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EURO 2024: Die Schweiz und Deutschland auf schlechtem Rasen
Seit Freitag hat die Nati einen neuen Trainings-Rasen zur Verfügung. Doch am Sonntag wartet die nächste Herausforderung.
Die Schweizer Nati konnte am Dienstag vor dem Schottland-Spiel ihr Exil auf dem Trainingsgelände des VfB Stuttgart verlassen und am Freitag erstmals wieder im Stuttgarter Waldau-Stadion trainieren. Dort war in der Zwischenzeit ein neuer Rasen verlegt worden, der von der Uefa und den Nati-Verantwortlichen für gut befunden worden ist.
Der Austausch der Unterlage war nötig geworden, weil der alte Rasen den Ansprüchen eines EM-Teilnehmers nicht genügte. Die Spieler hatten nach den ersten Übungseinheiten über störende Unebenheiten geklagt. Anschliessend bemühte sich die Nati um ihren Direktor Pierluigi Tami um eine temporäre Ausweichmöglichkeit und einen permanenten Rasen-Ersatz.
Frankfurter Grün sorgt für Kopfschütteln
Obschon sich die Situation auf dem Schweizer Trainingsgelände verbessert hat, bleibt dieser Tage der Rasen das grosse Thema. Jedoch nicht jener im Waldau-Stadion zu Stuttgart, sondern jener in der Frankfurt Arena. Dort findet am Sonntagabend das letzte Gruppenspiel der Schweiz gegen Deutschland statt.
Das Frankfurter Grün hatte schon während der Bundesliga-Rückrunde für rote Köpfe gesorgt. Auch die deutschen Nationalspieler und Trainer Julian Nagelsmann beklagten sich im März nach dem Testspiel gegen die Niederlande (2:1) über die rutschige Unterlage. «Der Platz ist eine Katastrophe, wirklich eine Katastrophe», waren die Worte von Nagelsmann.
Ich habe den Jungs gesagt, dass sie die Stollen anziehen sollen. Weil nach 20 Minuten wird’s rutschig.
Während der EURO ebbte die Kritik nicht ab. Nach dem 1:1 der Engländer am Donnerstag gegen Dänemark (1:1) löste der Zustand des Rasens kollektives Kopfschütteln aus. «Ich habe schon öfter in Frankfurt gespielt – und der ist halt immer so. Ich habe den Jungs gesagt, dass sie die Stollen anziehen sollen. Weil nach 20 Minuten wird’s rutschig», sagte der dänische Angreifer Yussuf Poulsen. Sein Teamkollege Joakim Maehle meinte: «Selbst wenn man mit Eisenstollen gespielt hat, war der Platz sehr rutschig. Wir hatten Schwierigkeiten, darauf zu rennen.»
Vorteil Schweiz?
Die deutschen und Schweizer Spieler erwartet am Sonntag also eine besondere Herausforderung in Frankfurt. Vielleicht ist das ja ein kleiner Vorteil für die Mannschaft von Murat Yakin. Schliesslich kennt sie sich mit schwierigen Platzverhältnissen inzwischen ja ein wenig aus.