform-Wert es sehr wahrscheinlich ist, dass Tesla vor Erbringung der bezahlten Leistung pleite geht. Heißt: Der Kredit für einen Auto-Kauf kann schonmal abgelehnt werden.

Doch wie kann es sein, dass das Unternehmen trotz Milliarden-Umsätzen und Gewinnen in zweistelliger Millionenhöhe eine solch schlechte Bewertung hat, die sich zudem negativ auf mögliche Geschäftsbeziehungen auswirkt?

Ist eine bürokratische Lappalie schuld?

Laut Creditreform sei ein „Negativmerkmal“ schuld an der schlechten Bewertung. Das Unternehmen sei im März einer Aufforderung eines Berliner Gerichts nicht nachgekommen, in dem die Abgabe einer Vermögensauskunft eingefordert wurde. Dieses Dokument hilft Gläubigern dabei einzuschätzen, wie viele Vermögenswerte ein Schuldner im Zweifel besitzt. Warum Tesla das Dokument nicht eingereicht hat, ist unklar.

Um die Situation zu verbessern, müsste Tesla Deutschland all seine Schulden zurückzahlen und den Eintrag beim Berliner Gericht löschen lassen. Das Unternehmen ist wohl von Creditreform bereits darauf hingewiesen worden.

lw